Die kandische Journalistin Lyndsay Kirkham löste diese Woche einen Shitstorm gegen IBM auf Twitter aus. Sie twitterte von einem zweifelhaften Gespräch.
Schwangere Frauen
Die Journalistin Lyndsay Kirkham aus Toronto traute ihre Ohren kaum, als sie zufällig ein Gespräch zwischen zwei IBM-Führungskräften beim Mittagsessen mitbekam.
Der Inhalt war, möchte man den Tweets der Journalistin glauben, frauenfeindlich. Ohne zu wissen, dass die Frau am Nebentisch das Gesagte live mittwittert, diskutierten die IBM-Manager sehr offen, warum sie Frauen nicht einstellen. Fazit: „young women are time-wasting baby-making machines whose uteri get them jammed in the wheels of capitalism.“ Später stieß auch eine „ältere Frau“ zu dem Gespräch hinzu. Sie stützte laut Kirkhams Tweets die Positionen der Kollegen.
Frauen schneller gestresst?
In einem Gespräch mit dem Blog Daily Dot sagte Kirkham, die Führungskräfte hätten sich auch darüber ausgetauscht, dass Frauen mehr Zeit bräuchten als Männer, um sich vom Arbeitsstress zu erholen. Zudem, ist den Twitter-Zeilen der Journalistin zu glauben, fielen in dem Gespräch konkrete Namen von IBM-Mitarbeiterinnen, die schwanger geworden seien. Die Manager hätten darüber gesprochen, wie nervig es sei, das Frauen in den kommenden Jahren noch häufiger aufgrund von Kindern ausfallen würden.
Kirkham war zunächst so verblüfft, dass sie dachte, die Gruppe wäre betrunken, erzählt sie in dem Gespräch mit Daily Dot weiter. Ob es sich im Falle dieser IBM-Manager nur um eine Ausnahme handelt? Es ist stark zu hoffen. IBM selbst hatte sich gegenüber der US-Presse nicht zu dem Zwischenfall geäußert. Der Konzern hatte in den letzten Jahre mehrere Auszeichnungen als familienfreundlicher Arbeitgeber erhalten. Auch von einigen IBM-Kolleginnen kamen heftige Gegenreaktionen, die aufzeigen, dass es sich um dumme Einzelpositionen handeln könnte.