Eine Tänzerin ist schlank und hat lange Arme und Beine? Akira Armstrong sagt: ja, aber nicht immer! Mit ihrer Dance Company „Pretty Big Movement” will sie mit dem typischen Bild einer Tänzerin brechen und zeigt allen, dass auch Plus-Size-Ladys die geborenen Tänzerinnen sein können. Yes, girl!
Man muss nicht dünn sein, um tanzen zu können
Akira Armstrong ist Tänzerin, aber entspricht nicht unbedingt dem typischen Bild, das viele vielleicht im ersten Moment von einer Tänzerin vor Augen haben. Sie ist nämlich weder groß gewachsen noch sehr schlank. Im Gegenteil. Sie ist klein und sehr kurvig. Das hielt sie allerdings nie davon ab, ihren Traum zu verwirklichen und als Tänzerin Karriere zu machen.
Um in einem Musikvideo von Beyoncé mitzutanzen, flog Akira nach Los Angeles. Sie wollte die Zeit, die sie neben dem Dreh hatte nutzen, um sich bei einigen Tanzagenturen vorzustellen, um so mehr Aufträge als Tänzerin zu bekommen. Aber sie bekam kein einziges Angebot, weil sie zu dick war, um als Tänzerin in die Kartei aufgenommen zu werden. Akira war enttäuscht, verärgert und es frustrierte sie sehr, dass niemand auf ihr Können als Tänzerin achtete, sondern sie rein nach ihrem Körper beurteilte. Denn schon als Kind wurde sie wegen ihres Gewichts gehänselt und ihr Berufswunsch Tänzerin wurde von ihrer Familie und Freunden nicht ernst genommen.
Nach den vielen Absagen in Los Angeles wollte Akira endlich mit der Stereotypisierung von Tänzerinnen und Tänzern Schluss zu machen und gründete kurzerhand ihre eigene Dance Company „The Pretty Big Movement”. Hier tanzt sie zusammen mit anderen Frauen, deren Körper (vermeintlich) nicht zum typischen Bild einer Tänzerin passen. Immer mit dem Ziel vor Augen, mehr Diversität in die Tanzbranche zu bringen. Wir finden: eine verdammt großartige Sache! Denn immer wieder hört man von dem ständigen Druck, der gerade auf Tänzerinnen, wegen ihres Gewichts lastet. Im Video von The Scene, erzählt Akira von ihrem Weg vom schüchternen Mädchen zur selbstbewussten Tänzerin.
Wir sind uns sicher, dass der ein oder andere Agent, der Akira Armstrong damals nicht unter Vertrag nehmen wollte, sich heute sehr darüber ärgert. Denn allein beim Zuschauen merkt man, wie sehr die Frauen fürs Tanzen brennen und welche Leidenschaft und Energie hinter ihren Bewegungen steckt. Für den nächsten Clubbesuch schauen wir uns jedenfalls erst einmal noch ein paar gute Moves von „The Pretty Big Movement” ab.
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