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Alltagsmeditationen

Wie du es schaffst, durch mehr Achtsamkeit auch mehr Begeisterung in dein Leben zu bringen

 

Fragst du dich auch manchmal, wie man zu seinem Glück finden soll, wo doch mittlerweile alles um uns herum förmlich nach Aufmerksamkeit schreit? Ständig probiert ein Produkt, ein Plakat, ein Text oder ein Bild irgendwelche Gefühle in uns zu wecken, damit wir uns durch Emotionen und Gefühle angesprochen fühlen. Es ist als würde ständig jemand an dir zerren um dir schreiend etwas mitzuteilen. Dabei ist es oftmals schier unmöglich, seine eigenen Bedürfnisse auch nur ansatzweise wahrzunehmen. Wir meinen zu wissen was wir wollen, weil wir es ständig sehen und wahrnehmen, aber wissen wir es wirklich? Weisst du, was dich wirklich glücklich macht und erfüllt?

Energetische Sprinkleranlage

Es ist schwierig sich zu fokussieren, vor allem wenn wir gut in Multitasking sind. Das sind die wahren Meister der Zerstreuung, denn ihre Energie verteilt sich dann in alle Richtungen. Energie folgt der Aufmerksamkeit, selbst wenn du sie als Sprinkler einsetzt. Hast du dich schon einmal gefragt in welche Tätigkeiten, Aufgaben, Worte und Gedanken du täglich deine Energie streust? Gibt es da überhaupt einen Konsens oder ist es nicht sogar eher von äusseren Impulsen getrieben? Für mich gleicht es manchmal einer endlosen Schnitzeljagd. Es ist immer eine Freude, wenn man einen Posten erfolgreich absolviert hat, aber ans erfolgreiche Ende kommt man einfach nicht. Wenn es also nicht um reine kurzfristige Bedürfnisbefriedigung geht, wie kannst du es dann schaffen, einen Schritt Richtung Erfüllung zu machen?

Der Anfang aller Achtsamkeit

Beginnt mit einem bewussten Moment. Mit einem Innehalten und ausatmen. In dem Moment kannst du förmlich spüren, wie dein aufgewühltes Inneres sich beginnt wie Sand im Wasserglas zu setzen. Du kannst dich zurücklehnen und die Schultern von deinen Ohren wegnehmen. Meistens entspannt sich damit auch der Kiefer- und der Gesässmuskel und du kannst gemütlich die Beine von dir strecken.

Der gesamte Körper kann für einen Moment ruhen und die Alltagsanspannung lösen. Diese Momente sind unglaublich wertvoll, denn du kannst dich in dem Moment sofort ins innere Gleichgewicht bringen. Du beginnst deinen Körper zu spüren, dein Bauchgefühl zu aktivieren und fängst an, eine distanziertere Aussenperspektive wahrzunehmen mit einer vertieften Innenschau. Einfach weil du bewusst atmest.

Back to Basics

Wann immer du kannst: atme! Völlig egal wie lange und wie tief und in welchem Rhythmus. Atme einfach und beobachte ihn ein wenig. Achte dich einfach auf deine Atmung und verlange dabei nichts von dir oder deinem Körper. Atmen ist wie eine Vorstufe der Meditation und die einfachste Achtsamkeitsübung überhaupt, denn dein Körper beatmet dich schon dein ganzes Leben. Dein gesamtes Wesen wird belebt durch das simple Ein- und Ausatmen und es liegt eine unglaubliche Kraft im Atem. Wie also auch immer dein Tag aussehen mag, ohne zu atmen wirst du ihn nicht überleben. Also achte dich ab und zu wie du atmest. Und geniesse vielleicht sogar das Gefühl, dass du dabei überhaupt nichts musst, als dich einfach atmen zu lassen. Der Körper weiss schon wie das geht und der Kopf kann sich kurz auch einmal selbst beschäftigen. Ein guter Moment, ob das Herz nach draussen zu lassen.

Achtsamkeit bringt uns Freude

Es sind diese einfachen und meistens ganz friedlichen Momente, die wir im Leben suchen und die uns unglaublich bereichern. Es sind diese fast fremdartig romantischen Momente, die nur einen Bruchteil einer Sekunde dauern und die wir ein Leben lang in Zeitlupe betrachten können. Eine atemberaubende Landschaft, ein sehnlichst erwarteter erster Kuss, ein Kinderlachen oder eine innige unerwartete Berührung. Ein Moment der unsere Gedanken von selbst abstellt und wir uns atmen hören können. Ein Moment von unglaublicher Präsenz, der uns ein Leben lang nähren kann, weil er uns in helle Begeisterung versetzt oder uns sogar beflügelt hat. Das sind Momente die uns das Leben im Jetzt spüren lassen und wir uns absolut echt fühlen. 

Was ist deine Begeisterung?

Wann und wo empfindest du das echte Leben in dir? Welche Reise, welches Abenteuer, welches Handwerk oder welche Begegnung erweckt deine kindliche Begeisterung? Was wolltest du schon immer tun, seit du ein kleines Kind bist und dieses oder jenes schon damals bewundert hast? Was kann dich heute noch in staunen versetzen und was ist für dich bestaunenswert?

Wenn wir davon ausgehen, dass uns diese Momente mit Tiefe und Fülle bereichern können, sollten wir sie dann nicht viel mehr erleben? Bevor du nun beginnst zu rechnen, was deine Begeisterung vermutlich kosten würde und sich dieses klare kleine Gefühl in die Ferne verschiebt, weil es an organisatorische  oder finanzielle Hürden stösst, lass uns einmal ganz kurz zusammen ausatmen. 

Die Ungewissheit aushalten

Während du ausatmest möchte ich dir kurz erklären, dass es viel schwieriger ist, die Ungewissheit auszuhalten, ob sich ein Wunsch erfüllen wird, als ihn tatsächlich in Angriff zu nehmen. Die Ungewissheit bedeutet eine gewisse Ausdauer und vielleicht sogar Sturheit an den Tag zu legen, um nach deiner Erfüllung zu streben. Einen Traum in Angriff zu nehmen ist ganz leicht. Sagen wir dein Moment der Begeisterung vor deinem inneren Auge ist ein Sandstrand in Südamerika, mit angenehmer Salsa Musik, einem wunderbaren Sonnenuntergang und der Blick liegt auf Erinnerungen von abenteuerreichen Tagen, zusammen mit einem tollen Menschen,… 

Einatmen und Ausatmen

Am besten atmest du noch einmal ganz ruhig ein und aus, während ich dir ein Bild skizziere, wie du dir diese Begeisterung erfüllst. Bleibe noch ein wenig im Zustand der Achtsamkeit, am besten in dem du deinen Körper einfach entspannst und du über eine Suchmaschine deiner Wahl einfach mal Karibik eingibst. So beginnt der offizielle Startschuss für dein Abenteuer ungewissen Ausgangs. Verbinde jetzt gleich die achtsame Zeit am Tag, um deinem Körper beim Atmen zuzusehen, mit deiner Begeisterung. 

Sagen wir 2 Minuten lang – irgendwann im Verlauf deines Tages – richtest du deinen Fokus auf die Karibik. Du könntest Reiseziele recherchieren, die Aktivitäten und Kosten auflisten, dir eine Spanisch App zulegen, dir Rezepte mit Kokos-Chili-Bananen-Kombinationen kochen, Freunde einladen und ihnen davon erzählen, einen Reisepartner finden oder einen in einem Reiseforum suchen, die Einreisebestimmungen lesen, dir ein tolles Hotel oder Apartment suchen, einen Salsakurs besuchen oder einfach die Tanzlehrer anschmachten. Du könntest die Temperaturen im Jahr vergleichen, die beste Reisezeit herausfinden, die Hotelbewertungen lesen, dir einen Reiseblog suchen, einem Karibik-Hashtag folgen oder einfach davon Tagträumen.

Wie gesagt, es spielt keine Rolle, wie die Geschichte ausgeht, denn das weiss man vorher nie. Du würdest jedoch deine Sprinkleranlage zu einem konstanten fokussierten Fluss gestalten und damit deiner Begeisterung und Fülle näher kommen, als du es vielleicht anfangs je vermuten hättest. 

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