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10 Gründe, früh aufzustehen – und wie ihr es am besten macht

Früh Aufstehen? Für die Meisten ein Albtraum! Doch es gibt viele Vorteile, wenn man früh den Tag beginnt. Unser Partner Business Insider hat sie gesammelt und gibt nützliche Tipps, wie man zum Frühaufsteher wird.

Der frühe Vogel…

„Nur noch einmal für zehn Minuten die Augen zumachen” – diesen Gedanken kennen wohl die meisten von uns. Frühes Aufstehen lohnt sich aber. Warum wissen Leo Babauta von unserem Partner Business Insider.

Früh Aufstehen bringt viele Vorteile mit sich

Vor kurzem fragte mich einer meiner Leser, Rob, über meine Gewohnheit aus, jeden Morgen um 4:30 Uhr aufzustehen. Er schlug vor, ich könne doch einen Artikel über die gesundheitlichen Vorteile schreiben, welche dieses frühe Aufstehen mit sich bringt. Ich hielt es für eine exzellente Idee.

Leider gibt es keine gesundheitlichen Vorteile, die mir bekannt sind.

Doch gibt es unzählige andere Vorteile.

Lasst mich aber zuerst eines sagen; wenn ihr zu den Nachteulen gehört und ihr euch gut damit zurechtfindet, dann ist das eine tolle Sache. Es gibt keinen Grund euren Lebensstil zu ändern, vor allem dann nicht, wenn ihr glücklich seid.

Für mich allerdings war es ein Geschenk des Himmels, meinen Lebensstil von dem einer Nachteule zu dem eines Frühaufstehers zu ändern (und ja, es ist möglich).

Dieser Wandel hat mir in so vielerlei Hinsicht geholfen, dass ich ihn niemals rückgängig machen möchte. Hier sind ein paar dieser Gründe:

1. Begrüße den Tag

Ich liebe es, am Morgen aufzustehen und einen wunderschönen neuen Tag zu begrüßen. Besonders schön kann auch ein morgendliches Ritual sein, in welchem ihr euch beispielsweise für das bedanken könnt, was euch am Herzen liegt.

Inspiriert hat mich dabei der Dalai Lama mit seinen Worten:

„Denkt an jedem Morgen an dem ihr aufwacht ‚Ich bin glücklich und dankbar, heute aufwachen zu können. Ich lebe, ich führe ein kostbares Leben, ich möchte es nicht verschwenden. Ich werde meine Energie dafür verwenden, mich selbst zu entwickeln, mein Herz zu öffnen und die Erleuchtung über unser Dasein zu erreichen. Ich werde gütige Gedanken anderen gegenüber pflegen, ihnen nicht böse sein und nicht schlecht über sie denken, ich werde ihnen helfen, so gut ich kann.‘“

2. Ein wunderbarer Start

Früher begann ich meinen Tag damit, aus dem Bett zu springen, etwas spät wie immer, mich und meine Kinder schnell fertig zu machen, mich dann zu beeilen sie pünktlich zur Schule zu bringen um dann zu spät auf der Arbeit zu erscheinen. Ich kam zur Arbeit, völlig zerknittert und nicht wirklich ausgeschlafen. Ich war grantig und allen anderen hinterher. Kein wirklich guter Start.

Jetzt habe ich mir ein Morgenritual ausgedacht und kriege damit schon viele Dinge vor acht Uhr erledigt. Meine Kinder sind rechtzeitig in der Schule und ich auf der Arbeit und bis alle anderen Mitarbeiter ankommen, habe ich bereits einige Dinge erledigt. Für mich gibt es keinen besseren Start in den Tag, als früh aufzustehen.

3. Frieden

Keine Kinder schreien, kein Baby kreischt, keine Fußbälle, keine Autos, kein Lärm aus dem Fernsehen. Die frühen Morgenstunden sind so friedlich, so ruhig. Es ist mir die liebste Zeit am Tag. Ich genieße diese Zeit des Friedens in der ich nachdenken und lesen, in der ich einfach atmen kann.

4. Der Sonnenaufgang

Menschen die spät aufstehen verpassen eines der schönsten Naturspektakel, das jeden Tag wieder neu aufgeführt wird — den Aufgang der Sonne. Ich liebe es, wie der Tag langsam heller wird, wenn das mitternächtliche Blau in ein leichteres Blau übergeht, wenn schillernde Farben am Himmel erscheinen, wenn die Natur in unglaubliche Farben getaucht wird.

Ich gehe zu dieser Zeit gerne laufen, sehe zum Himmel hinauf und sage „Was für ein wunderschöner Tag!“ Ehrlich, ich mache das. Ziemlich kitschig, ich weiß.

5. Frühstück

Wenn ihr früh aufsteht, habt ihr Zeit für ein ordentliches Frühstück, welches immerhin die wichtigste Mahlzeit am Tag ist. Ohne das Frühstück braucht euer Körper eure Reserven auf, bis ihr gegen Mittag so hungrig seid, dass ihr alles esst, was ihr finden könnt. Je fetter und süßer desto besser.

Wenn ihr aber ausgewogen frühstückt hält euch das länger satt. Außerdem bereitet es mir viel mehr Freude, mein Frühstück zu mir zu nehmen, während ich gerade ein gutes Buch lese oder meinen Kaffee genieße, anstatt es mir schnell auf der Arbeit herunterzuwürgen.

6. Training

Natürlich gibt es neben dem frühen Morgen auch anderen Tageszeiten, an denen man trainieren kann, beispielsweise direkt nach der Arbeit. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mein Training häufig absagen musste, weil irgendwas dazwischen gekommen ist. Am frühen Morgen wird euch das vermutlich nicht passieren.

7. Produktivität

Die Morgende sind, zumindest für mich, die Zeit, in der ich am produktivsten bin. Ich mag es, am Morgen zu schreiben, wenn ich nicht abgelenkt werde und bevor ich mich mit meinen E-Mails oder meinem Blog auseinandersetze.

Ich erledige so viel mehr wenn ich morgens mit der Arbeit beginne. Wenn dann der Abend kommt habe ich mehr Zeit, die ich mit meiner Familie verbringen kann, weil ich mich um keine Arbeit mehr kümmern muss.

8. Zeit für Ziele

Habt ihr Ziele? Ihr solltet welche haben. Und es gibt keine bessere Zeit um sie zu reflektieren, sie zu planen und die Aufgaben zu erfüllen, die euch zu eurem Ziel bringen. Ihr solltet euch ein Ziel setzen, dass ihr in dieser Woche erreichen wollt.

Und jeden Morgen solltet ihr darüber nachdenken, was ihr heute machen könnt um euch eurem Ziel ein kleines Stückchen zu nähern. Sofern euch das möglich ist, dann macht dies gleich am Morgen.

9. Fahrt zur richtigen Zeit los

Niemand mag die Rush-Hour. Wenn ihr aber früher zur Arbeit fahrt, dann vermeidet ihr den größten Verkehr, ihr kommt schneller voran und habt letztlich mehr Zeit für euch. Noch besser ist natürlich, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren (oder sogar von Zuhause aus zu arbeiten).

10. Verabredungen und Meetings

Wenn ihr rechtzeitig aufsteht wird es euch wesentlich leichter fallen, pünktlich auf frühen Meetings oder Verabredungen zu erscheinen. Wenn ihr zu spät kommt, dann wirft das ein schlechtes Licht auf euch. Andersherum könnt ihr mit Pünktlichkeit imponieren und habt zusätzlich mehr Zeit um euch vorzubereiten.

Wie könnt ihr überhaupt zu einem Frühaufsteher werden?

Macht keine drastischen Veränderungen. Fangt langsam an, indem ihr zunächst bloß 15-30 Minuten früher aufsteht als gewöhnlich. Gewöhnt euch ein paar Tage lang daran. Dann könnt ihr weitere 15 Minuten früher aufstehen und so weiter. Ihr solltet euch eurer Wunschzeit schrittweise allmählich nähern.

Geht früher schlafen. Vielleicht seid ihr daran gewöhnt, spät schlafen zu gehen, abends noch fernzusehen oder im Internet zu surfen. Doch wenn ihr diese Angewohnheit beibehaltet während ihr gleichzeitig versucht früher schlafen zu gehen, wird das auf Dauer nicht funktionieren. Daher empfehle ich euch früher ins Bett zu gehen, auch wenn ihr glaubt, ihr würdet nicht einschlafen können, und noch ein Buch zu lesen. Wenn ihr wirklich müde seid, dann werdet ihr schneller einschlafen, als ihr jetzt glaubt.

Stellt euren Wecker in gewisser Distanz zum Bett auf. Denn wenn der Wecker direkt am Bett steht, werdet ihr nur versucht sein ihn auszuschalten oder zu snoozen. Drückt niemals auf Snooze. Wenn euer Wecker weiter weg steht, dann müsst ihr aufstehen um ihn abzustellen und habt damit schon mal den ersten Schritt gemacht. Jetzt dürft ihr euch bloß nicht wieder hinlegen.

Verlasst euer Schlafzimmer gleich nachdem ihr den Wecker ausgeschaltet habt. Gebt euch erst gar nicht die Möglichkeit wieder zurück ins Bett zu gehen. Zwingt euch, den Raum zu verlassen. Ich habe mir angewöhnt, direkt nach dem Aufstehen ins Bad zu stolpern und mein Geschäft zu verrichten. Bis ich damit fertig bin, meine Hände gewaschen und mich das erste Mal im Spiegel betrachtet habe bin ich wach genug um in den Tag zu starten.

Diskutiert nicht. Wenn ihr eurem Gehirn erlaubt, euch davon überzeugen zu wollen, es sei doch eine bessere Idee liegen zu bleiben, werdet ihr nie früh aufstehen.

Ihr braucht einen guten Grund. Es ist sehr wichtig, einen Grund zu haben, weshalb man aufsteht. Überlegt euch also etwas, das ihr am Morgen erledigen wollt, denn das wird euch auch motivieren, aufzustehen. Ich zum Beispiel schreibe morgens gerne, das ist also mein Grund, für den ich morgens aufstehe.

Seht das frühe Aufstehen als Belohnung. Zunächst mag es so erscheinen, als würdet ihr euch zu etwas zwingen, doch wenn ihr es schafft euch eine Freude damit zu bereiten, dann wird es euch leichter fallen, früher aufzustehen. Bald werdet ihr euch sogar darauf freuen. Eine schöne Belohnung wäre zum Beispiel eine Tasse Kaffee oder Tee, während ihr ein paar Seiten in eurem Buch lest. Oder ihr belohnt euch mit einem leckeren Frühstück oder damit, euch den Sonnenaufgang anzusehen, oder ihr meditiert. Findet etwas, das euch Freude bereitet und bettet es in eure Morgenroutine ein.

Zieht Vorteile aus all der neu zur Verfügung stehenden Zeit. Steht nicht früher auf, bloß um irgendwelche Blogs zu lesen, es sei denn es gehört zu euren Zielen. Steht nicht früher auf und verschwendet dann eure Zeit. Ich verwende meine Zeit viel lieber damit, meinen Kindern Lunchboxen vorzubereiten, den restlichen Tag zu planen, zu meditieren, Sport zu treiben oder zu lesen. Wenn die Uhr halb sieben schlägt habe ich bereits mehr gemacht, als viele Menschen den ganzen Tag über.

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