„Nur Idioten im Unternehmen unterwegs!“
„Das waren bestimmt die Deppen vom Marketing.“
„Hör mir auf mit Controllern! Kennst Du einen, kennst Du alle.“
Wisst ihr schon, worauf wir hinauswollen? Genau, auf Johann Carl Friedrich Gauß. (Damit hätten Sie wohl nicht gerechnet.)
Johann Gauß war ein berühmter deutscher Mathematiker. Dank seinen Arbeiten wissen wir, dass es unter Mathematikern genauso viele – entschuldigt die Ausdrucksweise – Vollidioten gibt wie unter Physikern, Übersetzern, Sportlern, Malern, Lehrern, Tänzern, Unternehmern, usw.
Na gut, so hat er das nicht gesagt. Er hat aber die Normalverteilung definiert. Und falls ihr bisher davon überzeugt wart, dass Mathematik nichts mit dem praktischen Leben oder einem Unternehmen zu tun hat, dann dürfte euch diese Erkenntnis ins Wanken bringen.
Mit den Finessen der Wahrscheinlichkeitsverteilung wollen wir uns hier gar nicht aufhalten. Was wir sagen möchten, ist Folgendes: Dumme, Faule, Idioten gibt es überall – und zwar überall gleich verteilt!
Einer macht noch keine Gruppe
In jeder Sparte, jeder Gruppe gibt es neben der breiten Masse, neben dem Mittelmaß, neben dem „Neutralen“ die Spitzen: unter Mitarbeitern die High- und Under-Performer, unter Chefs die Sympathieträger und die Choleriker, unter Schülern die stets Lernbereiten und die Lernverweigerer, usw. Und dazwischen gibt es das moderate Mittelfeld.
Wer sich das bewusst macht, erkennt unausweichlich: Bloß weil ihr einen oder mehrere in einer Gruppe kennt, mit denen ihr nicht auskommt, trifft das nicht auf die gesamte Gruppe zu.
Eine gute Voraussetzung
Gerade für Chefs – und auch für Mitarbeiter in einem Unternehmen – ist das wichtig. Denn wenn ihr meint, eure Mitarbeiter wären alle faul, bloß weil ihr eben ein faules Ei in der Mannschaft habt; oder wenn Mitarbeiter denken, alle Chefs wären Sklaventreiber, bloß weil sie einmal einen solchen Chef im Unternehmen hatten – dann vergebt ihr euch und euren Mitarbeiter die Chance auf eine tolle Zusammenarbeit.
Sicherlich wollt ihr Überflieger. Macht euch aber bewusst: Die gibt es – nur eben wenige davon. Aber die wären alle nichts ohne ihre Teamkollegen, die ihnen wie im Fußball die Bälle zuspielen und ihnen den Rücken frei halten.
Und ja, es gibt auch diejenigen, die nichts im Unternehmen leisten. Aber davon eben auch nur wenige. Wir finden: Damit lässt sich arbeiten!