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Neuer Job: Was muss passen, damit man den Alten aufgibt?

Neues Jahr, neuer Anfang? Eine aktuelle Xing-Studie zeigt, was Menschen wichtig ist, die über einen Jobwechsel nachdenken.

Bleiben oder gehen?

Klar, auch das kommt vor: Du bist in deinem bisherigen Job eh nicht so hundertprozentig glücklich/dein*e Chef*in ist ätzend, die Kolleg*innen nerven, du fühlst dich chronisch unterfordert, du erträgst die Stadt nicht mehr, und dann – kommt eine neue Gelegenheit wie auf dem Silbertablett daher, alles fügt sich, und über einen Jobwechsel musst du gar nicht erst groß nachdenken.

So einfach ist das in der Realität allerdings selten: Ja nachdem, in welcher Lebensphase, in welchem Abschnitt einer so genannten Karriere man sich gerade befindet, spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle, müssen unterschiedliche Voraussetzungen gegeben sein, damit man den alten Job verlässt und einen neuen antritt.

Welche das heutzutage so sind? Das soll eine aktuelle Forsa-Studie in Auftrag von Xing zeigen: In der repräsentativen Studie wurden 1.020 Angestellte und Arbeiter*innen ab 18 Jahre online befragt. 85 Prozent der Befragten sagten, sie seien „sehr zufrieden“ (28 Prozent) oder „eher zufrieden“ (57 Prozent) in ihrem aktuellen Job. Aber ein Drittel der Befragten stufte sich als grundsätzlich wechselbereit ein. Sieben Prozent gaben an, bereits konkret an einem Jobwechsel zu arbeiten, nur (oder immerhin?) 59 Prozent sagten, sie planten, ihrem Unternehmen langfristig treu bleiben zu wollen.

Was ist wirklich wichtig im neuen Job?

Nicht wirklich überraschend: Mit steigendem Alter der Befragten sinkt deren Wechselbereitschaft. Während 14 Prozent der Berufstätigen zwischen 18 und 29 Jahren den Job wechseln möchten, denken darüber nur vier Prozent der über 50-Jährigen nach. Etwas zynisch gesprochen: Ab einem gewissen Alter sind viele Menschen einfach froh, einen einigermaßen sicheren Job zu haben, und würden einen Teufel tun, diesen aufs Spiel zu setzen. Der deutsche Arbeitsmarkt ist schließlich nicht unbedingt als sonderlich offen und vielfältig bekannt, zum Beispiel bei Fragen des Alters.

Je nach Alter und Lebensphase unterscheiden sich auch die Kriterien, die für die Befragten bei einem neuen Job stimmen müssten. Wichtig für alle ist allerdings: Geld und das kollegiale Umfeld. Für 85 Prozent ist bei der Suche nach einem neuen Job das Gehalt entscheidend, 81 Prozent legen Wert auf einen guten Zusammenhalt unter den neuen Kolleg*innen,  und für 74 Prozent ist ein gutes Verhältnis zu den Vorgesetzten entscheidend. Für die jüngeren Befragten stehen Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten weiter oben auf der Prioritätenliste. Leute mit Kindern achten mehr auf kurze Wege und die Möglichkeit flexibler Arbeitszeiten.

Home-Office gar nicht so wichtig?

Interessanterweise nicht so wichtig scheint vielen Leuten ein Thema zu sein, das im Zuge von „New Work“ ziemlich viel diskutiert wird derzeit: das Arbeiten im Home-Office. Insgesamt 27 Prozent der Befragten fanden die Möglichkeit, von zu Hause arbeiten zu können, relevant bei einem Jobwechsel, für Frauen (34 Prozent) ist das Thema laut der Studie wichtiger als für Männer.

Und wie gehen die Befragten das Projekt „neuer Job“ überhaupt an? Mehr als ein Viertel, nämlich 26 Prozent, wünschen sich, direkt von potenziellen Arbeitgebern angesprochen zu werden. Ein Drittel (33 Prozent) geht selbst aktiv auf die Suche und für 38 Prozent macht es keinen Unterschied, von wem die Initiative ausgeht. Das wichtigste Tool aber ist das persönliche Netzwerk: 71 Prozent der Befragten gaben an, sich bei Bekannten, Freund*innen und Familienmitgliedern umzuhören, um einen konkreten Tipp oder eine Empfehlung zu erhalten.

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