Allen passiert es: das „Aufschieben von Dingen.” Meist solange, bis wir total im Stress sind und ein schlechtes Gewissen haben. Wir geben euch ein paar richtig gute Tipps, wie ihr damit endlich aufhören könnt.
Die Sache mit der Motivation und der Zeit
Wer kennt es nicht? Man hat eine wichtige Aufgabe und erledigt diese erst, wenn man wirklich muss. Früher war es ja auch nicht anders. Da hat es auch immer noch gereicht die Mathehausaufgaben bis auf den nächsten Tag im Bus zu verschieben. Da kommt schnell die Frage auf: Wo ist eigentlich die Motivation, wenn man sie mal braucht? Meistens kommt die erst zurück, wenn man keine Zeit mehr hat. Man möchte gar nicht daran denken, wie viele Hausarbeiten oder Abschlusspräsentationen es nie gegeben hätte, wären dafür nicht fixe Termine ausgemacht worden. Generell gilt: Man hat nur solange ein Motivationsproblem, bis man ein Zeitproblem hat.
Die Sache mit der Motivation ohne Zeit
Was aber passiert, wenn man keinen Zeitdruck hat? Was ist, wenn wir niemanden haben, der uns einen Endtermin setzt? Zum Beispiel bei einer Business-Idee, die uns plötzlich in den Kopf schießt oder bei einem Einfall für eine weltverbessernde Innovation? Wir würden es gerne anpacken und sofort loslegen, aber dann fällt uns ein, dass wir noch nicht die neueste Folge der Lieblingsserie angeschaut haben. Na dann eben morgen.
Natürlich braucht so eine Idee viel Zeit und die Umsetzung lässt sich nicht in einer paar Stunden realisieren. Aber aus dem Aufschieben auf morgen wird meistens ein Aufschieben auf Lebenszeit. Die tolle Idee ist irgendwann weg. Ganz schlimm ist es dann, wenn ein paar Monate später jemand diese Idee wirklich umgesetzt hat und damit großen Erfolg hat. Der Unterschied ist leider der, dass die andere Person nicht aufgeschoben hat, sondern einfach gemacht hat.
Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt
Oft hilft es schon, sich zu fragen, wann man denn genau anfangen möchte und auf was man noch wartet. Meistens gibt es den perfekten Zeitpunkt einfach nicht. Es kommt immer etwas dazwischen, das uns daran hindert, einfach anzufangen. Anstatt auf den richtigen Moment zu warten, sollte man sich vielmehr fragen „Ist jetzt der falsche Moment?” Wenn diese Frage mit „nein” beantwortet werden kann, ist die Sache ja eigentlich klar. Aufgeschoben wird nicht mehr.
Damon Brown ist Enterpreneur und Zeitmanagement-Experte. Er hat drei Fragen zusammengefasst, die dich dazu bewegen sollen, die Aufschieberei endlich beiseite zu legen und mit dem anzufangen, was du zu tun hast oder was man du tun möchtest.
1. Wird es morgen einfacher werden?
Wir sollten uns davon verabschieden zu denken, dass wir morgen motivierter oder ausgeschlafener sein werden. Es wird nicht einfacher, außer man gewinnt vielleicht im Lotto und kann kurzfristig eine Haushaltshilfe anstellen, die einem die Arbeit daheim abnimmt. Aber im Normalfall hat man am nächsten Tag genauso viel Motivation und genauso viel Zeit wie am aktuellen Tag.
2. Brauche ich Hilfe?
Könnt ihr die Aufgabe alleine stemmen und braucht ihr vielleicht jemanden, der dabei helfen kann? Wenn ihr es nicht alleine könnt, sprecht ihr am Besten gleich die andere Person an und vereinbart einen Termin, an dem ihr die Sache gemeinsam angehen könnt. So wird nochmal ein zeitlicher Rahmen gesetzt und man fühlt sich auch schon nach der Vereinbarung so, als hätte man schon losgelegt und ist einen Schritt weiter gekommen.
3. Habe ich genügend Ressourcen?
Es bringt nichts, auf biegen und brechen mit etwas anzufangen, für das man eigentlich gar nicht genug Ressourcen hat. Macht euch bewusst, was ihr für euer Ziel braucht. Sei es nun Geld, Zeit oder Manpower. Wenn ihr dann feststellt, dass ihr gerade nicht umsetzen könnt, was ihr eigentlich vor hattet, dann steckt euch kleinere Ziele. Solltet ihr wirklich gerade gar keine Ressourcen haben um das Projekt anzugehen, dann ist das erste Ziel, sich diese zu verschaffen.
Sollten diese Fragen immer noch nichts bringen, dann denkt an das schöne Gefühl, das man hat wenn man etwas geschafft hat und vielleicht schon früher fertig ist als nötig. Denn stolz auf sich selbst darf man ruhig auch mal sein.
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