Die Schulferien sind vorbei – und damit auch die Zeit, in der man es morgens auch mal langsamer angehen konnte. Unsere Community-Autorin Julia weiß, mit welchen Tricks man besser durch den Morgen kommt.
Guten Morgen, liebe Sorgen
Es ist halb neun, ich sitze bei der Arbeit vor meinem PC, habe den zweiten Kaffee intus und bin immer noch nicht ganz da. Was ist bloß los mit mir? Vor kurzer Zeit fühlte ich mich doch wie eine kleine, frische Wolke, die ins Büro schwebt und ausgeruht und mit Leichtigkeit in den Tag startet…
Irgendwas war heute Morgen anders… Ach, stimmt. Statt wie in die letzten Wochen entspannt um 7 Uhr aufzustehen, begann der Tag ja heute schon um unmenschliche 5:45 Uhr. Heftig. Was eine Stunde und 15 Minuten doch ausmachen können. Nachdem die aufputschende, braune Brühe über die Arbeitsplatte lief (es muss gegen 5:55 Uhr gewesen sein), weil ich im Halbschlaf scheinbar etwas viel Wasser in die Espressomaschine goss und sich somit der „Ich-steh-früh-genug-auf-damit-ich-meinen-Kaffee-in-Ruhe-trinken-kann-Plan“ zerschlug, nahm der Morgen seinen Lauf.
Mein Sohn war ähnlich begeistert von der frühen Uhrzeit, zu der ich ihn weckte.
Die Ferien sind vorbei
Das ist der Schlüssel: Der Schulanfang macht mich unweigerlich zu einem Frühaufsteher, der morgens mindestens schon so viele Aufgaben erledigt wie entspannte Menschen in einer ganzen Woche. Wir beginnen die Tage früh, schlingen das Frühstück runter, ziehen uns an, hetzen los. So richtig frisch sehe ich dabei leider selten aus: Haare waschen, schminken UND den Wecker dreimal schlummern lassen, funktioniert halt nicht. Da muss man Prioritäten setzen.
Auf der Haben-Seite: Wenn mein Sohn in die Schule geht, kann ich auch früher ins Büro. Dann schaffe ich auch mehr. Ein Träumchen. Nur keins, das ich in meinem Bett träumen kann.
Unser Zeitmanagement verbessert sich nach den Ferien schleichend von Tag zu Tag: Zunächst ist mein Verhalten morgens leicht zombiehaft und ich denke, mein Sohn könnte beim Wecken ähnlich reagieren wie an dem Tag, als er mich mit der roten Anti-Aging-Maske im Gesicht erwischte. Nachdem wir uns einige Tage eingegroovt haben, sprechen wir aber wieder in ganzen Sätzen über den bevorstehenden Tag.
Und manchmal bin ich morgens sogar schon erleichtert. Nämlich
dann, wenn ich die anderen ungewaschenen Gestalten, die ihre Kinder zur Schule bringen, auf dem Hof erblicke. Dann weiß ich, es geht nicht nur mir so.
Die Zeit rennt
In einer kürzlich vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend herausgegebenen Studie gaben 73 Prozent der Teilnehmer (Männer und Frauen) an, weniger Zeit mit Putzen und Aufräumen verbringen und sich den Weg zum Arbeitsplatz sparen zu wollen. 50 Prozent zählen gar Waschen und Anziehen zu den alltäglichen Zeitfressern.
Betreut.de befragte aktuell 518 Mütter zu den stressigsten Phasen eines Tages und die Frauen entschieden zu 60 Prozent: Der Morgen stellt für Mütter eindeutig die größte Herausforderung dar. (Das würde ich persönlich genau so unterschreiben.) Krisenherde am Morgen: Aufräumen und das Anziehen und Waschen der Kinder. Dabei läge die morgendliche Überforderung hauptsächlich in der knappen Zeit, den vielen Aufgaben und der wenigen Unterstützung, die die Müttern erhielten, begründet.
Ich schließe mich an. Mein erklärtes Ziel für den Morgen ist der Moment, an dem er vorbei ist.
Bis dahin gucke ich das Video mit weiteren Umfrageergebnissen
und versuche die Lifehacks der Eltern-Blogger in meinen Alltag einzubauen. Denn durch Tipps anderer Mütter kann laut besagter Umfrage fast jede zweite Befragte ihren Tagesablauf vereinfachen.
betreut.de
Dieser Text erschien zuerst bei betreut.de. Wir freuen uns, dass Julia ihn auch bei uns veröffentlicht.
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