Manche Menschen betreten einen Raum und strahlen etwas Magisches aus, sie ziehen alle Blicke auf sich. Andere wiederum werden nicht mal bemerkt. Warum ist das so?
Beigetreten29. April 2019
„Warum hast du das so gemacht und nicht anders?“ Typischerweise stellen besonders gerne Lehrer, Eltern und Partner die Frage nach den Beweggründen. Sie wollen eine Erklärung für diese und jene Handlung, um das Verhalten des anderen zu verstehen, um es gerechtfertigt zu bekommen. Dabei richten sie mehr Schaden als Nutzen an.
„Mache deine Leidenschaft zum Beruf.“ Diesen guten Ratschlag haben Sie sicherlich auch zu der Zeit bekommen, als Sie sich für eine berufliche Laufbahn entscheiden mussten. Doch was passiert mit dieser Leidenschaft, wenn sie plötzlich zum Beruf wird?
Manchmal kommt es mir so vor, als ob wir uns heutzutage nicht mehr mit dem Gegenüber auseinandersetzen – gerade im Business. Häufig, wenn ich mit der ein oder anderen Führungskraft spreche, gehen die Gespräche in folgende Richtung:
„Mit meinem Key-Accounter funktioniert es einfach nicht …“
„Der Produktionsmensch hat echt ein Problem …“
„Meine Mitarbeiter machen mich wahnsinnig!“
Ich frage mich jedes Mal: „Wer hat die denn eingestellt?“
Er steht mal wieder an, der „große“ Tag – sei es der Jahres- oder der Hochzeitstag. Die Herzen fliegen, schlagen im Gleichtakt und platzen gleich vor Liebe … Ich kann es nicht mehr ertragen, dieses „Heile-Welt-Getue“ an diesen Tagen. Wenn sich Menschen an den restlichen Tagen im Jahr nicht mit ihrem Partner auseinandersetzen, dann wiegen Blumen an diesen Tagen auch nicht auf.
Der Urlaub steht vor der Tür. Die Arbeit vergessen? Schwierig. Erholungsfaktor: gering. Also, wie kann das Abschalten gelingen?
Wann hatten Sie zuletzt eine Enzyklopädie in der Hand? Bei mir ist das ehrlich gesagt schon einige Jahre her. Warum auch? Schließlich gibt es google, bing und Co.
Ihr Partner lässt Sie sitzen, den Job sind Sie aufgrund eines groben Schnitzers los und generell folgt ein Tiefschlag dem anderen. Das gab es auch in meinem Leben. Und heute kann ich sagen: Welch ein Glück!
„Hmm, komischer Typ …“ – Diesen Satz haben Sie garantiert schon tausende Male gedacht und das nur wenige Sekunden, nachdem Sie einen anderen Menschen zum ersten Mal gesehen haben. Damit es Ihnen nicht genauso geht: Bestimmen Sie selbst, wie Sie auf andere wirken.
Der Chef hängt betrunken in den Armen der Sekretärin, der stille Kollege aus der Buchhaltung mimt die Dancingqueen und am Tisch streiten sich zwei Kollegen lauthals über ein kürzlich abgeschlossenes Projekt – Sie haben richtig geraten: Bald ist wieder Weihnachtsfeier-Zeit!
In der Schule kam ich manchmal zu spät. Wenn der Lehrer dann fragte, warum ich zu spät kam, fielen mir entweder lauter freche Antworten oder glatte Lügen ein. Beides brachte weder den Lehrer noch mich irgendwie weiter. Der entscheidende Fehler war längst passiert: in dem Moment, in dem der Lehrer mich nach dem Warum gefragt hatte!
„Christian hat erzählt, dass …“
„Elena meinte, du …“
„Markus hat behauptet, ihr …“
„Aber psst, erzähl bitte nicht, dass du es von mir weißt!“
Spielen wir stille Post, oder was? Das ist doch Kindergarten pur!