Ihr rackert euch jeden Tag von morgens bis abends im Büro ab und scheint auf der Karriereleiter doch nicht voranzukommen?
Wie weit seid ihr vom Erfolg entfernt?
Wir neigen dazu, uns zu unterschätzen. Wir schauen uns die großen Unternehmer und Milliardäre an und denken, dass wir deren Reichtum und Erfolg niemals erreichen können. Aber wenn ihr euren großen Leidenschaften nachgeht, immer wieder dazulernt und Netzwerke pflegt, dann seid ihr schon auf dem richtigen Weg.
Shana Lebowitz von unserem Partner Business Insider hat eine Liste mit Anzeichen erstellt, die zeigt, dass ihr euch wahrscheinlich besser anstellt, als ihr denkt. Schaut mal rein!
Ihr sucht immer nach einer besseren Methode
In einer Folge des Business-Insider-Podcasts „Success! How I Did It“ sagte John Sculley, der früher Chef bei Apple und Pepsi war, dass er sich in seiner Karriere immer wieder die Frage gestellt hat, warum Dinge so gemacht werden, wie sie gemacht werden. Er sagte, bei Erfolg gehe es meistens darum, „ein Problem auf eine Art und Weise zu lösen, auf die es noch niemand gelöst hat.“
Die gegenteilige Angewohnheit — resistent gegen Veränderung zu sein — kann eure Karriere blockieren, genauso wie sie den Fortschritt in großen Firmen blockiert. Das sagt Scott Galloway, ein Professor für Marketing an der New York University Stern School of Business. Er ist auch der Gründer der Firma L2 und Autor des Buches „The Four: The Hidden DNA of Amazon, Apple, Facebook, and Google“.
In seinem Buch schreibt Galloway:
„Wer nicht mit dem Strom der Veränderung mitschwimmt, der ertrinkt. Erfolgreiche Menschen im digitalen Zeitalter sind jene, die jeden Tag zur Arbeit gehen und nicht die Veränderungen blockieren, sondern sich fragen: Wie kann man Dinge anders machen?“
Ihr habt eine Vision für euer eigenes Leben
Natürlich kann sich diese Vorstellung auch verändern. Aber wichtig ist es trotzdem, einen Job nicht aus kurzsichtigen Gründen anzunehmen, etwa weil die Bezahlung stimmt. Nathaniel Koloc, der frühere ReWork-Chef, sagte im Gespräch mit „The Harvard Business Review“, dass man sich nicht fragen sollte, welchen Job man machen möchte, sondern welches Leben man leben möchte. Und wie die Arbeit in dieses breite Bild passt.
Selbst wenn ihr nur eine Vision für das nächste Jahr habt, solltet ihr euch nach Karrierecoach und Ex-Google-Mitarbeiterin Jenny Blake Fragen stellen wie: „Wie sieht mein idealer durchschnittlicher Tag aus?“ oder „Welche Menschen möchte ich jeden Tag treffen?“
Ihr habt eine charakteristische Stärke
Das heißt, bestimmte Dinge tragen eure Handschrift — also nur ihr seid gut darin. Eric Baker, Autor des Buches „Barking Up the Wrong Tree“, sagte Business Insider, dass Forschungsergebnisse nahelegen, dass man „glücklicher, respektierter und lieber am Arbeitsplatz ist, wenn man seine Stärken öfter anwenden kann“. Außerdem würde man „mehr erreichen, wenn man diese Fertigkeiten im Job brauchen kann“.
Ihr habt keine Versagensangst
Galloway sagte, dass die vier großen Tech-Giganten — Apple, Google, Facebook und Amazon — alle bereit sind, Fehler zu machen, wenn sie dafür etwas ganz Neues ausprobieren können. In eurer Karriere sollte genau das auch möglich sein.
Galloway sagte im Gespräch mit Business Insider: „Wenn ihr euch am Arbeitsplatz nicht wohlfühlt und merkt, dass ihr nicht weiterkommt oder sogar ständig Probleme habt, dann strengt ihr euch nicht genug an.“
Ihr geht kalkulierte Risiken ein
Ihr müsstet lange suchen, um eine erfolgreiche Person zu finden, die nie ein Risiko eingegangen ist für die Karriere. Hearst-Geschäftsführerin Joanna Coles verfolgte als junge Journalistin sogar einmal eine Frau auf die Toilette, um eine gute Geschichte zu bekommen. Später gab sie ihren Job als Korrespondentin für „Times“ in London auf, um bei einem Magazin in New York zu arbeiten — obwohl sie schwanger war und kein Arbeitsvisum für die USA hatte.
Amazon-Chef Jeff Bezos hat schon öfter erklärt, wie er sich entscheidet, welches Risiko er eingeht. In einem Interview sagte er über die Gründung von Amazon:
„Ich wusste, dass ich es irgendwann mit 80 nicht bereuen würde, das versucht zu haben. Ich würde es nicht bereuen, an diesem Ding namens Internet teilgenommen zu haben, weil ich davon ausging, dass es sich zu etwas Großem entwickeln würde. Und wenn ich gescheitert wäre, hätte ich es auch nicht bereut.“
Und weiter: „Bereut hätte ich nur, es nie versucht zu haben. Das hätte mich jeden Tag beschäftigt.“
Ihr seid nett zu Menschen — auch wenn sie nicht eure Vorgesetzten sind
In einer anderen Folge von „Success! How I Did It“ beschrieb Coles, wie wichtig es ist, die Beziehung zu Freunden und Kollegen zu pflegen. Sie sagte:
„Ich sage jungen Menschen immer wieder, was für ein wichtiger Einfluss ihr Freundeskreis ist. Am Ende werdet ihr gemeinsam aufsteigen und gegebenfalls fallen. Ich habe immer wieder Jobs durch Freunde bekommen, oder weil jemand jemanden kennt. Man beginnt mit einer Gruppe und zieht alle mit.“
Ihr wichtigster Ratschlag: „Seid keine Arschlöcher!“
Behaltet euch den Geist eines Anfängers bei
Das ist ein Konzept aus dem Zen-Buddhismus. Es bedeutet, dass man die Welt immer mit neuen Augen sehen soll. So, als wenn man nichts über sie wüsste. Das kann in der Wirtschaft ein Vorteil sein.
Der verstorbene Steve Jobs pflegte diesen Lebensstil. Wie Jagg Yang 2011 im „Wall Street Journal“ schrieb, war Jobs der festen Überzeugung, dass man nur mit diesem Geist eines Anfängers neue Lösungen für schwierige Probleme finden kann.
Der Salesforce-Chef Marc Benioff sagte dem „Wall Street Journal“:
„Ich habe versucht, mich von allem zu lösen, was bisher in unserer Branche passiert ist. Und das ist viel. Stattdessen habe ich mit darauf fokussiert, was jetzt gerade passiert.“
Ihr schafft euch jeden Tag Zeit und Raum, um zu lernen
Ihr solltet eine gewisse Zeit fürs Lesen und Lernen aufbringen — um euren Horizont zu erweitern. Beth Comstock, früherer Vizechef von General Electrics, empfiehlt, zehn Prozent am Tag für genau das aufzuwenden. In einem Interview mit LinkedIn sagte Comstock:
„Was man allen Menschen unbedingt sagen muss: Schafft euch Zeit und Raum, um etwas zu entdecken.“ Und weiter: „Das können zehn Prozent sein — das wisst ihr selbst am besten. Zehn Prozent sind aber ein guter Anfang. Denkt darüber nach, wie ihr euch eure Zeit einteilt. Könnt ihr zehn Prozent davon mit Lesen verbringen? Webseiten wie TED besuchen, mit Menschen sprechen, auf Events gehen, Leute etwas fragen wie: Welche Trends seht ihr? Was macht euch nervös? Worauf freut ihr euch?“
Ihr seid euch bewusst, wie ihr auf andere wirkt
Nach Tasha Eurich, Psychologin und Autorin des Buches „Insight“, wissen die meisten Menschen nicht, wie andere sie wahrnehmen. Jene, die sich selbst ziemlich gut einschätzen können, werden oft am Ende erfolgreicher. Eurich empfiehlt, „geliebte Kritiker“ zu finden oder „Menschen, die ehrlich sein werden, und trotzdem das Beste für uns wollen“. Fragt regelmäßig bei ihnen nach, was ihr besser machen könnt.
Führungskräftecoach Marshall Goldsmith ist sogar der Meinung, dass es wichtiger sei, was andere Menschen über euch denken, als wie ihr euch selbst seht. In seinem Buch „What Got You Here Won’t Get You There“ schreibt er:
„Wenn ihr Zeit habt, dann haltet kurz an, hört anderen zu und denkt darüber nach, wie sie euch sehen, das ist eine große Chance. Wir können die Person, die wir gerne sein wollen, mit der Person vergleichen, die wir für den Rest der Welt sind. Und dann beginnen wir damit, uns zu verändern und diese Kluft zwischen unserem Anspruch und unserem eigentlichen Verhalten allmählich zu schließen.“
Ihr zeigt Dankbarkeit
Dankbarkeit wird all eure Beziehungen, eure Gesundheit und eure Karriere verbessern. Doug Conant ist bekannt als der Geschäftsführer, der Campell’s Soup gerettet hat. Er ist aber auch als jener Mann bekannt, der Dankbarkeit als wichtige Leadership-Strategie etabliert hat: Während seiner Zeit bei Campbell’s hat er mehr als 30.000 handgeschriebene Dankeskarten an die Mitarbeiter und Kunden geschickt.
Andere bekannte und erfolgreiche Menschen haben Dankbarkeit in ihren Tagesablauf integeriert. John Paul DeJoria etwa nimmt sich die ersten fünf Minuten des Tages Zeit, um „Dankbarkeit für das Leben“ zu zeigen.
Ihr habt Mitgefühl mit euch selbst
Mitgefühl mit euch selbst zu haben, macht euch nicht schwach oder unambitioniert. Stattdessen macht euch diese Eigenschaft erfolgreicher.
Mitgefühl für sich selbst beinhaltet drei wichtige Komponenten: man kommuniziert mit sich selbst, man versteht, dass auch andere Fehler machen, und ist sicher seiner Gedanken und Gefühle bewusst, ohne dass man zu sehr darin versinkt.
In dem Buch „The Happiness Track“ empfiehlt Emma Seppala, Wissenschaftsdirektorin beim Stanford Center für Mitgefühl- und Altruismus-Forschung, dass man dieses Selbstgefühl üben sollte: Und zwar, indem man sich wie einen Kollegen oder Freund behandelt, der einen Fehler gemacht hat.
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