Foto: Fotos: Tanja Rose

Ein Tag Paris bitte!

Ich treffe Garance Doré in Berlin und sie ist umwerfend!

 

Es ist Samstag, die Sonne strahlt vom Himmel, als ich kurz zum Drogeriemarkt husche, weil ich mich perfekt vorbereiten will, denn ich habe am Nachmittag ein Date.
Nein, nicht irgendeines mit einem Mann oder so, es ist niemand geringeres als Garance Doré.
Ich verfolge diese Frau genau, auf ihrem Blog, Instagram, ihren YouTube Filmen und so weiter und bin Fan. Denn auch wenn man es schon fast nicht mehr hören mag, mir geht es da so, sie ist eine Pariserin wie sie im Buche steht. Ihr Stil ist unaufdringlich, selbstverständlich und unfassbar feminin. Er passt einfach wundervoll zu 7 Chic Avenue und mir als Schreiberin.
Der heutige Anlass ist ihre Buchpräsentation und ja, auch das gehört ja fast schon zum guten Ton heutzutage. Dieses Buch aber unterscheidet sich tatsächlich von den anderen, denn es beginnt mit einer sehr privaten Garance, ihrer Geschichte von Anfang an. Diese Geschichte ist toll, denn sie ist ehrlich, reizend und gibt mir ein Bild auf eine Person, in die ich mich sofort verliebe.
Denn es erzählt von einer Frau, die nicht etwa wie man bei den Französinnen vermuten sollte, ihren Stil mit der Muttermilch aufgesogen hat, sondern berichtetet von ihrer Mutter und ihrer Großmutter, die in ihr die Liebe zur Mode entfachten und ihren Irrungen auf dem Weg dahin, die zu werden, die sie jetzt ist.
Der Wunsch auf gute Vorbereitungist also logisch für mich, vor allem weil ich nicht nur die Schreiberin präsentiere, sondern auch niemand geringeres als 7 Chic Avenue.
Da ich es zum Frisör nicht mehr schaffte, bin ich auf der Suche nach einer Farbe, die meine Ansätze kaschiert und dabei etwas hilflos, aber die Zeit drängt.
Ich wähle ein kühles Blond und eile zurück nach Haus. Mit dem Kaffee in der Hand pinsele ich die an gemischte Farbe, zum Glück nur auf die untere Haarschicht, ziehe mich in der Einwirkzeit schon mal an und bastle eine Visitenkarte von 7Chic Avenue an ein kleines Geschenk, was ich Garance mitbringen möchte .
Denn so ganz ohne männliche Unterstützung mag ich doch nicht gehen, Yves darf mich begleiten.
Komplett fertig, nur noch schnell die Haare waschen denke ich und muss erschrocken feststellen, dass diese Farbe ganz schön schnell wirkt, denn ich bin blond wie nie, oder ehrlicherweise gesagt fast orange. Es gibt aber keine Zeit, so kaschiere ich so gut es geht, verschiebe die Schadensbegrenzung und den Nervenzusammenbruch auf später und springe in die Bahn.
In der Bahn bin ich doch ein wenig nervös und froh, dass ich mich vor der Tür mit Freunden aus Paris verabredet habe, denn man spricht nicht alle Tage mit jemandem, den man sonst eher bewundernd aus der Ferne beobachtet.
Was wenn sie nicht nett ist, sie in Sekunden mein Bild von sich zerstört?
Diese Sorge ist zum Glück absolut unberechtigt, denn als ich mich vor sie auf den Stuhl setze, strahlt mich eine bezaubernde Frau an und bevor ich überhaupt ein Wort sagen kann, sagt sie: „I love your style, I just saw you when you came in and your hair is amazing!“
Ich muss lachen und erzähle von meinem Unfall Stunden zuvor im Bad und dass ich meinen Notfall-Haarrettungsplan nur aus Eile auf später verschoben hatte. Sie bestärkt ihre Aussage erneut und sagt: „ No, your undone style is perfect, you look so french!“ und da, werdet ihr je die Gelegenheit haben, sie privat kennen zu lernen, versteht ihr warum, entschließe ich mich die Haare so zu lassen. Was für ein Ritterschlag, so ein Kompliment, von genau dieser Frau.
Ich kann dieses Kompliment nur zurückgeben und auch weil mir natürlich ihre hübschen Pumps und so weiter auffallen, aber vor allem weil diese Frau von innen heraus strahlt, ich finde sie unglaublich. Wir sprechen über Mode, Stil, über Bücher und was uns bewegt und egal was es ist, es fühlt sich an als kennen wir uns schon seit Jahren und sitzen wie gewöhnlich beim Wein bei unserem Lieblings-Franzosen an der Ecke.
Eigentlich war mein Plan, nur ein Buch mit Widmung für 7 Chic Avenue mit zu bringen, aber nach diesem Gespräch entscheide ich, dass ich es ebenso brauche und bekomme ein Autogramm und Liebe in die Bücher geschrieben. Im Austausch gebe ich ihr meine männliche Begleitung, die Schleife Yves.
Sofort packt sie sie aus und strahlt: „Wow, beautiful, can you show me how it works!“
Sure, das mache ich und als ich aufstehe, gehe ich mit einem Herz voller Inspiration aber allein, denn Yves bleibt dort wo ich ihn ließ, angeschmiegt an den Hals von Garance.
Ich kann ihm das nicht mal übel nehmen, bei so einer Frau möchte man einfach bleiben. Also lasse ich die beiden.
Meine Freunde waren hungrig geworden und warteten auf mich im Borchardt, dem Restaurant neben an.
Ich setzte mich beseelt zu ihnen, bestellte Schnitzel und Wein und beende diesen perfekten Nachmittag mit einem perfekten Abend. Denn ich war noch nicht so weit „Paris „ schon wieder zu verlassen und hier mit ihnen, hielt es noch ein bisschen.
Wie sprechen über die Lesung und Musik, trinken Café und mein Sitznachbar, der hübsche Sohn, einer Freundin und Sänger der Band „PepperBrothers“ offenbart mir seinen Hang zur Poetik.
Das perfekte Ende, nach einem perfekten Tag. Einem Tag gefüllt mit Mode, Herzblut, Paris, Liebe und Poetik.
J’adore

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