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Don’t wait for the change. Be the change!

Ich habe es getan! Ich habe meinen Job gekündigt – ohne einen neuen Job zu haben. Wieso man trotzdem keine Angst vor einem Neustart haben sollte – und sich der Sprung ins kalte Wasser immer lohnt.

 

Ich habe es getan! Ich habe meinen Job gekündigt – ohne einen neuen Job zu haben. Und es ist schon jetzt die beste Entscheidung meines Lebens.

Aber fangen wir von vorne an. Schon lange habe ich über diesen Schritt nachgedacht, die Entscheidung aber immer wieder vor mir her geschoben … Weil ich dachte, das geht nicht: Einfach so seinen Job kündigen. Weil ich feste Vorstellungen davon hatte, wie Dinge zu sein haben; wie ein Leben mit 30 Jahren auszusehen hat. Und weil ich Angst vor der Ungewissheit hatte, vor allem auf die finanzielle Situation bezogen. Und zu guter Letzt, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war, zu funktionieren. Und ich gar nicht gemerkt habe, wie verbissen und unglücklich mich dieses Leben gemacht hat, von dem ich dachte, es führen zu müssen. Vielleicht merkte ich es auch, aber ich wusste nicht, wie ich aus diesem Hamsterrad, in dem ich mich befand, wieder aussteigen konnte.  Also machte ich weiter wie bisher, ignorierte alle Signale, die mein Körper mir sendete und funktionierte so lange, bis ich es dann irgendwann nicht mehr tat. Und gar nichts mehr ging.

Das Gute an einer Krise: Wenn man sie überstanden hat, bekommt man eine andere Relation zu Dingen. Man realisiert, dass Gesundheit nicht selbstverständlich sind. Dass Arbeit nicht alles ist. Und dass man nur das eine Leben hat. Und man begreift, dass es etwas gibt, dass noch schlimmer ist als eine ungewisse Zukunft: 40 Jahre in einem Job zu verbringen, der einem nicht gut tut, in einer Beziehung, die einem nicht gut tut, in einem Leben, dass einem nicht gut tut.

 „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.”

Albert Einstein

Es dauerte trotzdem noch eine Weile, bis ich mich traute, mein Vorhaben in die Realität umzusetzen. Ich fing zunächst an, kleine Dinge in meinem Alltag zu ändern. Ich reduzierte meine Arbeitszeit. Ich nahm mir mehr Zeit für eigene Projekte. Ich fing an, mich mit spirituellen Themen zu beschäftigen. Und ich las Bücher und Blogs von Menschen, die mich inspirierten, und die sich ebenfalls getraut hatten, ihren eigenen Weg zu gehen.

Aber ich merkte schnell, dass mir das nicht reichte. Dass ich mehr will vom Leben. Und dass ich mehr Zeit mit den Dingen verbringen will, bei denen mir das Herz aufgeht und dessen Sinn ich in keiner Minute infrage stelle. Und dann kam irgendwann der Moment, in dem ich wusste: Ich mache das jetzt einfach! Ich kündige meinen Job. Ich verwirkliche meinen Traum von eigenem Buch. Ich widme mich meinen eigenen Schreibprojekten. Und ich gehe nach Thailand.

„Writing is the only thing that when I do it, I don’t feel I should be doing something else.”

Gloria Steinem

Denn es gibt nie den richtigen Zeitpunkt, um ins kalte Wasser zu springen. Ein Sprung ins kalte Wasser bleibt eben genau das: ein Sprung ins Ungewisse. Und diese Art von Veränderung wird immer mit einer Menge Herzklopfen einhergehen – vor allem, was den Blick auf den Kontostand angeht. Und dennoch bin ich noch nie von etwas so überzeugt gewesen, wie von dieser
Entscheidung. Sie fühlt sich richtig an – für mich richtig. Mittlerweile ist sogar meine Angst vor der Unsicherheit fast vollständig verflogen. Stattdessen ist da nur noch Vorfreude auf die Zukunft und eine Klarheit, die so noch nie da
gewesen ist in meinem Leben.

Ich habe begriffen, dass mein Leben in meinen eigenen Händen liegt – und ich es so gestalten und aufbauen kann, wie ich es für mich passend und richtig ist. Ich muss nicht einen 9-5 oder 9-6 oder 9-7 Job ausüben, ich muss nicht in einem lauten Großraumbüro arbeiten, ich muss keine eigenen Kinder haben wollen. Oder anders formuliert: Ich darf so leben, wie es mir gut tut und
wie ich es mir wünsche. Ich darf mich selbst verwirklichen.

If you always do what you always did, you will always get what you always got.

Ich habe keine Angst mehr vor dem Scheitern. Denn Perfektonismus oder das krampfhafte Bestreben keine Fehler machen zu wollen, ist etwas, was uns ziemlich sicher auf die Dauer kaputt macht. Natürlich hoffe ich, dass alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Ich wünsche mir, dass meine Schreibprojekte erfolgreich sein werden. Ich hoffe, dass ich irgendwann mein eigenes Buch in den Händen halten werde – und es von vielen Menschen gelesen wird. Und ich hoffe, dass meine Zeit in Thailand so wird, wie ich mir das vorstelle.

Aber ich weiß, dass es ok ist, wenn es anders kommen sollte … Denn ich hatte zumindest den Mut, es zu probieren. Denn es gibt etwas, das noch schlimmer ist als Scheitern: Es erst gar nicht zu versuchen.

Denn nur wenn du etwas veränderst, kann sich etwas ändern.

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