Foto: Jennifer Lawrence Films | Flickr

Jennifer Lawrence: „Wir müssen für das kämpfen, woran wir glauben“

Girl Crush: Dass Jennifer Lawrence ziemlich großartig ist, das haben wir ja schon lange gewusst. In einem aktuellen Interview über Sexismus, Planned Parenthood und Working Moms stellt sie das nun ein weiteres Mal unter Beweis. Herrlich!

 

„Ich möchte unter dem Radar bleiben – aber meine große
Klappe macht mir das unmöglich“!

Was soll man sagen, es gibt wohl kaum einen Menschen, der
Jennifer Lawrence nicht leiden kann. Und das, obwohl sie nicht den üblichen
Hollywood-Klischees entspricht. Naja, oder eben gerade weil. Denn die mit einem Oscar ausgezeichnete (und wer hier nicht an ihren lustigen Stolperer bei Antritt der
Dankesrede denken muss, hebe die Hand) US-Schauspielerin schafft es, Hollywood-Glamour mit einer bodenständigen Gelassenheit so gut zu verwursten, dass man ihr die Mischung, und das ist selten, auch noch komplett abkauft.

Wenn man nun noch mit in
den Topf schmeißt, dass sie sehr viele, ziemlich smarte Dinge zu sagen hat und
das auch bei jeder Gelegenheit macht – etwa in ihrem tollen Essay im
Lenny-Newsletter
zu massiven Pay Gaps in Hollywood – dann kann man sie eben
nur ziemlich toll finden.

Nachdem wir aber diese Woche das großartige
#nofilter-Interview der amerikanischen Glamour mit ihr gelesen haben, ist
unser Girl Crush definitiv perfekt. Warum? Hier die besten Power-Zitate.

Über Frauen, die nicht nur Mütter sein wollen:

But you can have children and love them
with all your heart and soul, and love your family, and it’s still OK to have a
fire in you. That doesn’t have anything to do with your family. That has to do
with you.“

Darüber, wie sie ihren eigenen Stil
beschreiben würde:

Slutty power lesbian.” That is
literally what I say to a stylist. (Laughs).
I don’t know if that’s offensive.“

Darüber, warum sie sich entschloss, über den massiven Pay
Gap in Hollywood zu sprechen:

It was so personal that it was scary.…
I keep going back and forth on being opinionated. I completely agree when there
are actors who say, Actors should stay out of politics. We’re not
politicians. [And] my business is based on everybody buying tickets and seeing
my movie.… It’s not smart, businesswise, to be opinionated. But then what’s the
point in having a voice at all if I’m not going to use it for what I truly
believe in?“

Darüber, warum sie den Fakt, dass
Nacktbilder von ihr gehackt und ins Netz gestellt wurden, nicht einen Skandal,
sondern ein Sexualverbrechen nennt – und warum sie sich nach der
Veröffentlichung nicht zurückgezogen hat, sondern auf die Barrikaden ging:

“If I was quiet, it would have seemed
like I was ashamed. And I wasn’t ashamed; I was enraged. Not once have I felt
like I learned a lesson. I didn’t do anything wrong!“

Über die Schießerei im November auf eine
Klinik der amerikanischen NGO „Planned Parenthood“, die in den USA Dienste in
der Gynäkologie und Familienplanung anbietet – dazu gehören auch Verhütung, Schwangerschaftstests und Abtreibungen:

“It isn’t an attack on abortions; it’s
an attack on women. Because Planned Parenthood is so much more [than abortion].
My mom was really religious with me when I was young. She’s not so much
anymore. And I wouldn’t have been able to get birth control if it weren’t for
Planned P. I wouldn’t have been able to get condoms and birth control and all
these things I needed as a normal teenager who was growing up in a Jesus
house.“

Ziemlich gut, oder? Sagen wir doch.


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