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Es war nicht alles schlecht! Diese Menschen haben uns verraten, was 2017 zu einem guten Jahr gemacht hat

2017 ist fast vorbei: Zeit für einen positiven und persönlichen Jahresrückblick.

 

Was hat das Jahr 2017 für dich zu einem guten Jahr gemacht?

2017 hat kein gutes Image: Schon sehr früh in diesem Jahr wurden Stimmen laut, die sich gewünscht haben, dass 2017 sich vorzeitig verabschieden würde, um Platz zu machen für ein besseres 2018. 2017 war aber nicht alles schlecht. Ihr habt tolle Dinge erlebt, erreicht oder erschaffen. Ihr habt neue Menschen in euer Leben gelassen, alte zurückgeholt oder die, die sowieso schon da waren, noch tiefer in euer Herz geschlossen. Ihr habt geliebt oder mit etwas abgeschlossen. Ihr seid über euch hinausgewachsen oder habt gelernt, wo ihr eure persönlichen Grenzen ziehen möchtet. Das Jahresende ist ein guter Moment, um diese guten Dinge Revue passieren zu lassen. 

Zum Abschluss des Jahres haben wir deshalb einige Menschen, die uns 2017 besonders beeindruckt haben, gefragt, was das Jahr für sie zu einem guten Jahr gemacht hat. 

Wir bedanken uns bei allen, die uns geantwortet haben, hoffen, dass 2017 auch für euch ein gutes Jahr war und freuen uns auf das, was das nächste Jahr für uns bereit hält!

Ihr möchtet weitergeben, was euer Jahr gut gemacht hat? Dann teilt es gern in den Kommentaren. 

Saralisa Volm, Filmproduzentin, Autorin und Schauspielerin

Der Film „Fikkefuchs“ lief diesen Herbst in den Programmkinos rauf und runter. Saralisa Volm war als Produzentin am Film beteiligt. Quelle: Saralisa Volm

„Ich habe 2017 einmal mehr verstanden, dass man nicht aufgeben darf und seine Projekte immer engagiert gegen alle Widrigkeiten verteidigen sollte. So konnten wir bei POISON nach drei Jahren Arbeit „Fikkefuchs“, unseren ersten Film, ins Kino bringen, der auch noch direkt in die #metoo-Debatte platzte. Für uns als Team, das großteils aus Frauen besteht und Diversifizierung ernst nimmt, war die Debatte spannend, aber noch interessanter ist, was sich daraus entwickeln wird! Wir wollen nicht nur fordern, sondern Veränderung auch leben. 

Einer der wichtigsten Punkte in meinem Leben ist es, Beruf und Kinder so vereinbaren zu können, dass keine Seite zu kurz kommt. Deshalb habe ich mir ein Experiment gegönnt und ein Kinderbuch geschrieben. So konnte ich das tun, was für mich am besten ist und 2018 bleiben wird: neugierig sein.“

David Noël, Consultant und Mitgründer von Role Models

David Noël hat gemeinsam mit Isabelle Sonnenfeld den Podcast „Role Models” ins Leben gerufen und wird Teil des FEMALE FUTURE FORCE-Days sein. Quelle: Privat

„Nach zehn Jahren Festanstellung im Startup-Trubel – acht Jahre davon bei SoundCloud – der zurückgewonnene Glaube an meine Fähigkeiten und Begabungen, die dann zum Sprung in die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit geführt haben. Die Möglichkeit, diesen gewonnenen Erfahrungsschatz nun mit Organisationen und einzelnen Führungskräften beratend und coachend zu teilen, damit sie ihr vollstes Potential entfalten können. Der Start des Role Models Podcasts und das, was ich von den über 25 inspirierenden Frauen gelernt habe, die zu Gast in unserem Podcast waren. Mehr Zeit mit Familie und Freunden, weniger im Internet, dafür mehr auf dem Meer. Ent­schleu­ni­gen, präsenter werden, lernen zu genießen.“ 

Katarina Barley, geschäftsführende Bundesfamilienministerin

Für Katarina Barley war 2017 politisch ein ziemlich turbulentes Jahr.  Quelle: Steffen Kugler/Bundesregierung

„Für mich war 2017 ein sehr turbulentes Jahr. Begonnen habe ich es als Generalsekretärin der SPD, dann wurde ich Familienministerin und seit Oktober führe ich zusätzlich noch das Arbeitsministerium. An den Feiertagen und Silvester werde ich erst mal durchatmen und alles Revue passieren lassen.“

Sara Weber,  News Editor (Tech/Startups), LinkedIn Deutschland


Sara Weber arbeitet als Journalistin für das Berufsnetzwerk LinkedIn, das in Deutschland seinen Sitz in München hat. Quelle: privat

„Politisch und gesellschaftlich gesehen war 2017 nicht gerade ein gutes Jahr. Als Halbamerikanerin beobachte ich die Entwicklung in den USA sehr genau, und auch die Debatte rund um Sexismus und sexualisierte Gewalt hat mich bewegt (wenn auch nicht überrascht). In meinem eigenen Mikrokosmos war das Jahr deutlich positiver. Im Privaten haben der Umzug in unsere neue Wohnung, mein 30. Geburtstag und eine Reise durch Japan mein Jahr geprägt. Im Beruflichen habe ich bei LinkedIn den Podcast ,Durchgestartet‘ gelauncht, ein Herzensprojekt, auf das ich sehr stolz bin. Doch das Beste an 2017 war mein Umfeld: Meine Familie und Freunde, mein Partner, meine Kollegen in München und mein unglaubliches Team weltweit, die jedes Jahr zu einem guten Jahr machen.“

Okka Rohd, Journalistin, Bloggerin und Buchautorin

Okka Rohd schreibt seit 2010 auf ihrem Blog „Slomo” über alles, was sie bewegt. Quelle: Marlene Sörensen

„2017 sind wir in eine größere Wohnung umgezogen, hat meine kleine Tochter ihre ersten Schritte getan, meine große Tochter das Seepferdchen geschafft, haben wir nicht aufgehört, einander innig zu lieben, wurden dank #metoo endlich sexuell übergriffige Männer aus ihren Arbeitsumgebungen entfernt (der eine im Weißen Haus allerdings leider noch nicht), bin ich politischer, ein wenig weniger schüchtern, zufriedener mit dem Leben und gelassener geworden, ist mein zweites Buch „Herdwärme” erschienen, und immer noch freue ich mich wie verrückt darüber, dass das geht: drei Leidenschaften (das Essen, das Kochen und das Schreiben) ineinander zu verweben.“ 

Marieke Reimann, Chefredakteurin ze.tt


Marieke Reimann wird zum 1. Januar 2018 Chefredakterin von ze.tt, dem jungen Angebot von Zeit Online. (Bild: Ulrike Delfs)

„Das, was mir von 2017 als etwas Gutes in Erinnerung bleiben wird, ist die Einführung der ,Ehe für alle‘ in Deutschland und dass aus einem Hashtag eine Bewegung wurde.

#Metoo zeigt, wie weit wir davon entfernt sind, in einer gleichberechtigten Gesellschaft zu leben. In dem Moment, in dem ich mich als Frau gegen die sexuelle Belästigung eines Mannes wehren muss, muss ich gleichzeitig beweisen, dass meine Meinung genauso viel zählt, wie seine. Dass meine Art zu tanzen, mich anzuziehen oder einfach nur zu lächeln, meine Entscheidung ist. Dass ich genauso viel wert bin, wie er. Wir führen diese Debatte nicht zum ersten Mal. 2017 hatte ich jedoch das Gefühl, dass sie länger dauert als gewöhnlich; intensiver diskutiert wird. Gut so. Wir sollten so lange darüber reden, bis auch der Letzte kapiert hat, dass sexuelle Belästigung kein missglückter Flirt ist.

Mit der Einführung der ,Ehe für alle‘ ist ein Schritt für das gleichberechtigte Leben und Lieben in Deutschland getan worden. Auch, wenn für manche, das Konzept der Ehe überholt sein mag, gibt es mir persönlich ein gutes Gefühl, zu wissen, dass ich eine Frau genauso heiraten könnte, wie einen Mann. Vorausgesetzt natürlich, sie würde ,Ja‘ sagen = )“

Saskia Jungnikl, Buchautorin und Journalistin

Saskia Jungnikl hat sich konfrontativ mit ihrer Angst vor dem Tod auseinandergesetzt und darüber ein Buch geschrieben. Quelle: Pamela Rußmann

 „2017 bin ich von Hamburg wieder zurück nach Wien gezogen und obwohl mir Hamburg fehlt, macht mich sehr glücklich, dass ich wieder näher bei Freunden und Familie bin. Außerdem ist in diesem Jahr mein zweites Buch erschienen. Daran habe ich zwei Jahre lang gesessen, ich bin also erleichtert, dass es einen guten Start in die Welt hatte. Immer öfter melden sich bei mir Menschen, die mir sagen, meine Arbeit, mein Umgang mit dem Tod, gibt ihnen Hoffnung und Mut und verändert ihr Leben zum Positiven, das macht mich stolz und sehr froh und hat mein Jahr auf jeden Fall bereichert! Ach ja und meinen Mann liebe ich jedes Jahr ein Stück weit mehr, weil wir gemeinsam alles schaffen und immer enger werden und alleine deshalb war 2017 für mich ein gutes Jahr.“ 

Jessica Lingenfelder, Female Future Force-Community-Host 

Jessica Lingenfelder ist zuständig für die FEMALE FUTURE FORCE-Gruppe „Köln” sowie „HR und Recruitung”. Quelle: Direkt Gruppe | René Schwerdtel

„Ich weiß nicht ob es das Alter ist –ich bin dieses Jahr 35 geworden –, die berufliche Erfahrung oder die privaten Veränderungen, die ich in den letzten zwei Jahren vollzogen habe, aber ich fühle mich in diesem Jahr angekommen. Ich etabliere mich zunehmend als Expertin mit „meinen Themen“ und habe eine deutliche Idee davon, was ich will und was ich nicht will, privat und beruflich. Ich bin gelassener und selbstbewusster geworden. Das ist meine Jahresbilanz – und die finde ich gut.”

 

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