Raum für Austausch – und Visionen für ein besseres Leben: Das war der FFF DAY 2023 

Beim FFFF DAY 2023 kamen zahlreiche Menschen zusammen, um gemeinsam darüber zu sprechen und nachzudenken, wie wir Gleichberechtigung erreichen können. Rückblick auf einen besonderen Tag.

Ganz ehrlich: Wir wissen nicht wirklich, wo wir anfangen sollen. So viele wunderbare Speaker*innen, Besucher*innenModerator*innenKolleg*innen und Partner*innen. So viele wichtige Themen. So viele Aussagen, Gedanken und Fakten, die uns berührt, beeindruckt, inspiriert und auch wütend gemacht haben. Es war Energie pur an diesem FFF DAY am 21.10.2023 in der Arena Berlin.

Zurück bleibt ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit. Dass an diesem Tag so viele unterschiedliche Menschen an einem Ort zusammengekommen sind, um gemeinsam darüber nachzudenken und zu diskutieren, wie wir der Vision einer gleichberechtigten Welt näherkommen.

Einmal mehr haben sich alle Mühen im Vorfeld gelohnt. Denn ihr, die Teilnehmer*innen der FFF DAY-Konferenz habt den Tag zu genau dem werden lassen, was wir uns erhofft haben. Danke dafür.

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Wir haben darüber gesprochen, wie wir Gleichberechtigung endlich erreichen können. Diese Frage verbindet, denn in uns allen entsteht ein Utopienraum, den wir mit unseren Wünschen und Hoffnungen auf ein erfülltes und gutes Leben für alle füllen. Was brauchen wir dafür? Was geben wir dafür (auf)? Und wer ist eigentlich dieses „Wir“? – Antworten auf diese Fragen sind wir auf dem diesjährigen FFF Day gemeinsam mit euch allen nähergekommen.

Auf drei Bühnen für die Bereiche Gesellschaft, Wirtschaft und Politik kamen Speaker*innen auf unterschiedlichsten Panels ins Gespräch, griffen dringende Themen unserer Zeit auf und waren gemeinsam laut für eine gleichberechtigte Welt. 

So forderten wir beispielsweise eine gerechte Gesundheitspolitik mit der Autorin und Beraterin für Inklusion Laura Gehlhaar. Mit der Autorin Sibel Schick diskutierten wir über Schönheitsnormen und wie sie sich wandeln. Mit Familienministerin Lisa Paus diskutierten die Autorin Alexandra Zykunov, die Autorin, Podcasterin und alleinerziehende Mutter Jasmin Dickerson, der Journalist und Autor Fabian Soethof und die Rechtsanwältin Sandra Runge über die Kita-Krise, über Kinderarmut und die Teilzeitfalle. Im Rahmen des Panels GEN Z ging es darum, wie sich die Generationen annähern und voneinander lernen können.

Wenn ich mir eine gleichberechtigte Welt wünschen dürfte, dann hieße das für mich, dass jeder Mensch selbstbestimmt in Freiheit leben darf, frei von jedweden Zwängen, von Machtmissbrauch, von Abgrenzung oder von anderen toxischen Kontrollmechanismen.

Nora Marx, Mitgesellschafterin und Mitglied des Aufsichtsrats von FUNKE

Zeitgleich wurde der FEMALE FUTURE FORCE Podcast live auf der Wirtschaftsbühne aufgenommen. Zu Gast war hier Bestsellerautorin und Psychotherapeutin Stefanie Stahl („Das Kind in dir muss Heimat finden“). Über den Begriff der Diversität sprachen wir unter anderem mit dem Autor und Medienmacher Riccardo Simonetti. Über das Thema Veganismus diskutierten Content Creator*in und Aktivist*in Kai Logarić und Arzt und Sinnfluencer Aljosha Muttardi. Und die Politökonomin, Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Transformationsforschung, Maja Göpel entwarf im Rahmen des Panels „New World Needs Inner Work“ eine gute Zukunft für uns alle.

Oft hören wir in unserem Job: Also mir wäre das zu anstrengend. Ständig diese Themen. Aber was ist gemeint mit diesen Themen. Ich stolpere in diesem Zusammenhang immer wieder und frage mich: Ist Feminismus wirklich ein so spitzes Thema, oder ist es nicht eine dringende Notwendigkeit für alle Bereiche des Lebens?

Anne-Kathrin Heier, Redaktionsleiterin EDITION F

Es gab viele starke Momente, an diesem Tag. So wie auf dem Panel zu feministischer Außenpolitik, bei dem die Juristin, Publizistin und Politologin Raze Baziani forderte: „Wir müssen daran arbeiten, dass die Grundsätze feministischer Außenpolitik wie Gleichberechtigung und Antirassismus im Inneren verankert werden, um sie glaubwürdig vertreten zu können.“ Oder die Psychologin und Moderatorin des Panels „Mental Health – Warum Prävention wichtiger ist als Intervention“, Anahita Sattarian, die nach dem Gespräch sagte: „Es ist Zeit für eine Mental Health Revolution und wir sind mittendrin.“

Stark auch das Panel zum Thema Gesundheitspolitik, bei dem die Perspektiven der Patient*innen und Arbeiter*innen im Fokus standen. Neben der Ärztin und Sexologin Dr. Maddie Sin und Laura Gehlhaar diskutierte hier die Speakerin, Autorin und pflegende Mutter Eszter Jakab. Sie sagte: „Pflegende Angehörige sind der größte Pflegedienst Deutschlands. Wir haben keinen Urlaub, keinen Feierabend, wir machen bis zum Umfallen. Ich will nicht hören, dass das keine Arbeit ist.“

Über das gesellschaftliche Bild der Frau, Gewalt gegen Frauen, den gesellschafltichen Blick und Umgang mit Sexualität und Machtgefälle in Beziehungen diskutieren Stefanie Knaab, Emilia Roig, Madita Oeming und Josephine Apraku auf dem Panel „Of Love & Politics“.

Außerdem ging es um Emotionen am Arbeitsplatz, Self Branding und Investments für Frauen. Die Gründerin des Netzwerks „wom3n.dao“, Dajana Eder, erklärte in ihrer Keynote, welche Möglichkeiten das Web3 für Chancengleichheit bieten kann. Und in zahlreichen weiteren Panels ging es zudem um Vereinbarkeit, um toxische Männlichkeit und die Frage, wie Klassismus unsere Gesellschaft prägt.

Ein Teil des Teams der Funke Mediengruppe, das an der Organisation des FEMALE FUTURE FORCE DAY beteiligt war. Foto: Frank Burkhard Fotografie

Am Ende bleibt das Fazit, dass Feminismus tiefgreifende, gesellschaftliche, politische und vor allem strukturelle Veränderungen anstreben muss. Und dafür brauchen wir möglichst viele Menschen, die gemeinsam Ideen und Wege entwickeln möchten, um unsere Gesellschaft nachhaltig positiv zu verändern.  

Es ist noch viel zu tun. Hoffen wir, dass wir beim FEMALE FUTURE FORCE DAY 2024 gemeinsam darüber sprechen können, was wir bis dahin geschafft haben.

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