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10 Dinge, die wir verändern sollten, um erfolgreich zu sparen

Schaffe ich es wirklich, Geld zu sparen? Ist das ganze Thema nicht viel zu kompliziert? Und lohnt es sich bei meinem geringen Gehalt überhaupt? Das alles fragt sich unsere Community-Autorin.

Let´s talk about money …

Früher fiel es mir immer wahnsinnig schwer, Geld zu sparen. Der Grund: Ich hab es nie gelernt und mir hat niemand gesagt, was ich dabei beachten muss. Nachdem ich mich seit über zwei Jahren intensiv mit meinen Finanzen beschäftige und auch vieles dabei gelernt habe, ist es Zeit, hier mit den größten Fehlern und Irrtümern aufzuräumen.

1. Kein Sparziel zu haben

Ich glaube, der häufigste Fehler ist es, gar kein konkretes Ziel zu haben. Ob als Neujahrsvorsatz oder im Laufe des Jahres, oft sagt man sich einfach: „Ich möchte sparen!”, – und wundert sich, dass es nicht klappt. Dabei ist ein Ziel so wahnsinnig wichtig. Du fängst ja auch nicht an zu joggen, ohne zu wissen, wohin du laufen möchtest. Und du setzt dich auch nicht wahllos in eine U-Bahn, ohne dein Ziel zu kennen. Wenn du kein Ziel bei deinen Finanzen hast, wirst du auch nie ankommen.

Egal, wie hoch deine Summe ist. Ob du 200 Euro im Jahr oder im Monat sparen möchtest, setz dir ein konkretes Ziel. Noch besser ist es, du schreibst dir dein Ziel auf einem Zettel auf. Ich weiß nicht warum, aber allein die Tatsache, dass diese Zahl irgendwo stand, hat mich unglaublich motiviert weiterzumachen. Es war wie ein kleiner Vertrag, den ich mit mir selbst abgeschlossen habe. Also: Setz dir ein Ziel, schreib es dir auf und freu dich drauf, deinem Ziel jede Woche oder jeden Monat ein kleines Stückchen näher zu kommen.

2. Die Ausgaben nicht zu kennen

Kennst du deine monatlichen Ausgaben? Wenn du nicht einmal weißt, wie hoch deine Fixkosten sind, weißt du weder, wie viel Geld du monatlich ausgeben kannst, noch weißt du, wie viel Geld du jeden Monat sparen könntest. Um deine Ausgaben zu ermitteln, brauchst du nicht mal eine halbe Stunde und schon hast du einen ersten Überblick über deine Finanzen. 

Ich rechne mir jeden Monat aufs Neues aus, welche Ausgaben auf mich zukommen und wie viel Geld mir zur Verfügung steht. Somit kann es mir nicht passieren, dass ich plötzlich und unerwartet auf ein leeres Konto starre.

3. Einfach nur über die Runden kommen zu wollen

Es macht einen großen Unterschied, ob du einfach nur über die Runden
kommen möchtest oder du wirklich etwas ansparen möchtest. Welche Grenzen setzt du dir? Was ist für dich erstrebenswert?

Bis vor zwei Jahren habe ich keinerlei Gedanken an das Thema Sparen oder Investieren verschwendet. Mein einziger Gedanke war: „Was kann ich mir diesen Monat Neues kaufen?”, und „Hoffentlich bleib ich diesen Monat im Plus und rutsche nicht ins Minus.” Dass ich überhaupt mal Geld investieren würde, war nicht nur absolut utopisch für mich, es kam mir auch nie in den Sinn, es überhaupt zu probieren.

Heutzutage habe ich konkrete Ziele und möchte mehr erreichen, als nur
die schwarze Null am Monatsende. Ich möchte Geld sparen, um es zu
investieren und somit mein Geld zu vermehren. Und das Schöne ist: Es
klappt!

4. Zu denken, es wäre zu kompliziert

Bevor ich anfing mich für das Thema Finanzen zu interessieren, war das alles für mich wie eine unergründliche Wissenschaft. Ich hatte keine Lust auf Zahlen und Zinsen, sondern ein viel größeres Interesse an Schuhen, Taschen und Mascara. Dabei ist es gar nicht so kompliziert. Das wichtigste ist gerade für uns Frauen, dass wir uns gegenüber diesem Thema öffnen und uns vergegenwärtigen, wie
wichtig es für uns ist. Schließlich geht es um unsere Zukunft. Der Rest kommt von alleine: Langsam hört man auf, jeden neuen Trendschuh zu kaufen und fängt an zu sparen.

Es gibt genügend Bücher und Seminare, die dich Schritt für Schritt an das Thema ranführen. Es haben schon so viele andere vor dir geschafft, du schaffst es auch!

5. Nicht über Geld zu sprechen

Redest du mit deinen Freundinnen, deinem Partner oder deinen Arbeitskollegen über Geld? Vermutlich nicht. Komischerweise ist das Thema Geld gerade für Frauen ein Tabuthema. Warum eigentlich? „Über Geld spricht man nicht“, heißt es so oft. „Geld verdirbt den Charakter“, sagen manche. Aber wenn wir uns niemals darüber austauschen, können wir auch nichts voneinander lernen. Warum erzählen manche von uns Frauen uns lieber etwas über unsere neusten Einkäufe als über unsere besten Aktienkäufe?

Wir müssen aufhören, Geld als etwas Schlechtes anzusehen. Es ist schließlich zentraler Bestandteil unseres Lebens. Fang an mit Freunden und Familie darüber zu reden und dich auszutauschen. Niemand wird dich für einen schlechten Menschen halten, bloß weil du dir und vielleicht auch deinen Kindern eine schöne Zukunft sichern möchtest. Und für die bedarf es unter anderem eben auch Geld.

6. Sparen, was am Monatsende übrig bleibt

Oft heißt es, man soll das Geld, was am Ende des Monats übrig bleibt, sparen. Komischerweise bleibt aber am Ende des Monats nie etwas übrig. Egal wie viel man verdient: Am Monatsende steht das Konto doch immer auf Null (oder schlimmer: im Minus) und man fängt im nächsten Monat von vorne an. Mir ging es früher genauso. Selbst nach einer Gehaltserhöhung hatte ich irgendwie am Monatsende nichts mehr übrig. Genau da liegt aber der Fehler: Man muss bereits am Anfang des Monats seinen Sparbetrag abziehen. Dann, wenn noch Geld zum Sparen vorhanden ist. Und zwar weg vom Girokonto auf ein Aktiendepot oder Tagesgeldkonto.

Ich hätte niemals gedacht, wie einfach das Sparen dadurch wird. Es ist quasi so, als ob man dieses Geld nie gehabt hätte. Im Hintergrund wächst dafür der Sparbetrag immer mehr und ist vor wahllosen Spontankäufen und dem jährlichen Sale geschützt.

7. Immer auf Pump zu leben

Etwas, dass ich vermutlich nie verstehen werde: Menschen, die sich ein Statussymbol kaufen und dafür einen Kredit aufnehmen. Mittlerweile liefern ja sogar Modeketten, Klamotten per Ratenzahlung. Für viele mag es ja verlockend sein. Mir würde es schlaflose Nächte bereiten, zu wissen, ich habe zwar die neueste Jeans an, muss sie aber in Raten abbezahlen.

Egal, ob eine Designertasche, ein neues Sofa oder eine Reise: Ich glaube, wenn du es nicht Cash bezahlen kannst, dann kauf es nicht. Damit arbeitest du nur für die Bank, die sich über Zinsen freut, und zahlst obendrein einen viel höheren Betrag. Entweder du sparst das Geld oder du verdienst nebenbei etwas dazu. Lass dich auch nicht vom angeblich perfekten Leben anderer beeindrucken. Manchmal weißt du nicht, welche Schuldenberge sie mit sich rumschleppen. Erst kommt das Sparen, dann Bezahlen und dann auch die wirklich verdiente Freude daran.

8. Kein Budget zu haben

Hast Du ein monatliches Budget? Wenn Du Kontrolle über dein Geld haben möchtest, brauchst du ein Budget, an dem du dich orientieren kannst. Die goldene Regel lautet 50/20/30.

50 Prozent deines Einkommens gibst du für essenzielle Dinge, wie Miete, Versicherungen und Lebensmittel aus. 20 Prozent solltest du für deine Altersvorsorge, Ersparnisse oder Kreditrückzahlungen aufbringen. Idealerweise auch in dieser Reihenfolge. 30 Prozent deines Einkommens hast du dann noch, um deinen Lebensstil zu finanzieren: Kleidung, Restaurantbesuche oder Ausflüge. Schnapp dir am besten direkt einen Taschenrechner und leg dein Monatslimit fest.

9. Nicht zu unterscheiden zwischen deinen Wünschen und deinen Bedürfnissen

„Ich brauche unbedingt neue Schuhe!“, denk ich mir oft zum Saisonstart. Dabei habe ich ja eigentlich schon genügend – ich will einfach nur wieder ein neues Paar. Das Problem bei dieser Redewendung ist, dass man vergisst zu unterscheiden, was man wirklich braucht und was man einfach nur haben möchte.

Was du wirklich brauchst, sind Wasser, Essen, ein Dach über dem Kopf und ein wenig Kleidung. Alles andere sind deine Wünsche. Es ist schön, wenn du dir manchmal deine Wünsche erfüllen kannst. Genauso wichtig ist es aber, dein gesamtes Gehalt nicht für jeden spontanen Wunsch auf den Kopf zu hauen. Lerne lieber das zu schätzen, was du bereits hast und frage dich jedes Mal, wenn du etwas kaufen möchtest, ob du es wirklich brauchst.

Ich habe festgestellt, dass ich plötzlich aufgehört habe, mir neue Kleidung zu kaufen. Genauso liegen mittlerweile keine zehn verschiedenen Cremes in meinem Badezimmerschrank, weil ich sie einfach nicht brauche. Ich bin zufrieden, mit dem was ich habe und weiß, eine neue Bluse oder eine weitere teure Creme machen mich nicht glücklicher.

10. Zu denken, dass Männer besser mit Geld umgehen können als Frauen

Trotz aller Fortschritte in der Frauenbewegung hält sich sogar unter Frauen ein eisernes Vorurteil: Frauen können mit Geld nicht umgehen. Dabei ist es leider nur so, dass wir Frauen zum einen meist nicht wissen, wie wir Geld sparen sollen und uns zum anderen nicht trauen, das gesparte Geld anzulegen und zu vermehren. Wir Frauen sind im Umgang mit Geld oft selbstkritisch und gehen weniger Risiken ein als Männer. Wir sparen lieber während Männer investieren.

Es gilt aber als bewiesen: Wenn sich eine Frau dazu entscheidet, zu investieren und mit Aktien zu handeln, macht sie weniger Fehler und erzielt höhere Gewinne. Als Anlegerinnen haben wir Frauen somit sehr großes Potenzial, besser mit Geld umzugehen als Männer. Vorausgesetzt: Wir sind bereit, uns überhaupt mit dem Thema Geld und Finanzen zu beschäftigen. Also lern endlich etwas über Finanzen, beschäftige dich mit Aktien und vermehre dein hart erarbeitetes Geld!

Dieser Beitrag ist bereits auf Margarethes Blog Fortunalista erschienen. Wir freuen uns, dass sie ihn auch hier veröffentlicht. 

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