Foto: Benjamin Child

So überzeugst im Meeting alle

Meetings sind eine gute Gelegenheit, um die eigenen Ideen und Erfolge zu zeigen – oder auch, um sich komplett in die Nesseln zu setzen. Wir haben Tipps, wie ihr glänzt.

 

Ein Meeting steht an? Großartig!

Sie sind Teil unseres Berufsalltags und werden von den einen
geliebt und von anderen als pure Zeitverschwendung angesehen: Meetings. Denn
statt hier eine wirklich produktive Zeit zu verbringen, werden Themen meist nur
angerissen oder verlaufen sich die Diskussionen zwischen zwei oder drei besonders
aktiven Protagonisten
– und am Ende gehen dann alle raus und fragen sich, warum
dieses Treffen nun gleich so wichtig war und welches Ergebnis wirklich
hervorgegangen ist.

Aber viele haben ja auch etwas Sorge vor Meetings, weil sie
nicht genau wissen, wie sie sich dort am besten einbringen und präsentieren
können – und sie sind zu Recht aufgeregt, denn Meetings bieten eine ideale
Gelegenheit, um sich und seine Fähigkeiten zu zeigen. Und das lohnt sich, denn
wie eine Studie belegt, sind wesentliche Faktoren für eine
Beförderungen die Art, wie man auftritt, und wie man mit dem Gegenüber
kommuniziert.

Wie man Meetings besser für sich und die eigene Reputation
nutzen kann, hat Carlos A. Fernandez für The Muse aufgeschrieben. Wir haben uns
die Tipps angesehen.

1. Mach dir dein Publikum bewusst

Überlege dir vor dem Meeting einmal wirklich, wer in diesem
Meeting als Entscheidungsträger mit dabei ist und woran ihnen bei der
Präsentation gelegen ist. Geht es ihnen um die Zahlen, um den kreativen Ansatz,
um die organisatorischen Strukturen? Manchmal sind die Personen, auf die es
ankommt, gar nicht die mit dem höchsten Titel, sondern auch mal Sponsoren für
ein Projekt oder Event, die überzeugt werden müssen. Wer sich vorher klarmacht, wen er für seine Ziele wirklich einnehmen muss, dem fällt das hinterher
auch viel leichter.

2. Belege deine Argumente mit Daten

Um eine fruchtbare Diskussion zu haben, die zu einem
Ergebnis und nicht nur zu Nachfragen führt, sind eine gute Recherche, eine
Analyse der Fakten und/oder belegbare Daten notwendig. Und das ganz gleich, in
welcher Abteilung du arbeitest – wer im Zweifel eine Quelle oder Zahlen hat,
macht sich weniger angreifbar und kann schneller auf die Punkte kommen, um die
es einem geht. Das ist zwar im Vorfeld etwas aufwendig, lohnt sich aber. Jedoch sollte man dabei aufpassen, dass die Zahlen und die Analyse auch für jene nachvollziehbar
ist, die nicht in die Recherche mit eingebunden waren.

3. Stehle niemandem die Bühne (aber bereite dich auf den
Ernstfall vor)

Du unterstützt „lediglich“ deine Kollegin oder deinen
Kollegen bei der Präsentation? Macht nichts, bereite dich trotzdem so vor, als
wärst du die Hauptperson im Geschehen – also kenne die Zahlen, die Fakten, den
Hintergrund, den Zeitplan und das Ziel. Sollte nämlich für deine Kollegen irgendwas
in die Quere kommen, er oder sie krank werden – oder aber, deine Hilfe nötig sein, weil man feststeckt, dann punktest du mit deinem Wissen doppelt. Denn
damit, dass du alles so gut beisammen hast, rechnet ja keiner. Also stell dich
nie selbst gedanklich in die zweite Reihe, denn der Moment, in die erste zu
kommen, wird irgendwann aufpoppen – und dann will man ja nicht diejenige sein,
die achselzuckend im Raum steht.

4. Vergiss nie, zu kommunizieren – also, wirklich zu
kommunizieren

Was simpel klingt, ist manchmal gar nicht so einfach: den
anderen zuhören und wirklich eine Verbindung zum Projekt, den Kollegen und dem Gesagten herstellen. Das ist aber ungemein wichtig. Gut ist etwa, sich schon vorher zu überlegen, welche Knackpunkte das Thema haben könnte, um wirklich
darauf antworten zu können, wenn sie vorgebracht werden. Auch beliebt ist:
„Ich mach mich da nochmal schlau und melde mich dazu noch einmal bei dir.“
Aber, Hand aufs Herz: Auch ihr selbst habt das kaum jemals gemacht. Hier aber
wirklich noch einmal auf betreffende Personen zuzugehen, zeigt, dass ihr ihre
Einwürfe ernst genommen habt – und das werden sie auch im nächsten Meeting nicht
vergessen.

5. Ein selbstbewusster Abgang

Es ist wichtig, seinen Elan während der Präsentation auf
einem konstanten Level zu halten – denn wenn ihr euch schon Müdigkeit anmerken
lasst, wie soll es dann erst euren Zuhörern gehen? Eben. Und ganz wichtig: Auch
wenn nicht alles so läuft wie geplant und ihr vielleicht mit einem anderen
Verlauf oder anderen Fragen gerechnet habt: Lasst euch das zu Ende der
Präsentation nicht anmerken – die Kollegen nehmen besonders die letzten Minuten
aus dem Meeting mit und da lässt sich noch einmal viel ausmerzen, oder eben
nicht.

Es kann also einfach sein, zu punkten und sich aus der Masse
hervorzutun. Das Wichtigste ist, wirklich eine Verbindung zu den anderen
Meetingteilnehmern herzustellen und sich voll auf das eigene Thema
einzulassen. Hat man das schon mal verinnerlicht, kann gar nicht mehr so viel
schief gehen. Also, los! Ab ins Meeting und glänzen!

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