Notorische Zuspätkommer können sich freuen, denn sie können gar nichts dafür, unpünktlich zu sein. Das Gehirn ist schuld!
Sorry, ich bin mal wieder zu spät …
Immer zu spät dran? Wenn wir uns selbst diese Eigenschaft nicht auf die Fahne schreiben, dann kennen wir alle mindestens einen Menschen, bei dem das der Fall ist. Und es ist etwas, dass einen gehörig auf die Palme bringen kann – mich zum Beispiel! Ich kann es nicht leiden, auf andere warten zu müssen; zumindest, wenn das keine einmalige Geschichte, sondern der Regelfall ist. Schließlich ist meine Zeit genauso viel wert wie die der anderen und ich bemühe mich ja auch erfolgreich, ein pünktlicher Mensch zu sein.
Aber jetzt musste ich lernen: Wie in einem spannenden Stück bei Research Digest nachzulesen ist, können notorische Zuspätkommer gar nichts dafür – unser Gehirn ist daran schuld! Hä? Oh ja.
Nie pünktlich: das Gehirn ist schuld!
Wie unser Gehirn Entfernungen abschätzt, hängt nämlich grundlegend damit zusammen, welche Wege wir im Alltag für gewöhnlich zurücklegen. Studien legen nahe, dass umso bekannter uns ein Gebiet oder eine Strecke ist, desto größer kommt uns dieses Areal bzw. desto länger der Weg vor. Interessanterweise wirkt sich diese Laune des Gehirns komplett entgegensetzt auf unsere Einschätzung des Reisewegs aus: je bekannter uns ein Weg ist, in umso kürzerer Zeit meinen wir ihn zurücklegen zu können – ohne, dass wir dabei unsere Geschwindigkeit verändern. Aber so sehr das Gehirn uns das weismachen will, so anders sieht die Realität eben leider aus.
Und genau das könnte der Grund sein, warum Menschen täglich ihren Bus verpassen oder zu spät zur Kita kommen – obwohl sie den Weg doch so gut kennen. Na, vielleicht wird auch einfach nur getrödelt … aber dann habt ihr hiermit eine schöne neue Ausrede, wenn ihr mal wieder nicht pünktlich aufgetaucht seid.
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