2016 neigt sich dem Ende zu. Nur noch ein paar Tage, dann haben wir es geschafft! Jetzt gilt: Neues Jahr, neues Glück. Nächstes Jahr soll alles besser werden und deshalb nehmen wir uns allerhand vor. Aber was nehmen sich eigentlich andere so vor? Wie haben sieben tolle Frauen nach ihren Plänen gefragt.
Vorsätze über Vorsätze
Das mit den Vorsätzen ist so eine Sache. Einerseits möchte man im nächsten Jahr so viel besser machen, als im vergangenen aber andererseits ist es uns auch wichtig, uns Dinge vorzunehmen, die wir auch realistisch einhalten können. Ich kenne zum Beispiel einige, die zum zehnten Mal mit dem Rauchen aufhören wollen. Wenn wir es dann nicht schaffen und unseren Vorsatz nicht einhalten können, fühlen wir uns nicht gut und uns plagt ein schlechtes Gewissen. Uns jedes Jahr schlecht zu fühlen und jedes Jahr mit einem schlechten Gewissen zu beginnen, macht keinen glücklich. Vielmehr sollten wir uns auf Dinge konzentrieren, die wir wirklich umsetzen können, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Oft hilft es auch, sich dabei von anderen inspirieren zu lassen. Deshalb haben wir sieben starke Frauen gefragt, was sie sich für 2017 vornehmen.
Jennifer Weist, Sängerin von Jennifer Rostock
„Ich stehe persönlich nicht so darauf, sich Sachen vorzunehmen, nur weil ein Jahreswechsel ansteht. Gute Vorsätze halten ja meistens nur bis zur zweiten Januarwoche. Wenn ich etwas ändern will, dann tue ich es einfach, ohne aufs Datum zu achten.
Ich begegne dem Jahr 2017 ohne Vorbehalt, denn es kann ja nichts für die Fehler seines Vorgängers. Ich hoffe auf etwas mehr Ruhe, sowohl weltpolitisch als auch für mich privat.”
Jennifer Weist ist Sängerin der Band Jennifer Rostock, die 2016 ihr neues Album „Genau in diesem Ton” herausgebracht hat.
Bianca Praetorius, Pitch-Coach
„Vorsätze sind ja bekanntermaßen fürchterliches Gift für ein glückliches Leben, aber der glitzernde Konjunktiv gehörte schon immer zu meinen liebsten Giften. Ich nehme mir seit Jahren vor, endlich ordentlicher und organisierter zu werden. Nächstes Jahr stehen die Chancen glaube ich ganz gut, dass ich hier eventuell tatsächlich Fortschritte machen könnte. Ansonsten gelten die langweiligen, privaten, Klassiker: Bewusster ernähren, mehr Bewegung, mehr Meditieren. Und selbstverständlich gibt es zig private und berufliche Pläne und Projekte – wenn ich nur zwei davon umsetze, wäre ich sehr, sehr glücklich. #fingerscrossed”
Pitch-Profi Bianca Praetorius kennt die Tricks für einen überzeugenden Vortrag und trainiert seit 2012 Startups darin, mit ihrem Pitch Investoren zu überzeugen – doch eigentlich liegen ihre Wurzeln in der Schauspielerei.
Lina Mallon, Bloggerin
„Als selbstständige Single-Frau nicht nur beruflich ein Unternehmen zu führen, sondern auch privat zu bestehen erfordert einiges an Mut, Stärke und Selbstvertrauen. Gerade dann, wenn man sich entscheidet die Dinge nicht so zu tun, wie die breite Menge es erwarten oder beklatschen würde. Wie schwer es sein kann für sich selbst, seine Überzeugungen oder auch die eigenen Gefühle einzustehen, merke ich immer dann, wenn ich mich im letzten Moment vor dem größeren oder unbequemen Hindernis doch noch weggucke, drumherum sprinte und ,nur so halb‘ das sage, was ich auch wirklich meine.
Wenn es in Feedbackgesprächen darum geht, einen Mitarbeiter offen zu kritisieren, darum, mehr von meinen Partnern für meine Leistung zu fordern oder aber im privaten Bereich offen über Erwartungen oder Gefühle zu kommunizieren.
Ich stolpere immer wieder darüber, dass das was ich sage nicht wirklich all das von dem abdeckt, was ich meine. Die Sache ist nur die: Wenn du nicht kommunizierst, was du willst, dann versteht dich eben keiner und du hinderst dich selbst am Vorankommen.
Für 2017 nehme ich mir darum noch mehr Offenheit und ehrliches, verantwortungsvolles Rückgrat, sowohl im Beruf, als auch im Datingalltag vor. Schluss mit dem Subtext!”
Lina Mallon ist Fashion- und Lifestylebloggerin auf www.linamallon.de. Außerdem ist sie für ihre twentysomething Kolumne bekannt.
Jennifer Lachman, Chefredakteurin bei Xing Klartext
„Im Speziellen freue ich mich zunächst auf die geplante Rundreise nach Tansania und Sansibar – meine erste längere Reise nach Afrika!
Im Allgemeinen nehme ich mir für 2017 vor,
– trotz der vielen bedenklichen politischen Entwicklungen auf der Welt möglichst optimistisch zu bleiben,
– mich immer wieder aus meiner Komfortzone zu begeben (örtlich wie gedanklich),
– mehr bewusste Zeit für liebe Menschen und auch das Nichtstun vorzuhalten,
– und, im Job, mit meinen großartigen Kolleginnen und Kollegen diese Balance aus Ehrgeiz, Einsatz und Spaß zu halten.”
Jennifer Lachman ist Journalistin und Moderartorin und seit August 2015 Chefredakteurin bei Xing Klartext.
Conni Biesalski, Reisebloggerin
„Im Bereich Business ist mein großes Ziel, mich weiter zu internationalisieren. Es ist Zeit für mich, die Welt zu erreichen. Daher werde ich im neuen Jahr meinen YouTube-Kanal auf Englisch umstellen und mehr auf Englisch auf www.connibiesalski.com veröffentlichen.
Im persönlichen Bereich ist es mein Ziel, eine neue Homebase zu finden, einen Ort an dem ich meine Seele ruhen lassen kann, wenn ich nicht unterwegs sein möchte.”
Die Reisebloggerin Conny Biesalski ist mit dem Rucksack auf der ganzen Welt unterwegs und berichtet in ihrem Blog „Planetbackpack“ von ihren Erlebnissen und Abenteuern.
Ursula Meissner, Kriegsfotografin
„Ich werde 2017 nach Australien fliegen. Eine Reportage über die Koalas, die vom Aussterben bedroht sind, machen. Ein bisschen will ich doch immer noch die Welt retten.”
Ursula Meissner ist als Fotografin regelmäßig in Krisengebieten unterwegs. Wir haben sie vor Kurzem über ihre Arbeit interviewt.
Jasmin Arensmeier, Bloggerin
„Vorsätze standen bei mir 2016 schon nicht mehr im Vordergrund – besonders wichtig war mir ein ,Jahreswort‘, welches als richtungsweisend über allem stehen sollte. Das bietet Raum für Inspiration und ist manchmal bedeutender als ,3 x die Woche das…‘ und Co. kann ich nur empfehlen! Ansonsten will ich einfach jeden Tag genießen und mich nicht mehr so schnell vom Alltagsstress einholen lassen.”
Jasmin bloggt bereits seit zehn Jahren, seit 2008 unter dem Namen „Tea & Twigs“. Inzwischen hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und lebt in London.
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