Wenn man noch ganz am Anfang seiner beruflichen Laufbahn steht, ist es nicht immer leicht, zu formulieren, was man auf dem Kasten hat. Das könnte man zumindest meinen! Denn wenn man ein paar Dinge beachtet, kann man auch ohne langjährige Erfahrung in einer Bewerbung punkten.
Praktikumsbewerbung: Wie zeige ich, wer ich bin und was ich kann?
Ein Einstieg in den Traumjob? Ist manchmal gar nicht so leicht zu finden. Und hat man endlich eine Praktikumsstelle erspäht, die einen wirklich interessiert, dann wartet auch schon die nächste Hürde: die Bewerbung. Denn was ist, wenn man noch so gut wie keine berufliche Erfahrung hat oder sich umorientieren will und in dem gewünschten Bereich noch nicht viel vorzuweisen hat? Jetzt sagt ihr euch vielleicht: Ist doch egal, denn ein Praktikum ist ja da, um etwas zu lernen.
Na klar, aber auch für diesen Fall muss man gewisse Voraussetzungen erfüllen und vor allem rüberbringen können, wer man ist, warum man ins Team passt und warum die Stelle für einen das Richtige ist. Und das scheint gar nicht so leicht, wenn man nicht einfach seine Erfahrungen und ein paar schmückende Worte dazu auflisten und für sich sprechen lassen kann. Aber keine Sorge, auch in diesem Fall ist eine Bewerbung kein Hexenwerk.
Wir sagen dir, was eine Bewerbung braucht, wenn du noch nicht viel Berufserfahrung hast.
1. Wer bin ich?
Ganz grundsätzlich gilt: Schreib eine Bewerbung, in der deutlich wird, wer du bist und was dich ausmacht. Für was interessierst du dich? Was studierst du und warum? Was machst du in deiner Freizeit, wo engagierst du dich und ganz wichtig: Was hast du dort gelernt? Was ziehst du aus den Dingen und wie hat dich das vielleicht persönlich weitergebracht? Stichworte wären hier: Teamgeist, Eigenverantwortlichkeit, Selbstbewusstsein, ein Blick über den Tellerrand, und und und. Wir alle lernen schließlich jeden Tag dazu – ganz gleich ob im Job, im Verein oder von Freunden.
2. Was will ich?
Stell in deiner Bewerbung heraus, warum du dieses Praktikum machen möchtest, warum macht es genau jetzt Sinn für deine Laufbahn macht und wo du später hinwillst. Auch ist es gut zu formulieren, was du dir von der Zeit im Unternehmen versprichst, was du hoffst zu lernen, welche Aspekte an dem Job dir besonders wichtig sind und was dich daran reizt. All das ist sehr spannend für die Personalverantwortliche, also nimm dir auf jeden Fall die Zeit, dir dazu ein paar Gedanken zu machen und sie aufzuschreiben.
3. Was kann ich?
Wenn du auflistet, was du kannst, kommt es nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die Form an. Das bedeutet: Wenn du deinen Lebenslauf schreibst, dann fange nicht bei Adam und Eva, also der Grundschule, sondern beim Schulabschluss der weiterführenden Schule an. Auch Skills wie Sprachen oder Photoshop- und CMS-Kenntnisse sollten so gelistet sein, dass als erstes kommt, was für das angestrebte Praktikum relevant ist. Ganz wichtig sind in vielen Jobs auch Social Media-Kenntnisse – die sollten dringend erwähnt werden, auch wenn du das vielleicht für selbstverständlich hälst. Vermerk hierbei, wo ihr euch am liebsten herumtreibst, warum du das tust und mit welcher Plattform du dich am besten auskennst.
Zeig, was ihr könnt und findet einen geeigneten Aufbau
Behalte bei all dem immer im Blick, dass die Verantwortlichen möglichst schnell sehen können müssen, was du draufhast und wer du bist. Das gilt übrigens auch für dein Anschreiben. Bitte verfasse keine Romane und vermeide es ebenso unzählige Zeugnisse und Arbeitsproben anzuhängen, denn niemand hat die Zeit und die Muße, all das zu sichten – es ist deine Aufgabe, hier eine relevante Auswahl zu treffen.
Noch ein paar grundsätzliche Tipps am Schluss: dass du eine Bewerbung immer in einem PDF und nicht in fünf verschiedenen Dateien verschickt, ist ja wirklich kein Geheimtipp mehr. Mach das in jedem Fall, alles andere ist für den Empfänger kompliziert und wirkt unprofessionell. Auch die Ansprache muss nicht grundsätzlich förmlich sein (das kann sogar schaden, wenn es überhaupt nicht zum Ton des Unternehmens passt). Um hier Sicherheit zu bekommen, check die Website des Unternehmens oder schau, wie es in den sozialen Netzwerken kommuniziert. Duzen sie dort ihre Follower? Dann mach das auch! Und auch Bewerbungsbilder brauchen nicht immer cleane Strenge. Wähle eine Bildsprache, die zu dir und zu dem Job passt. Tollen Input dazu findest du in dem Artikel einer Fotografin, die beschreibt und mit Bildern zeigt, wie sie selbst zum perfekten Bewerbungsbild kam.
So, dann kann es jetzt ja losgehen. Viel Erfolg!
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