Foto: www.pexels.com / bearbeitet: Fortunalista

Sparen? Nö, Schuhe! – Welcher Ausredetyp bist du beim Thema Geld?

Zugegeben, allein das Wort Sparen klingt im Vergleich zu Shoppen, Lipgloss und Champagner zum Davonrennen und Wegklicken. Allerdings hängt beides stark zusammen – No Money, No Gucci. Die Pessimista, die Hedonista oder die Naivinista? Finde heraus, welche Vermeidungsstrategin du bist und mach aus dem Schweinehund ein Sparschwein!

 

DIE PESSIMISTA

Die Pessimista denkt, dass es sich bei ihrem geringen Gehalt eh nicht lohnt, zu sparen und vorzusorgen. Wer weiß schon, was später ist? Und dann leben wir ja auch noch in so unsicheren Zeiten. Und in den Nachrichten hört man immer, dass die Sparer leiden und Verluste haben.

Du glaubst also kleine Beträge würden sich nicht lohnen?  Hier ist der Gegenbeweis: Wenn du mit Mitte 20 anfängst jeden Monat 50€ zu sparen und es bis zur Rente durchziehst, hast du am Ende 24.000€ angespart. Falls du das Geld einigermaßen rentabel und sogar sicher anlegst, mit sagen wir 3% jährlicher Verzinsung erhältst du am Ende jedoch einen anderen Betrag: 45.975,92€!

Mit knapp 46.000€ kannst du so einiges anstellen: Schöne Fernreisen, für die du im Alter endlich genügend Zeit hast! Wie wäre es mit tollen Restaurantbesuche mit deinen alten Freundinnen oder vielleicht einen kleinen Ferienapartment in Bella Italia?

Also sag nicht, du hast zu wenig Geld zum Sparen und es würde sich nicht lohnen. Sei keine Pessimista, sondern eine Fortunalista! Denn schließlich willst du ja auch als Rentnerin nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen und Socken stricken.

DIE HEDONISTA

„You only live once! Live for the moment! It’s now or never!“, tönt es aus der Hedonista heraus, während sie den Thailandflug in der Businessklasse bucht und die neue Céline-Bag auf Instagram postet. Das Leben genießen ist auch eine der höchsten Prioritäten einer Fortunalista – aber nicht nur im Hier und Jetzt, sondern auch später.

Wer wie ich heute 32 Jahre alt ist, erreicht erst mit 67 (höchstwahrscheinlich noch später) das Rentenalter und hat eine Alterserwartung von 98 Jahren. Ich habe also 30 Jahre, die ich finanziell füllen muss. Der heutige durchschnittliche Rentensatz in Deutschland liegt bei Frauen zwischen 566€ (West) und 824€ (Ost). Spätestens dann ist es vorbei mit YOLO und Carpe Diem. Es sei denn, du fängst schon früh an, dir einen Plan zu machen.

Denk immer daran, Sparen heißt nicht immer nur Verzichten. Du musst kein Toastbrot essen, nur noch bei Primark einkaufen und Waschnüsse benutzen, um vorzusorgen, um auch im Alter ein schönes Leben führen zu können. Besser jetzt ein wenig Geld beiseitelegen und sein Geld gut investieren, als später sparen zu müssen, weil es nicht anders geht.

DIE NAIVINISTA

Die Naivinista muss nicht sparen. Weil man erstens im Alter sowieso nicht mehr so viel Geld braucht und ja viel bescheidener lebt und zweitens ihr Freund doch total gut verdient. Und wenn sie den mal heiratet und Kinder bekommt, dann ist sie ja bis zum Ende ihres Lebens bestens versorgt.

Puh, wo soll ich da anfangen? Was das „Weniger Geld brauchen“ betrifft, wird sie nur dann weniger Geld brauchen, wenn auch schon das Haus oder die Wohnung abbezahlt sind. Ansonsten ist nach wie vor Miete fällig. Und wer in München oder Berlin wohnt, der weiß allzu gut, wie sich die Mietpreise derzeit entwickeln. Ob da die Rente überhaupt für eine 2-Zimmer-Wohnung reichen wird, ist äußerst fraglich. Außerdem will ja noch die Krankenkasse von der Rente bezahlt werden und die Gesundheitskosten steigen mit der höheren Lebenserwartung ebenfalls.

Kommen wir zum reichen Freund, zur glücklichen Ehe und zu den zwei entzückenden Kindern. Bei aller Romantik sollte man im Hinterkopf behalten, dass mittlerweile jede dritte Ehe in Deutschland geschieden wird, in Großstädten sogar jede Zweite! Das Gesetz zur Unterhaltspflicht wurde zuletzt am 01. 01. 2017 geändert und es sieht nicht gut aus für geschiedene Millionärsgattinnen. Denn die werden zunehmend auch selbst in die Pflicht genommen. Stichwort: Eigenverantwortung. Vor Gericht ist nun mal jeder und jede selbst für seinen oder ihren Unterhalt verantwortlich und hat dafür selbst zu sorgen.

Was also tun?

Hast du dich in einer der drei Kategorien wiedergefunden? Oder vielleicht sogar ein wenig in jeder der Kategorien? Egal, ob du eine Pessimista, eine Hedonista oder eine Naivinista bist, der Weg zu finanzieller Freiheit, Altersvorsorge und trotzdem einem erfüllten Leben ist nicht so steinig, wie du denkst. Es erfordert Mut, Motivation, ein wenig Zeit und vor allem Geduld. Aber am Ende wirst auch du eine echte Fortunalista sein, die nicht nur im Jetzt ein glückliches Leben führt, sondern in jeder einzelnen Lebensphase.

Wenn du mehr dazu erfahren willst, dann schau auf meinem Blog vorbei: Auf Fortunalista.de bekommst du geballtes Finanzwissen für Frauen. Ohne Angeberwissen, Mansplaining und Krawatte!

Dieser Beitrag ist bereits auf Margarethes Blog Fortunalista erschienen. 

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