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Der schlimmste Fehler im Bewerbungsgespräch? Hat weder mit eurem Lebenslauf noch mit der Persönlichkeit zu tun

Es gibt einen Fehler, den Bewerberinnen und Bewerber immer wieder machen – da bringt auch ein perfekter Lebenslauf nichts.

Wie präsentiere ich mich am besten?

Wer sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, der befasst sich in der Regel viel mit sich selbst. Wo liegen meine Stärken? Welche Schwächen darf ich nennen, ohne mich selbst schlechtzureden? Wie präsentiere ich meine bisherige berufliche Laufbahn am besten?

Dabei vergessen viele auf einen ganz wesentlichen Punkt. Und das resultiert im größten Fehler, den man beim Vorstellungsgespräch machen kann, wenn es nach den Arbeitgebern geht.

Nach einer Umfrage der Jobbörse „Glasdoor“ hat der größte Fehler, den ein  Kandidat beim Bewerbungsgespräch machen kann, nichts mit den persönlichen Fähigkeiten und Neigungen zu tun. So tappen potenzielle Arbeitnehmer eher in eine viel gefährlichere Falle, wenn sie sich nicht oder nur sehr unzureichend über das Unternehmen informieren. 80 Prozent der befragten Arbeitgeber sind der Meinung, dass nur ein Bewerber, der sich im Vorhinein über das Unternehmen informiert hat, ein guter Bewerber ist.

Das ist ein „Interview-Killer“

Personalexperten sprechen gar von einem regelrechten „Interview-Killer“, wenn sich die Bewerber nicht genügend über das Unternehmen informiert haben. Es
entstehe schnell der Eindruck, dass der Arbeitnehmer gar kein wirkliches
Interesse an dem Betrieb habe, sondern einfach nur „irgendeinen Job“
möchte.

Neben der mangelnden Identifikation wird dem Bewerber bei fehlenden
Informationen über seinen neuen Arbeitgeber auch vorgeworfen, sich nicht
genügend mit der Kultur und den Unternehmenswerten zu identifizieren.

Gut informierte Bewerber werden gerne genommen

Die befragten Arbeitgeber betonen in diesem Kontext immer wieder die
zahlreichen Vorteile von gut informierten Kandidaten. So konnten die
Unternehmen bisher mit diesen Mitarbeitern deutlich bessere Erfahrungen
machen. Außerdem zeigten die Arbeitnehmer ein stärkeres Engagement und
legten damit ein höheres Maß an Produktivität an den Tag.

Als weiteres Ergebnis brachte die Umfrage übrigens zutage, dass es
immer schwieriger wird, geeignete Kandidaten über Online-Stellenbörsen
zu finden, da auch die Bewerber mittlerweile mehr Angebote vergleichen
und allgemein etwas vorsichtiger agieren. Grundvoraussetzung für eine
Anstellung ist natürlich nach wie vor ein hervorstechendes Anschreiben.

Die beste Art der Kommunikation gibt es nicht

Wer als Arbeitnehmer bei einem bestimmten Konzern landen möchte und
genauere Informationen sucht, findet sie zum Teil bei ganz
unterschiedlichen Quellen. Egal, ob man sich mit Mitarbeitern des
Unternehmens in Verbindung setzt, ein bisschen googelt oder die
Unternehmensseite genau scannt.

So oder so kommt es hervorragend an, sich generell informiert zu
zeigen. Sollten bei der Online-Recherche Unstimmigkeiten aufgetaucht
sein, ist es laut Experten keinesfalls vermessen, das Unternehmen bzw.
dessen Vertreter beim Vorstellungsgespräch direkt darauf anzusprechen.
Nur so können beide Seiten anschließend davon ausgehen, in Sachen
Karriereplanung und Aufstiegsmöglichkeiten mit offenen Karten zu
spielen.

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