So lässt sich der Sommer genießen, obwohl man bei Kaiserwetter im Büro festsitzt.
Bürosessel statt Eisdiele und Alpenwiese
Also erstmal vorneweg: Ich gehe natürlich immer gerne ins Büro, bei Wind und Wetter, wirklich. Nun, sagen wir mal, bei 35 Grad im Schatten und unverschämt blauem Himmel vielleicht ein kleines bisschen weniger gerne. Muss aber sein, schließlich sind wir nicht mehr acht und können einfach mal sechs Wochen Sommerferien einreichen.
Vielleicht geht es dem ein oder anderen imSommer auch so: Egal wie gerne man seinen Job verrichtet, man hat die diffuse Angst, das Leben und alles was dazugehört, damit es Spaßmacht, zieht gerade an einem vorbei, während man auf seinem Bürostuhl lungert und auf einen Computerbildschirm starrt: Ins Freibad gehen, im Café rumhängen, an den See fahren, im Biergarten sitzen, im Park picknicken, mit nackten Füßen auf einer Alpenwiese spazieren gehen, solche Sachen.
Und gleichzeitig hat man dank Facebook und Instagram das Gefühl, dass der Rest der Welt gerade auf La Gomera die Füße in kristallklares Wasser hängt, versteckte Badestellen in Mecklenburg-Vorpommern aufstöbert oder selbst gebackenen Johannisbeerkuchen in einem von Lavendel umwucherten Prachtgarten verzehrt.
Wir haben zehn Tipps, mit denen es ein bisschen erträglicher wird, im Sommer das Büro zu hüten.
1. Mit dem Fahrrad ins Büro
Wer sich nicht in einen stickigen U-Bahn-Wagen oder ein um acht Uhr morgens bereits brütend heiß aufgeheiztes Auto setzt, der hat zumindest vor und nach seiner Arbeitszeit das Gefühl, ein bisschen was vom Sommer abzukriegen. Und gerade in den Morgen- und Abendstunden herrscht in der Stadt die schönste Stimmung, da kann es richtig erhebend sein, sich aufs Fahrrad zu schwingen. Zu Fuß gehen erfüllt natürlich einen ähnlichen Zweck – Hauptsache frische Luft.
2. Mittagspause nutzen
Ab nach draußen! Vielleicht gibt es, so wie hinter unserem Büro, einen hübschen Hinterhof oder einen kleinen Park, wo man sich zurückziehen kann mit seiner Stulle, falls man kein Restaurant mit Tischen draußen um die Ecke hat.
3. Sich für den Abend etwas vornehmen
Wer acht oder mehr Stunden sehnsüchtig aus dem Fenster ins schöne Wetter starrt, der tut das nicht ganz so wehmütig, wenn er weiß, dass später noch etwas Schönes draußen ansteht: Also zum Beispiel zu einem frühen Abendessen mit Freunden nach Büroschluss verabreden, im Lieblingsrestaurant oder im Biergarten. Wenn man es versäumt hat, sich zu verabreden: Einfach eine halbe Stunde mit dem Fahrrad durch den Kiez fahren, oder durch einen Nachbarkiez, den man nicht so gut kennt.
4. Sommergetränke trinken
Eine Flasche Holunderblütensirup und ein paar Zitronen mit ins Büro bringen und selbst gemachte Limonade statt immer nur Wasser trinken, hilft vielleicht schon ein bisschen,sich einen Hauch sommerlicher zu fühlen. Hier sind noch vieleweitere tolle Ideen für leichte Sommer-Getränke.
5. Sommermusik hören
Für alle, die sich trotz oder geradewegen Musik auf ihre Arbeit konzentrieren können: Diese Playlist, die DJ Koze für die Süddeutsche Zeitung zusammengestellt ist, istzum Beispiel eine gute Inspiration.
6. Eis holen für alle
Einmal kurz rausgehen und ein eiskaltes Getränk oder Eis für alle besorgen, damit macht man sich nebenbei auch im Team extrem beliebt. Oder einen Vorrat Eis am Stil oder Frozen Yogurt im Eisschrank haben.
7. Sommerlich anziehen
Das soll natürlich nicht heißen, dass jeder in Flipflops und Tropenshorts ins Büro kommen muss, sondern nur, dass man nicht in den Sachen kommen sollte, die man auch im April schon anhatte. Ein bisschen luftiger, fröhlicher und leichter darf es schon sein, Anregungen gibt es zum Beispiel hier.
8. Für Abkühlung sorgen
Wenn es ganz schlimm kommt hitzemäßig und keine Termine anstehen (und sich nicht der Vorstandsvorsitzende oder ein wichtiger Kunde angekündigt hat): Eine kleine Wanne oder einen Eimer mit kaltem Wasser und Eiswürfeln füllen und dezent unter dem Schreibtisch platzieren. Die Füße werden es lieben!
9. Blumen
Wenn es schon nicht die Alpenwiese sein kann, dann wenigstens ein Strauß frischer Sommerblumen auf dem Schreibtisch. Macht gute Laune.
10. Früher anfangen
Wenn es irgendwie geht trotz Kita-Bring-Stress oder Biorhythmus: Eine Stunden früher als sonst amSchreibtisch sitzen, dann kann man nämlich logischerweise schon eine Stunde früher gehen. Und wer kleine Kinder hat oder gerne lang feiert, der weiß, dass sich in den Sommermonaten ein Tag durchaus auch um fünf oder sechs Uhr morgens schon wie Tag anfühlt und nicht, wie noch vor ein paar Monaten, wie tiefste dunkelste Nacht.
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