Foto: Unsplash | Aral Tasher

How to get rich: So kannst du aus einem Paar Schuhe 12.000 Euro machen

Reich werden durch Schuhe? Das muss doch ein Traum sein! Stimmt nicht: Das geht durchaus, und ist auch gar nicht so schwierig.

 

Nur mit deinem Verstand

Ein Vermögen mit Schuhen aufbauen?! Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Aber es geht! Anhand eines einfachen Beispiels zeige ich euch, wie ihr ein kleines Vermögen aufbauen könnt – ohne Spuk und Trug, sondern lediglich mit deinem eigenen Verstand. Es geht nämlich im Kern um nur zwei Grundsätze, die umzusetzen sind:

1. Geld nicht ausgeben

2. Dafür sorgen, dass es sich vermehrt.

Sparen = Geld nicht ausgeben

Dir im Sale ein Paar Schuhe zu kaufen, die von 120 Euro auf 100 Euro reduziert sind, ist nicht sparen. Denn du sparst keinen einzigen Cent, sondern gibst 100 Euro aus. 

Angenommen, du kaufst dir jedes Jahr fünf Paar neue Schuhe zu je 100 Euro, ergibt das in der Summe 500 Euro jährlich. Und, wenn wir ganz ehrlich sind: Diese fünf Paar Schuhe brauchst du nicht – wirklich nicht! Höchstwahrscheinlich, und jetzt musst du stark sein, reicht auch ein einziges Paar pro Jahr. Wenn du dich jetzt fragen solltest: „Nur ein neues Paar Schuhe? Warum sollte ich mich dieser Tortur unterwerfen?“ Hier kommt der zweite Punkt ins Spiel. 

Sorge dafür, dass sich dein Geld vermehrt

Deine Mission ist es, dein Geld so anzulegen, dass es mehr wird anstatt weniger. Dein Girokonto ist dafür keine sinnvolle Option, weil du als „Sparerin“ keine Zinsen erhältst. Du kannst also nicht vom Zinseszins profitieren, der dein Gespartes vermehrt und vermehrt und vermehrt. Im Gegenteil: Du siehst zu, wie die Inflation dein Guthaben vernichtet. 

Um eben das zu umgehen, brauchst du eine Anlageform, die höhere Gewinne abwirft, als die Inflation auffrisst. Die renditestärkste Form der Anlage ist, laut Bundesbank, weiterhin die Aktie: Seit 1991 brachten Aktien im Durchschnitt eine jährliche reale Rendite von acht Prozent ein.

Wie du aus 400 Euro 12.000 Euro machen kannst

Zurück zu deinen Schuhen. Wenn du also künftig nur noch 100 anstatt 500 Euro pro Jahr für Schuhe ausgibst, hast du 400 Euro übrig. Diese gesparten 400 Euro investierst du in ETFs. Und, wenn du die nächsten 15 Jahre genauso verfährst und Aktien auch weiterhin eine durchschnittliche Rendite von acht Prozent abwerfen, können aus deinen jährlichen 400 Euro rund 12.000 Euro werden. Kein Scherz!

Natürlich ist man damit noch nicht „reich“. Aber verinnerliche noch einmal die Fakten: Alles, was du dafür tun musst, ist: In Aktien investieren und nichts tun. 

Es geht sogar noch besser: Wenn du das Geld nicht jährlich, sondern gleich monatlich und anstatt 400 Euro sogar 800 Euro investieren würdest, hättest du in 15 Jahren nicht 12.000, sondern knapp 272.000 Euro.

Wie fange ich an?

Das hört sich alles gut an, doch du weißt nicht so recht, wie du anfangen sollst? Dann kann ich dir schon mal eines versichern: Die optimale Voraussetzung liegt dir bereits in den Genen – Denn du bist eine Frau! Und Frauen gelten in Sachen Aktieninvestments als geduldig, während sich Männer öfter überschätzen. Frauen neigen dazu, Aktien eher zu halten, anstatt ständig hin- und her zu verkaufen, was jedes Mal Gebühren kosten und deine tatsächliche Rendite deutlich schmälern würde.

Um an der Börse tätig zu werden, solltest du zunächst folgende Schritte durchgehen: 

1. Deinen Status Quo feststellen

Wie viel Geld oder andere Vermögenswerte besitzt du schon? Wie viel Geld sparst du monatlich? Du solltest dir zuerst einen Überblick über deine aktuelle finanzielle Situation verschaffen. 

2. Deine Konten überprüfen

Überprüfe, ob deine Konten, die du wahrscheinlich vor etlichen Jahren eröffnet hast, noch die besten Konditionen und Services anbieten. Welches Basis-Setup ich empfehle, verrate ich dir hier.

3. Informiere dich über Börse, Aktien und ETFs 

Keine Angst, es tut nicht weh. Lies dich einfach zu den Themen Börse, Aktien und ETFs ein, um eine kleine Expertin zu werden. Bücher für Einsteigerinnen helfen dir dabei. 

4. Investiere dein Geld

Damit dein Geld für dich arbeiten kann, musst du es investieren. Wenn du damit keinen Stress haben und langfristig nachweislich die besten Renditen einfahren willst, solltest du passives Investieren betreiben.

5. Geduld haben und optimieren

Die Lösung ist im Prinzip ganz einfach: Um mehr Geld zum Investieren zu haben, musst du weniger Geld ausgeben. Dabei kann das Führen eines Haushaltsbuchs sehr helfen! Vielleicht reicht ja auch ein Paar Schuhe für 70 Euro?

Oder aber du machst es wie ich und verzichtest ein Jahr lang komplett auf neue Kleidung … 

Dieser Artikel erschien zuerst bei Madame Moneypenny.

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