Wer im Job Erfolg haben will, braucht sehr gute Kommunikations-Skills. Doch die haben weniger Menschen, als man vermutet. Hier kommen wichtige Tipps, wie man Gesprächssituationen künftig mit Bravour meistert.
Endlich richtig kommunizieren
Wir kommunizieren den lieben langen Tag – und haben in der Regel auch das Gefühl, hier kaum etwas falsch zu machen. So schwer ist es ja auch nicht, oder? Nun, tatsächlich ist es das doch – richtig und sauber kommunizieren zu können, ist wohl eine der wichtigsten und nützlichsten Fähigkeiten, die wir uns zulegen können und es ist nicht so leicht, sie sich anzueignen. Denn wir verwenden in der Regel viel zu wenig Zeit darauf, uns mit unserer Kommunikation auseinanderzusetzen und uns zu fragen: Kommt bei anderen an, was ich sage – und schaffe ich eine Gesprächssituation, in der andere ebenfalls offen und verständlich kommunizieren können?
Bemerkbar macht sich das etwa daran, dass wohl die häufigsten Probleme innerhalb eines Teams, oder auch zwischen Team und Führungsetage, mit einer fehlgelaufenen Kommunikation zu tun haben. Kurz gesagt: Wir reden im Berufs- und auch im Privatleben ziemlich oft an unserem Gegenüber vorbei und das ganz ohne, dass wir es merken. Es ist nämlich alles andere als leicht, wirklich die gewünschte Message in einem Gespräch rüberzubringen, denn Stolpersteine sind nicht nur falsch verstandene Formulierungen, sondern auch, dass wir das Gespräch manchmal zur komplett falschen Zeit suchen. Aber gute Kommunikation kann man sich aneignen – welche Kniffe hier wichtig sind und worauf man achten sollte, hat Marcel Schwantes für Inc. aufgeschrieben. Wir haben uns die Tipps angesehen, die besten zusammengetragen und werden in Zukunft wahrscheinlich auch ein paar Dinge anders machen.
So geht gute Kommunikation
1. Gespräche sind keine One-Man-Show
Gespräche sind keine Einbahnstraße – also halte keine Vorträge, sondern lass dein Gegenüber zu Wort kommen, hör genau zu und stell auch mal Fragen. Geht es etwa in einem Meeting nur um die Meinung von einer Person, verlieren die anderen schnell die Lust, sich einzubringen. Dabei geht ganz viel an Teamgefühl und gute Ideen verloren.
2. Lass anderen ihre Zeit
Ganz wichtig für jede Konversation: andere aussprechen zu lassen. Es gibt wirklich kaum etwas, das ein Gespräch mehr vergiftet als anderen permanent ins Wort zu fallen. Also lass deinem Gegenüber die Zeit, in Ruhe zu formulieren und nimm dich zurück. Das schafft für alle eine offene sowie angenehme Gesprächssituation und es bauen sich nicht so schnell Fronten auf – auch wenn es um ernste Themen geht, bei denen man nicht einer Meinung ist.
3. Ohne Aufmerksamkeit geht nichts
Gute Kommunikation erfordert, dass man aufmerksam ist – und das geht nur, wenn man nebenher nicht noch etwas Anderes macht, etwa eine E-Mail tippt oder ständig auf das Smartphone schaut. Das stört nicht nur das Gespräch, sondern ist auch respektlos dem anderen gegenüber. Also nimm dir Zeit oder verschiebe das Gespräch lieber, wenn du im Stress bist.
4. Kommunikation ohne Worte
Wer in einem Gespräch aufmerksam ist, wird sehr viel mehr erfahren als wenn man „nur“ zuhört. Schau dir dein Gegenüber genau an, wenn du das Gespräch beginnst. Wie verändert sich die Haltung (etwa das Verschränken der Arme als Zeichen von Ablehnung), ist er oder sie nervös oder gestresst? Dann gehe darauf ein, bring Ruhe ins Gespräch oder verschiebe es – denn wenn das Gegenüber kein Ohr für deine Anliegen hat, wirst du in dem Moment auch nichts erreichen.
5. Nutze die Methode des „aktiven Zuhörens“
Was hat er oder sie gemeint? Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, bietet sich die Methode des „aktiven Zuhörens“ an. Dabei wiederholt man eine Aussage des Gesprächspartners noch einmal und setzt ein „Du meinst damit also…“ oder ähnliches davor. Das zeigt nicht nur, dass du wirklich aufmerksam dabei bist, sondern gibt dem Gegenüber auch die Gelegenheit, sich eventuell noch zu erklären.
6. Bleib im Jetzt
Nicht immer ist man einer Meinung und manchmal liegen zwischen ihnen sogar Welten. Sollte es zu Differenzen kommen, ist es wichtig, dass man wirklich bei der aktuellen Diskussion bleibt, anstatt Vorwürfe oder Situationen aus der Vergangenheit hervorzuholen, die belegen sollen, wie recht man selber und wie unrecht der andere hat. Ein: „Das machst du immer so!“ ist kontraproduktiv und unsachlich.
7. Wichtig sind Anfang und Ende des Gespräches
Geht es in einem Gespräch um ein heikles oder auch sensibles Thema, sollte man nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern erst einmal eine „ungefährliche“ Gesprächssituation aufbauen – das bewirkt, dass das Gegenüber nicht gleich eine Abwehrhaltung einnimmt. Wenn also etwa ein Projekt schiefgelaufen ist, dann sollte man zunächst darüber reden, was in letzter Zeit positiv war und dann erst auf das eigentliche Thema überleiten. Auch ist es gut, mit etwas Positivem zu Enden, wie etwa „Gut, dass wir hier in die gleiche Richtung denken”, oder „Schön, dass wir darüber gesprochen und es aus der Welt geschafft haben“, um auch im Miteinander zu bleiben, denn das ist wesentlich produktiver für die weitere Zusammenarbeit.
Nimm dir die Zeit und versuche dich in einer Gesprächssituation mal wirklich zu analysieren, um eigene kommunikative Patzer aufzudecken. Denn es lohnt sich – Kommunikation ist und bleibt King!
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