Ihr habt Fernweh, aber die nächste Reise ist noch nicht in Sicht? Macht nichts, ihr könnt auch von Zuhause ein paar Stunden dem Alltag entfliehen und in neue Welten eintauchen. Jana Zieseniß hat für euch 20 Top Filme zusammengestellt, mit denen ihr vom Sofa aus auf Reise gehen könnt.
Erste Hilfe bei Fernweh
Ihr habt Fernweh aber der nächste Urlaub lässt noch auf sich warten? Kein Problem, in akuten Fällen schafft das DVD-Regal Abhilfe. Denn Fernwehfilme entführen uns in fremde Länder, lassen uns mit den Protagonisten auf Weltreise gehen oder den Charme eines Ortes erspüren, als wären wir selbst dabei. Heute verrate ich euch meine 20 liebsten Filme mit Fernweh-Charakter für euren nächsten DVD-Abend zu Hause, mit denen ihr quasi auf „virtuelle Reise“ gehen könnt.
1. Sieben Jahre in Tibet
… ist einer meiner ältesten Lieblinge überhaupt und das noch zu Zeiten, als sich meine Reiseerfahrungen auf den jährlichen Sommerurlaub mit meinen Eltern in den Bergen beschränkte. Vielleicht wurden ja schon damals die Fernwehwurzeln gelegt, als ich den Film quasi andauernd per Videokassette ansah. In dem packenden Epos aus dem Jahr 1997 begleiten wir den österreichischen Bergsteigers Heinrich Harrer (Brad Pitt) bei seinen Abenteuern im Tibet der vierziger Jahre. Kein Wunder, dass ich seit dem Film einmal nach Tibet reisen möchte.
2. Vincent will mehr
Selten hat mir ein Film mir so viel positive Lebensenergie vermittelt. In dem Roadmovie reisen wir mit dem an Tourette-Syndrom leidenden Vincent nach Italien, weil er den letzten Wunsch seiner Mutter erfüllen und ihre Asche ans Meer bringen will. Der Film ist wundervoll inspirierend und überhaupt nicht anstrengend, wie man es vielleicht vermuten könnte.
3. Wild – der große Trip
Weniger dramatisch aber mindestens genauso spannend ist „Wild“, der große Trip. Er begleitet die Hauptperson Cheryl, gespielt von Reese Witherspoon, die in ihrem Leben unzählige Schicksalsschläge erleiden musste. Durch ein Buch kommt sie auf die Idee zu einer 2.000 Kilometer langen Wanderung auf dem Pacific Vrest Trail aufzubrechen.
4. Spuren
Die Geschichte einer starken Frau wurde auch in „Spuren“ verfilmt. Er spielt im Australien der 70er Jahre und zeigt die Geschichte de Robyn Davidson die nach Alice Springs zieht und von dort aus durch die Wüste bis an die Westküste zu wandern. Man begleitet sie im Film bei der Planung und Durchführung ihres Selbstfindungstrip, man leidet mit ihr, man freut sich mit ihr und man genießt mit ihr die atemberaubenden Landschaften der australischen Wüste.
5. Hektors Reise
In „Hektors Reise“ begleitet man den etwas verrückten Psychiater auf einer suche nach dem Glück. Er bricht aus seinem leichten aber langweiligen Leben aus und packt seinen Rucksack um in China, Afrika und ach, eigentlich der ganzen Welt nach dem Ursprung des Glücks zu suchen.
6. Eat, Pray, Love
Der Klassiker unter den Fernsehfilmen spaltet die Gemüter. Ich kenne viele die den Film verabscheuen, doch alleine um die Bali-Erinnerungen
zu wecken, schaue ich mir den Film von Zeit zu Zeit gerne an. Dann hole
ich meine billige Raubkopie aus Kuta (psssst) heraus und schwelge in
Erinnerungen an eine tolle Reise. Auch wenn Ubud in Wirklichkeit nicht am Meer liegt – wenn ich Julia Roberts so durch die Reisfelder radeln sehe, bin ich einfach nur glücklich.
7. Best Exotic Marigold Hotel
In dem Film aus dem Jahr 2011 reisen wir gemeinsam mit einer Gruppe britischer Pensionäre nach Indien, die ihr bisheriges Leben hinter sich lassen um sich in Indien zur Ruhe zusetzen. Dabei entdecken sie eine neue Lust am Leben, die einfach ansteckend ist – und unsagbares Fernweh nach Indien macht.
8. Midnight in Paris
Wer wie Hauptdarsteller Gil schon immer mal vom Paris der 20er Jahre geträumt hat, wird diesen Film von Woddy Allen lieben. In dem Eröffnungsfilm des 64. Festival de Cannes – ebenfalls aus dem Jahr 2011 – begleiten wir den unzufriedener Hollywood-Drehbuchautoren jeden Tag um 12 Uhr Mitternacht in das Paris der 20er Jahre. Paris Je t’aime, obwohl ich dich bisher nur aus dem Fernsehen kenne…
9. Der Medicus
Kein klassischer „Fernwehfilm“, aber dennoch meiner Meinung nach ins Genre passend ist der „Medicus“. Hier begleitet man den Briten Rob Cole, der sich im Mittelalter auf Grund seiner persönlichen Gabe, den Tod vorherzuspüren, auf eine Reise begibt um die Medizin zu ergründen – zunächst bei einem fahrenden Heiler und später dann bis nach Persien, wo er von den damaligen Größen der Medizin lernen möchte.
10. Walter Mitty
Walter Mitty führt so ziemlich das langweiligste Leben, das man sich vorstellen kann. Einzige Ausflucht sind seine Tagträume in denen er unglaubliche Dinge erlebt und seine große Liebe trifft. Eine Verkettung von Zufällen lockt Mitty schließlich aus seinem Schneckenhaus heraus und in die echte Wirklichkeit wo er zum ersten Mal tatsächlich echte Abenteuer erlebt, bei denen man manchmal nicht zwischen Traum und Wirklichkeit entscheiden kann.
11. Same Same But Different
Das Drama aus dem Jahr 2009 beweist eindrucksvoll, dass Fernwehfilme nicht immer „flach“ und ohne Tiefgang sein müssen. Der Film führt uns nach Kambodscha und zwar mit dem jungen deutschen Praktikanten Ben, der sich dort in eine Prostituierte verliebt. Die Geschichte beruht auf der wahren Geschichte von Benjamin Prüfers und dem Buch „Wohin du auch gehst“. Das Pärchen lebt übrigens heute in Hamburg und Kambodscha.
12. Das Beste kommt zum Schluss
Das Beste kommt zum Schluss handelt von zwei krebskranken Männern, die sich im Krankenhaus kennen lernen und beschließen in ihren letzten Tagen noch ihre persönliche Bucket List abzuarbeiten und den Rest ihres Lebens so gut es geht zu genießen. Mich persönlich führt der Film einmal mehr vor Augen, dass man eigentlich nicht erst warten sollte bis es zu spät ist um die eigenen Träume zu verwirklichen.
13. Australia
Der letzte Film führt uns noch einmal nach Australien. In „Australia“ spielt Nicole Kidman eine britische Adlige in den 40er Jahren, die nach Australien reist um ihren Mann zu besuchen. Bei ihrer Ankunft muss sie feststellen, dass ihr Mann ermordet wurde. Sie geht der ganzen Sache auf den Grund und kommt dabei dem ihr eigentlich total gegensätzlichen Farmer Drover näher.
14. Blue Crush
..ist ein Film, der mich schon sehr lange begleitet, wenn das „Meerweh“ zu groß wird. In dem Surffilm begleiten wir Anne und ihre Mädchenclique auf die hawaiianischen Insel Oahu. Auch wenn die Story nicht wirklich sehr viel hergibt, der Film versprüht einfach dieses Surferfeeling, der einen am liebsten sofort selbst auf die Bretter steigen lässt. Und das obwohl ich gar nicht surfen kann.
15. 127 Hours
„127 Hours“ erzählt die schockierende und wahre Geschichte des Bergsteigers und Abenteurers Aron Ralston, der in Utah in einem Canyon von einer Felsspalte eingeklemmt wird und nach fünf Tagen vor der Entscheidung steht sich selbst den rechten Arm zu amputieren.
16. Brügge sehen und sterben
Knarre statt Reiseführer: in dem Film „Brügge sehen und sterben“ reisen wir mit zwei Auftragsmördern im vorweihnachtlichen Brügge. Neben einer dramatisch-komischen Hetzjagt gibt es wundervolle Impressionen von Brügge, das auch als das des belgischen Venedig gilt. Fazit: Ich will Brügge sehen – und hoffentlich nicht sterben…
17. Im Juli
Hamburg im Sommer: alles bereitet sich auf seine kleinen und großen Reisen vor – anders der spießige Referendar Daniel, der lieber daheim bleibt als sich in der Fremde zu verlieren. 1. Es kommt alles anderes und 2. als wie man denkt. Und plötzlich befinden wir uns auf einem Roadtrip in die Türkei. Schuld ist eine Frau: ob er seine Traumfrau wirklich wieder sieht und was Daniel so alles auf seiner abenteuerlichen Reise erlebt, zeigt das zweite Filmdebut des Großmeisters Fatih Akin aus dem Jahr 2000.
18. Dein Weg
„Dein Weg“ handelt von der Wanderung aller Wanderungen, nämlich dem berühmten Jakobsweg. Die Hauptperson, der Augenarzt Augenarzt Tom tritt seine Reise allerdings aus ganz anderen Gründen an, wie die meisten Pilger: denn er möchte die Asche seines auf selbigen Weg verstorbenen Sohnes verteilen und so versuchen mit seiner Trauer fertig zu werden.
19. Lost in Translations
Der zweite Film Sofia Coppolas führt uns nach Japan. Dort trifft der alternde Fernsehstar Bob Harris an einer Hotelbar in Tokio auf eine ebenso einsame Seele, Charlotte, und findet in ihr eine außergewöhnliche Freundin. Als ich in den letzten Tagen über meine liebsten Fernwehfilme nachdachte, erinnerte ich mich wieder an den Film, den ich sofort mal wieder auf meine Leihliste gesetzt habe. Der Film zeigt eindrucksvoll, dass Reisen bildet und man in der Ferne manchmal am besten zu sich selbst findet.
20. Into the Wild
In dem absoluten Fernwehfilm-Klassiker begleiten wir den 22-jährigen wohlhabenden Studenten aus Washington, Christopher, wie er all sein Hab und Gut verkauft und in die Wildnis Alaskas aufbricht.
So, das ist meine Liste. Was sind eure liebsten Reisefilme? Welche Filme sollte ich mir unbedingt noch ansehen?
Dieser Artikel erschien zuerst auf Sonne & Wolken, dem Reiseblog von Jana Zieseniß. Wir freuen uns, dass sie einmal im Monat einen Text rund ums Reisen bei uns veröffentlicht.
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