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Wie du dir lästige E-Mails von Vorgesetzten während der Feiertage vom Hals hältst

Spätestens an Weihnachten haben selbst die motiviertesten Mitarbeiter*innen keinen Bock mehr, von rastlosen Vorgesetzten mit Job-E-Mails gestalkt zu werden. Wir verraten euch, wie ihr euch geschickt aus der Affäre zieht.

Es soll ja Leute geben, die keine Abwesenheitsbenachrichtigung in ihrem Mailprogramm einstellen, selbst wenn sie für vier Wochen nach Bali fliegen. Weil es in diesen vier Wochen keinen Tag geben wird, an dem sie nicht ohnehin online sind, und dann kann man auch schnell die paar wirklich wichtigen Büro-Mails beantworten. Und vielleicht gibt es unter diesen Leuten ja auch wirklich vereinzelt ein paar, die nichts dagegen haben, auch an Weihnachten oder anderen Feiertagen sich mal eben um ein paar unaufschiebbare Büro-Tasks zu kümmern, wenn entsprechende Anfragen eintrudeln.

Für alle anderen: Ihr müsst euch das nicht antun. Denn Mails von Vorgesetzten während der Feiertage sind auf jeden Fall vor allem eins: ärgerlich. Entweder du kriegst tatsächlich das Gefühl, irgendwo würde die Hütte brennen und alles den Bach runtergehen, wenn du jetzt nicht eingreifst; dann hat der*die Chef*in dir erfolgreich die verzweifelt herbeigesehnte Feiertagsruhe verdorben; oder aber es handelt sich einfach um eine völlige Nichtigkeit, dann bist du genervt, dass er oder sie dich mit derartigem Nonsens belästigt.

Hier kommt eine Anleitung, wie du das Risiko, während der Weihnachtsfeiertage von Vorgesetzten per Mail heimgesucht zu werden, minimieren kannst:

1. Eine geeignete Abwesenheitsnotiz formulieren

Wie gerade schon erwähnt: Das äußerst klassische Mittel der Abwesenheitsnotiz ist und bleibt eines der effektivsten, um auf die ganz einfache Tatsache hinzuweisen, dass man gerade Besseres zu tun hat, als auf Mails zu antworten. Und um etwas mehr Nachdruck reinzulegen, bietet es sich an, nicht einfach nur ganz klassisch darüber zu informieren, dass man gerade nicht im Büro sei und ab wann man seine Mails wieder lesen werde; (auf jeden Fall auf die Floskel verzichten, man würde seine Mails „nur sporadisch“ lesen, denn schon ist das Einfallstor sperrangelweit offen.) Besser noch: mit einer Prise Humor darauf hinweisen, was man konkret während der Feiertage tut: In die Kleinstadt der Kindheit zurückkehren, Knödel rollen, sich beim Schlittschuhfahren doof anstellen … egal was, so könnte ein charmanter Wink mit dem Zaunpfahl jedenfalls aussehen.

2. Höflich Vertrösten

Solltest du die Abwesenheitsnotiz vergessen haben und dein*e Chef*in schickt nun eine Mail nach der nächsten, ist es wichtig, nicht so zu reagieren wie normalerweise oder womöglich mit höflichem Feiertage-Smalltalk einzusteigen; rastlosen Vorgesetzten muss stattdessen dezent klargemacht werden, dass sie gerne Mails schicken könnten, dass diese aber erst beantwortet werden, wenn der Urlaub vorbei ist. Also: Eine höfliche Antwort formulieren. „Momentan kann ich mich darum nicht angemessen kümmern, habe es aber für Montag auf dem Tisch“, oder: „Werde mich gleich nächste Woche darum kümmern.“ Ende.

3. Die eigenen Prioritäten klarmachen

Warum das so wichtig ist? Nun, es könnte ja auch sein, dass dein*e Chef*in dich gar nicht im Urlaub drangsalieren will, sondern ganz einfach endlich ein Zeitfenster gefunden hat, um einiges abzuarbeiten (wie seine/ihre Familie das findet, ist natürlich wieder ein ganz anderes Thema, aber das kann uns ja zum Glück egal sein). Deshalb kriegst du ständig E-Mails und gerätst dadurch unter Druck, genauso erreichbar sein zu müssen wie der*die Chef*in. Und indem du so reagierst wie immer, erzeugst du beim Gegenüber natürlich genau den Eindruck. Indem du also klarmachst, dass du momentan im Off-Modus bist und erst wieder nach deinem Urlaub wirklich zu erreichen, stellst du auch gleich die Weichen für die nächsten Feiertage oder Urlaube.

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