TGIF, wie die Amerikaner sagen, oder “Endlich Wochenende”, so klingt es aus jedem Büro am Freitag Nachmittag. Die meisten Menschen fiebern die ganze Woche auf das Wochenende hin. Sie sehen müde aus und blass. Sie leben von Wochenende zu Wochenende.
Wochenende heißt nicht gleich Freizeit
Doch wie viel von dem, was du gerne machen würdest passt wirklich in ein Wochenende? Es gibt schließlich immer noch genug to-do’s auch am Wochenende. Da wären Hochzeiten, an denen man teilnehmen muss, Familienfeste, Geburtstage, Auftritte oder Turniere der Kids. Und selbst, wenn nichts davon stattfindet, ist da immer noch Wäsche, die gewaschen werden muss, oder der Keller, der dringend mal aufgeräumt werden müsste. Dazu reicht die Zeit schließlich unter der Woche auch irgendwie nicht. Das Wochenende ist also sowieso schon knapp genug und dann kommt die unentspannte Sonntagnacht. Hier denken die meisten schon wieder mit Bauchschmerzen an den Montag.
Wohin mit den Hobbies ?
Du wünschst dir eigentlich Zeit zum Tennis spielen, Nähen, Malen, oder am Motorrad schrauben. Du hast die Gitarre bereits in der Ecke stehen, aber findest einfach nicht die Ruhe, um es endlich zu lernen. Du wolltest schon längst deinen alten Freund besuchen fahren, aber das lohnt sich für zwei Tage einfach nicht. Oder dieser Städtetrip, den du immer noch im Hinterkopf hast, für wenn mal Zeit ist. Unter der Woche sind die meisten doch zu müde, um wirklich noch auf den Tennisplatz zu fahren. Häufig wird dann eine Pause benötigt, Essen gemacht und der Fernseher eingeschaltet. Ist man damit durch, ist es auch schon wieder Zeit zum Schlafen und am nächsten Tag geht es genauso weiter.
Als Arbeitnehmer verkaufst du deine wertvollste Zeit
Es ist Dienstagmorgen, 11 Uhr, du fühlst dich voller Energie und hast ganz viele tolle Ideen im Kopf, was du machen willst, sobald aus dem Büro kommst. Stattdessen wirst du in ein Meeting gerufen, oder hast wieder Mal an einem ergebnislosen Call teilnehmen müssen. Vielleicht bist du aber auch an deinem sonnigen Schreibtisch gefangen ohne genug Arbeit auf dem Tisch zu haben. Beides ist ärgerlich, denn du verplemperst da gerade deine Premium-Zeit. Das ist nämlich die Zeit, in der du dich am kreativsten und lebendigsten fühlst. Und es sind nicht nur deine wertvollsten Stunden der Woche, sondern auch deine wertvollsten Jahre.
Da du an 5 von 7 Tagen deine Premium-Zeit des Tages im Büro verbringst, verbringst du mehr deiner Premium Zeit mit deinen Arbeitskollegen als mit deiner Familie. Der einzige Ausweg daraus sind dann oft “Sabbaticals”, ein paar Monate oder Wochen am Stück in denen ein unbezahlter Urlaub gemacht wird, um die Zeit aufzuholen, die sonst fehlt. Von dieser Zeit wird dann aber erwartet, dass sie perfekt ist. Denn das muss sie, sonst hat man ja kaum Premium-Zeit. Der Druck ist also auch hier da.
Das Ziel ist Premium-Zeit, nicht Geld
Gesund ist das alles nicht. Nur nötig, bei den meisten zumindest. Denn sie kümmern sich nicht um ihre Finanzen. Würden sie ihr verdientes Geld gewinnbringend anlegen, könnten sie sich ganz einfach über die Dividenden etwas dazu verdienen und müssten zum Beispiel Freitags gar nicht mehr arbeiten. Je mehr sie sich über ihre Investments als passives Einkommen dazu verdienen, desto weniger müssten sie arbeiten.
Das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit ist also Premium-Zeit zu haben, nicht das Geld an sich. Geld ist unendlich, Zeit eben nicht. Das Ziel sollte sein, Arbeit als Option zu schaffen, nicht als Muss. Nur so räumst du dir wiederum mehr Optionen für deine Zeit ein.