In den USA ist das Buch „Soups for Syria“ bereits ein Bestseller. In Deutschland wird es jetzt neu verlegt und kommt mit den Rezepten neuer Sterneköche heraus. Die gesamten Einnahmen gehen an Schams e.V., die geflüchteten Kindern helfen.
Suppen spenden Trost
An den etwas ungemütlichen Tagen, an denen einfach irgendwie nichts so richtig laufen möchte, wünschen wir uns etwas herbei, das uns Wärme und Trost spendet. Und fast nichts erfüllt diesen Zweck so gut wie eine warme Suppe. Noch viel mehr als wir brauchen Geflüchtete Wärme, Trost und Nahrung. Besonders in den Lagern für Geflüchtete, die in den Ländern neben den Krisenherden liegen, mangelt es oft am Essentiellen.
Um wenigstens etwas zu helfen, ging die Fotografin und Kochbuchautorin Barbara Abdemi Massaad, jedes Wochenende in das Flüchtlingslager nahe ihres Wohnortes Beirut, um zusammen mit den Geflüchteten Suppen zu kochen. Aus diesem Engagement und dem Willen mehr zu tun, entstand die Idee für „Soups for Syria“, einem Kochbuch mit Suppenrezepten von Sterneköchen aus aller Welt, deren erlös Geflüchteten zu Gute kommen sollte.
Mittlerweile ist „Soups for Syria“ ein Bestseller in den USA und wurde in weiteren Ländern verlegt. Mit jedem neu dazu gewonnen Land, kommen auch neue Rezepte hinzu, die das Buch bereichern. Außerdem befinden sich mittlerweile auch einige Geschichten von Geflüchteten in dem Buch. In Deutschland wurde das Buch im DuMont Verlagt neudesignt. Die Einnahmen von „Suppen für Syrien“ gehen komplett an die Stiftung Schmas e.V., die sich für die Bildung von geflüchteten Kindern einsetzt.
„Eine Suppe ist etwas Elementares. Und sie ist immer von Nutzen, auch wenn die Welt um uns herum versagt.“
Anthony Bourdain
Hier haben wir für ein Suppenrezept von Barbara Abdemi Massaad:
Super leckere Suppe aus gebackener Rote Bete
Die Zutaten:
Für 4–6 Personen
450 g Rote Bete
1 Esslöffel Butter
1 Esslöffel Olivenöl extra vergine
2 Lauchstangen, geputzt und klein geschnitten
1 mittelgroße Zwiebel, in Ringe geschnitten
2 Selleriestangen, gehackt
1⁄4 Teelöffel gemahlener Ingwer
1⁄4 Teelöffel gemahlener Piment
1⁄4 Teelöffel gemahlener weißer Pfeffer
1 Lorbeerblatt
1 Thymianzweig
2 Petersilienstängel
120 ml Sahne, plus 60 ml zum Garnieren (optional)
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Die Zubereitung
Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Roten Beten in Alufolie wickeln und auf einem Backblech etwa eine Stunde backen, bis sie sich leicht mit einer Gabel einstechen lassen. Die Beten abkühlen lassen und schälen. Die Hälfte einer Knolle fein würfeln und zum Garnieren beiseitestellen, den Rest in einen Zemtimeter breite Würfel schneiden. Butter und Olivenöl bei mittlerer Temperatur in einem schweren Topf zerlassen. Lauch, Zwiebel und Sellerie unter Rühren darin anbraten, bis sie anfangen, braun zu werden. Das sollte etwa 15 Minuten dauern.
Dann Ingwer, Piment, Pfeffer und die größeren Betewürfel unterziehen. Unter Rühren etwa fünf Minuten garen, bis das Gemüse am Topfboden anhängt. Einen Liter Wasser, Lorbeer, Thymian und Petersilie einrühren – und das Ganze zum Kochen bringen. Dann die Temperatur herunterschalten und etwa 25 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse ganz zart ist. Anschließend Lorbeer, Thymian und Petersilie herausfischen. Die Suppe in einer Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab zu einer feinen Creme verarbeiten. Die Creme in einen sauberen Topf füllen und bei niedriger Temperatur erwärmen. Die Sahne zugeben und mit Salz und Pfeer abschmecken. Gründlich umrühren. Auf Schälchen verteilen und jede Portion mit den vorbereiteten Rote-Bete-Würfeln und nach Geschmack mit einem Esslöffel Sahne garnieren.
Barbara Abdemi Massaad, Rafik Schami: „Suppen für Syrien, 80 Lieblingsrezepte aus aller Welt“, DuMont Verlag, 224 Seiten, 34,00 Euro
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