Foto: Tambako The Jaguar| flickr | CC by 2.0

Wahnsinnig schöne Landschaften: Eine Reise durch den Balkan

Wenn der Begriff Ost-Europa fällt, haben die meisten allerlei Klischees, den Kosovokrieg oder die Balkanroute im Kopf. Dabei wartet im Balkan so viel Schönes, das es zu entdecken gilt: wie traumhafte Buchten, tausende Wasserfälle, endlose Bergketten oder gratis Festivals, auf denen Menschen aus aller Welt zusammenkommen.

 

Viel Abenteuerlust vs. kleiner Geldbeutel

Ich will reisen, ich will entdecken und vor allen Dingen will ich das Leben genießen. Schade nur, dass das oft so unvereinbar ist, mit dem schmalen Geldbeutel einer Studentin. Denn seien wir mal ehrlich, so schön die Bilder und Urlaubserlebnisse vom Machu Pichu, Cape Town und den Stränden Costa Ricas klingen, die wenigsten werden wohl mal eben das Geld, für Visa, Flug und Hostel für sechs Wochen Urlaub berappen können!

Wer trotzdem die relativ ungebundenen Jahre des Studiums mit vielen Auslandserfahrungen füllen möchte, muss eben neue Wege gehen und in Sachen Reisen auch mal über die üblichen Ziele hinausdenken. Und genau dafür ist ein Urlaub im  Balkan perfekt – genauso wie für einen Blick über den Tellerrand. Denn der ist größtenteils noch recht touristenarm, Authentitizität muss man nicht suchen gehen, günstig ist es auch und dabei erwartet einen ganz viel Vielfalt und tolle Landschaften. Hach, ich komme ins Schwärmen. Aber das ist ja auch kein Wunder – doch lest selbst.

Sieben Städte, die ihr auf jeden Fall im Balkan besuchen solltet:

1. Dubrovnik -Kroatien

Bei dieser Stadt sollten alle Game of Thrones-Fans einmal aufhorchen. Denn Dubrovnik hat nicht nur eine wunderschöne Stadtkulisse, die seit 1979 Teil des Unesco-Weltkulturerbe ist, sondern ist Serien-Liebhabern auch als Königsmund bekannt. Ein kleiner Geheimtipp für Dubrovnik ist das Café Cliff, dass durch eine unscheinbare Tür, in einer kleinen Gasse erreichbar ist. Es liegt direkt auf einem Felsvorsprung, von dem die wagemutigen unter euch direkt ins Meer springen können! Fragt am besten bei den Einheimischen nach, die erklären euch gerne den Weg!

Dennis Jarvisflickr CC by 2.0

2. Plitvicer Seen – Kroatien

Um richtig tolle Wasserfälle zu sehen, braucht ihr nicht bis zu den Niagarafällen zu reisen, ein Abstecher nach Kroatien genügt schon! In dem ältesten Unesco-Weltnaturerbe Südosteuropas und dem größten Nationalparks Kroatien kann man das Wunder des niederströmenden Wassers ebenfalls ausgiebig bewundern. Durch die verschieden langen Wanderwege, die durch Bus- und Fährfahrten abgekürzt werden können, ist der Park sowohl für die Gemütlichen als auch die Wanderlustigen unter euch einen Ausflug wert.

Roman Pfeiffer | flickr | CC by 2.0

3. Sarajevo – Bosnien Herzogovina

Sarajevo ist wohl die Stadt, die am meisten an den Balkankrieg erinnert, indem sich nicht nur die verschiedenen Nationalitäten des ehemaligen Jugoslawien bekriegten, sondern auch Christen und Muslime. Knapp 20 Jahre später hat es Sarajevo trotzdem, oder gerade wegen dem Krieg, zu einem multikulturellen und multireligiösen Ort gewandelt – so wird Sarajevo mittlerweile das Jerusalem Europas genannt. Das Stadtbild wird sowohl durch den Moezzinruf, orthodoxe Juden mit Kringellöckchen und verschiedene christliche Kirchen geprägt. Wer also die großen Weltreligionen auf einem Haufen erleben möchte, sollte nach Sarajevo!

Brian Eager | flickr | CC by 2.0

4. Mostar – Bosnien Herzogowina

Mostar ist die größte Stadt Herzegowinas und vor allen Dingen für seine namengebende Brücke bekannt: Stari Most, was nichts anderes als alte Brücke bedeutet. Die noch aus osmanischer Zeit stammende Brücke, wird auch als die Verbindung zwischen Ost und West, Katholiken und Orthodoxen, Christen und Muslimen gesehen. Der Religionsclash geht also auch in dieser Stadt weiter! Wer sich davon etwas ablenken möchte, aber auch nicht die Stille sucht, geht auf den Markt auf der anderen Seite der Brücke, der bereits seit dem 15. Jahrhundert besteht. Hier herrscht bunter Trubel und in ganz besonderer Atmosphäre, da sich die alten Zeiten auf diesem Platz noch sehr gut erkennen lassen.

Bert Kaufmann | flickr | CC by 2.0

5. Novi Sad – Serbien

Wer einen Eindruck von Serbiens Stadtleben bekommen möchte, dem Belgrad aber zu laut, dreckig und überlaufen ist, sollte nach Novi Sad! Tagsüber tut man gut daran, seine Kräfte zu sparen, indem man auf dem Hauptplatz Seifenblasen beim platzen beobachtet, an der Donau spazieren geht und die Katakomben bestaunt. Denn nachts wird dann die aufgesparte Energie in den unzähligen Clubs und Bars zu Livemusik oder den Bässen der DJs ausgelassen. Und damit ist es das perfekte Ziel für alle Nachtschwärmer unter euch!

Julia Bouwer | privat

6. Guča – Serbien

Wer nach Novi Sad noch nicht genug gefeiert hat, aber gerne frische Bergluft atmen möchte, fährt weiter nach Guča. Einmal im Jahr befindet sich ganz Serbien und gefühlt die Hälfte der Welt, auf dem Trompetenfestival der 2000-Einwohnerstadt! Stell dich darauf ein, wild den Kolo – Kreistanz im Balkan – gemeinsam mit den unterschiedlichsten Menschen  zu tanzen, vorzüglich zu essen und dich einfach im Wirrwarr der Gypsymusik treiben zu lassen. Und das alles für unglaublich wenig Geld! Mein Tipp an dich, da du schon so viel Geld sparst, lass die Finger vom Selbstgebrannten in Fantaflaschen, denn die Sorge um das Augenlicht muss ja nicht unbedingt zur Reiseerfahrung gehören.


Steffen Emrich | flickr | CC by 2.0

7. Kotor – Montenegro

Wenn ihr jetzt genug vom feiern habt, dann komme ich jetzt zu dem Teil, in dem du einfach deine Seele baumeln lassen kannst. In Kotor, das die traumhafte Lage in einer Doppelbucht hat, kannst du, egal auf welcher Seite der Bucht du bist, in den Bergen wandern gehen, dir die Altstadt ansehen, Muscheln sammeln gehen oder dich einfach in der Sonne bräunen. Wer mit dem Auto da ist und etwas Abstand zu dem Treiben in der Altstadt haben möchte, dem sei einer der kleinen, privaten Campingplatz empfohlen, die selbst in der Hauptsaison nur fünf Euro pro Person, pro Nacht kosten. Was will man mehr? Eben. Also viel Spaß beim Entdecken!

amira_a | flickr | CC by 2.0

Artikelbild: Tambako The Jaguar | flickr | CC by 2.0

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