Ständig in die Eisdiele latschen und grässliche Sandmatschepampe auf dem Spielplatz produzieren – der Sommer muss doch für Leute mit Kindern noch mehr zu bieten haben! Allerdings – wir verraten unsere Lieblingstipps, wie der Sommer mit Kindern (noch) schöner wird.
Wir brauchen Alternativen zum Spielplatz!
Im Sommer teilen sich Eltern, die heiße Tage mit Kindern möglichst erquicklich hinter sich bringen müssen, in zwei Lager: Die mit Garten und die ohne. Wer einen eigenen Garten hat, für den sind heiße Tage ein relativer Selbstläufer: Planschbecken aufblasen (je größer, desto besser), bisschen Equipment dazu (Gartenschlauch zum Nassspritzen, Wasserpistolen, Wasserbomben, Wasserbombenbefüller).
Mein Mitgefühl gilt allen Eltern, die die richtig heißen Tage in der Stadt rumkriegen müssen (also auch mir selbst); da sind all jene im Vorteil, die nichts gegen Spielplätze haben. Ich selbst allerdings hasse Spielplätze, ich hasse den Sand. Dieser Hass wird immer stärker mit den Jahren. Sand mag ich nur, wenn drüber Meerwasser ist. Dummerweise finden viel zu viele Kinder (eigentlich alle) Spielplätze geil, besonders im Sommer, wenn die Wasserpumpen funktionieren und die Kinder hordenweise im Sand-Wasser-Schlamm-Drecksgemisch herumstehen und das ganz, ganz toll finden. Ich krieg schon Gänsehaut, wenn ich nur dran denke.
Blöd: Ich hasse auch Freibäder, insofern lauten meine ganz individuellen Tipps: Schafft euch einen Garten an, fahrt an den Badesee. Leider ist die Realität unter der Woche ja oft so, dass man zwischen Kita/Schule und Ins-Bett-gehen nur ein paar Stunden hat und nicht mal eben raus an den Badesee fahren kann, falls man nicht ohnehin eher ländlich wohnt.
Der Tipp für alle, denen ebenfalls vor Wasserpumpen, Spielplätzen, Planschen und Freibädern graut: Ein Planschbecken im Hof oder auf dem Balkon tut es auch! Wer den Luxus hat, vormittags mal nicht ins Büro zu müssen: Direkt nach dem Öffnen sind Freibäder ein herrlicher Ort für Eltern mit Kindern…
Oh, ich bemerke gerade, dass ich schon wieder so negativ werde, also: Hier kommen ein paar Tipps für Dinge, die wir wirklich gern zusammen mit unseren Kindern machen im Sommer:
– Frucht- oder Gummibärcheneiswürfel herstellen: Einfach in jedes Fach vom Eiswürfelbehälter eine Blaubeere, Himbeere oder Brombeere werfen, oder ein Gummibärchen.
– Limonade selbst machen: Holunderblütensirup (den ihr vor Wochen natürlich schon selbst eingekocht habt, eh klar) oder ein anderer Sirup aus dem Biomarkt, Mineralwasser, die selbst gemachten Eiswürfel oder tiefgefrorene Himbeeren, Zitronen- oder Limettenscheiben dazu, umrühren, lustiger Strohhalm rein: Lecker!
– Popsicles (profaner: Eis am Stiel) selbst machen, zum Beispiel mit diesem köstlichen Rezept. Meine Version ist etwas primitiver, kommt aber auch sehr gut an: Entweder Holzstile von gekauftem Eis am Stil sammeln, oder einfach einen kleinen Löffel in einen Fruchtzwerg oder einen kleinen Becher Fruchtjoghurt rammen, ins Eisfach, warten, fertig!
– Eigentlich nerven mich die Rezepte von Tim Raue im SZ-Magazin meistens, weil er immer irgendeine Chichi-Zutat erfindet, die eh keiner auftreiben kann, aber diese geeisten Melonenwürfel mit Granatapfelsirup (gibts zum Beispiel im türkischen Supermarkt) klingen wirklich köstlich.
In diesem Buch findet ihr wirklich hübsche Anregungen für leckere Sachen, die Erwachsenen und Kindern im Sommer Spaß machen und schmecken:
Bild: Knesebeck
– Blumen pressen: Mit einer kleinen Blumenpresse, die besonders ambitionierte DIY-Anhänger (also nicht ich) selber bauen. Einfacher: In den Park oder auf die Blumenwiese gehen, Blumen pflücken und zwischen den Seiten eines richtig dicken Buches pressen. Damit ihr eure Coffee-Table-Book-Kollektion nicht ruiniert, empfiehlt es sich, Zeitungspapier dazwischenzulegen. Mit den fertig gepressten Blumen basteln oder ein eigenes kleines Herbarium anlegen.
– Picknick machen im Park! Im Park ist es schön, weil es dort Wiesen gibt und Bäume, manchmal gibt’s zwar auch Wasser (Stichwort Planschen), aber vielleicht ja auch in Form von Flüsschen oder Teichen, wo die Kinder Steine reinschmeißen können, und es gibt zumeist keinen Sand. Bei dieser Auswahl unserer liebsten Food-Blogs findet ihr köstliche Rezepte für den Picknickkorb. Hier ein paar Ideen für Spiele auf dem Rasen.
– Beeren pflücken auf dem Erdbeerfeld, Blaubeerfeld, auf Apfel- oder Pflaumenbaumplantagen – eine kurze Google-Recherche sagt euch, wo in eurer Nähe ihr Obst selber pflücken könnt. Und dann natürlich Marmelade einkochen!
– Mit ein bisschen älteren Kindern eine Tretboot-Tour machen, oder das Schlauchboot nehmen – auch auf vielen Gewässern innerhalb der Stadt kann man Tretboote mieten.
– natürlich Grillen im Park (falls das erlaubt ist)!
– Lagerfeuer machen, Marshmallows grillen, oder Stockbrot (fertige Brotmischung oder Knack-und-Back erfüllen ihren Zweck, wer den Teig um ein Wiener Würstchen wickelt, kann Hot Dogs grillen – die Kinder werden es lieben!)
– eine Nachtwanderung machen
– rausgehen, wenn es an einem richtig warmen Tag regnet
– im Zelt übernachten (falls man einen Garten zur Hand hat)
– einen Gänseblümchenkranz selbst machen
-ein eigenes Blumen- oder Kräuterbeet anlegen (im Garten, auf dem Balkon, oder einfach als Guerilla-Gärtner irgendwo in der Stadt….)
Hier noch ein schöner Buchtipp für alle, die ihre Kinder für die Natur begeistern wollen:
Bild: Randomhouse
– einfach in einer Sommerwiese liegen, riechen, schauen, mit Gräsern kitzeln, in den Himmel gucken und Wolkenbilder raten
– Sich im Maisfeld verirren und ein paar Maiskolben klauen
– Heu selbst machen; wenn aus Gras wirklich knochentrockenes Heu geworden ist, in eine Dose füllen, und wenn der Sommer vorbei ist, ab und zu aufmachen und dran riechen – es gibt keinen herrlicheren Duft! Und dieser Duft in der Dose hält über Jahre.
– Im Weizen- oder Gerstenfeld einen riesigen Strauß aus Kornblumen, Kamille und rotem Mohn pflücken (ist jetzt schon ein bisschen spät, das geht am besten im Mai, aber nächstes Jahr!)
– Ein Vogelhäuschen bauen und schauen, wer in den nächsten Wochen einzieht
– Riesen-Seifenblasen machen (Equipment gibts auch fertig zu kaufen).
– falls ihr ein Meer zur Hand habt: Muscheln suchen und Muschelbilder legen
– eine Flaschenpost finden (für kleinere Kinder) oder selbst eine verschicken
Und jetzt freuen wir uns, wenn ihr uns eure Tipps verratet: Wie kommt ihr mit euren Kindern gut durch den Sommer? Was macht euch am meisten Spaß?
Quelle: Youtube
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