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Warum wir schon vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge denken sollten

Hand aufs Herz – sind wir nicht alle ein wenig Alice im Wunderland? Wir jagen ständig vermeintlich wichtigen Dingen hinterher und vergessen aber dabei eines: unsere eigene Inspiration.

Den Morgen mit Alice im Wunderland beginnen

„Manchmal denke ich bereits vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge.”

Ganz genau, wir starten mit einem Zitat aus „Alice im Wunderland“. Manchmal hilft nur bekannte Banalität, um sich selbst man den Spiegel vorzuhalten. Das funktioniert auch ganz wunderbar mit dem Zeichentrickfilm „Kleines Arschloch” und seinem geplagten Leih-Hund Peppi. Der Gute ist immer leicht suizidgefährdet, jedoch grundsätzlich an einem besseren Leben interessiert. So wie wir. Okay, zwar vegetieren wir nicht alle grundsätzlich am Existenzminimum, wie die arme Wurst Peppi, doch du musst dir eingestehen, dass du dein aktuelles Leben „A” schon gern ab und zu für den Plan „B” killen würdest, oder? Siehste.

Lewis Carrolls’ Alice ist keine banale Kindergeschichte. In der Geschichte steckt weitaus mehr. Der Autor schreibt über die Probleme des Erwachsenwerdens, dem Auseinanderstreben der Rollenmodelle und die Chancen im Leben. Damals war das schon sehr provokativ. Und heute? Gar nicht mal so unzeitgemäß. Auch wir, jedenfalls der größte Teil der arbeitenden und „funktionierenden“ Gesellschaft, befinden uns in einem Korsett von Regeln und Pflichten. Also: sind wir nicht alle ein wenig Alice?

Wir müssen ausbrechen

Gefangen im Lebensverpflichtungskarrussel kann einem schon ein wenig schlecht werden: Kind sein, lieb sein, lernen, lernen, lernen. Teenie werden, böse sein, austesten austesten, austesten. Junger Erwachsener werden, glauben, das Leben verstanden zu haben. Lernen, austesten, ausgebrannt werden.

Weiter geht’s: Karriere, Kinder, Haus, und Hof. Selbstperformance und Optimierung bis zum Umfallen. Ach nee, das nennt man ja heutzutage Burnout. Kredit aufnehmen und dann wieder bei der Bank abbezahlen. Geld verdienen und das dann sparen. Beziehung, Familie, Freunde – gesellschaftliche Verpflichtungen statt Füße hoch. Du würdest gerne auf einer einsamen Insel entspannen? Ja, aber…

Jaja, verantwortungsbewusste Menschen lieben Phrasen wie: „Ja, aber…“ und „Ich habe doch keine Zeit…” und viele mehr.

Die Lösung ist so einfach

Wir könnten diesem Zirkus ganz einfach ein Ende bereiten. Aber wie stellen wir das an? Schaut doch einfach mal über den Tellerrand eures zielorientierten und fremdgesteuerten Lebens, statt wie bekloppt den heruntergefallenen Krümeln anderer hinterherzujagen, weil irgendwer gesagt hat, dass man das so zu machen hat.

Die Lösung ist ziemlich banal: sie nennt sich Inspiration. Inspiration ist das Mittel gegen die Lethargie des Lebens, die so viele von uns schon haben. Lethargie heißt, innerlich alt zu sein. Das Leben anzunehmen wie es uns auferlegt wird, passiv zu sein, also das aktive Leben zu verneinen, ja sogar, aufzugeben. Also, wollen wir Lethargie? Richtig: Danke, aber nein Danke.

Was wir wollen, ist das pralle, selbstbestimmte Leben. Pack die Fratze des Lebens mit beiden Händen und drück ihr einen fetten Schmatzer auf. Hüpf mit anderer Leute Erwartungen Hand in Hand über fluffig, rosa Wattebäuschchen durch den Tag, singe mit den Blumen und fühl dich mal groß und auch mal ganz klein. Sei einfach wie Alice. Sei die richtige oder die falsche Alice, weiblich, männlich, völlig egal – sei einfach du. Und das Allerwichtigste dabei: Fühl dich wohl in deiner Haut! Egal, wer oder was du heute bist. Sei übermütig, nimm jede Situation, jede Stimmung, jede deiner Persönlichkeiten an – ohne schlechtes Gewissen. Dein Leben gehört ja schließlich dir. Das vergisst man gerne mal, sollte man aber nicht.

Nichts ist unmöglich

Ab mit dir ins Persönlichkeitsparadies. Pack deinen Inspirationskoffer und nimm mit: Dich(!) und noch ein paar praktische Tipps für die Umsetzung:

-Streiche das „Ja aber…“ aus deinem aktiven Wortgebrauch.

-Du hast Zeit für alles. Nimm sie dir einfach.

-Alles ist möglich.

-Alles kann, nix muss.

-Vergiss die Verpflichtungen

-Tu dir was Gutes.

-Gegenteiltag ist ein guter Tag: Einfach mal so wenig schaffen wie möglich.

-Leben und leben lassen.-Feier dich selbst.

-Lieber glücklich allein als zusammen einsam.

-Loslassen statt Kontrolle

-Nicht denken, machen.

Oder mach‘s wie Harald Juhnke. Keine Termine und leicht einen sitzen, aber starte deinen Tag, indem du schon vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge denkst. Und warum? Verdammt, weil du es kannst.

Meine sechs unmöglichen Dinge

Übrigens, meine sechs unmöglichen Dinge sind heute:

Eins: In den Wolken leben Krokodile, die nach Kit Kat Chunky Peanut Butter schmecken.
Zwei: Jess, von New Girl, sagt das Wort Penis in der nächsten Staffel.
Drei: Stephen Hawking erfindet Zeitreisen in der Nussschale.
Vier: In meinem Faultierentschleunigungscafé streicheln sich alle Menschen selbst gesund.
Fünf: Morgen erscheint mein erster Artikel in Edition F: nämlich dieser.
Sechs: Füchse sind doch Rudeltiere.

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