Foto: Hillary Clinton | Twitter

She made it: Hillary Clinton wird die erste weibliche Präsidentschaftskandidatin der USA

Am gestrigen Abend hat Hillary Clinton ihren Sieg im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten gegen Bernie Sanders verkündet. Damit ist sie die erste Frau, die für eine große US-Partei kandidiert und damit die Chance auf den Einzug ins Weiße Haus hat – nicht als First Lady, sondern als Präsidentin der Vereinigten Staaten.

 

„Wir haben Geschichte geschrieben“

In der Nacht auf Mittwoch, den 8. Juni, hat Hillary Clinton ihren Sieg mit rund 60 Prozent der Stimmen über Bernie Sanders verkündet – und ist damit die erste weibliche Präsidentschaftskandidatin einer großen Partei in den USA. Die offizielle Verkündigung der Kandidatin für die US-Demokraten steht zwar noch aus, denn noch könnten ihr die Super-Delegierten mit einer Meinungsänderung Steine in den Weg legen, aber damit ist nicht zu rechnen. Und so twitterte Hillary Clinton gestern selbstbewusst: „Wir haben heute Nacht Geschichte geschrieben.“ Und legte nach mit: „Lass dir von niemandem sagen, dass in Amerika keine großartigen Dinge geschehen können.“

Hillary Clinton erklärt sich zur Siegerin der Präsidenschaftskandidatur der US-Demokraten. Quelle: Hillary Clinton | Twitter.

Zweifelsohne hat Hillary Geschichte geschrieben und ist Teil des Parts in der Amerikanischen Geschichte, in dem in Folge ein Schwarzer und eine Frau für die US-Demokraten ins Spiel geschickt werden. Aber, auch wenn hier schon eine gläserne Decke splitterte und ihre Kandidatur ein Meilenstein ist, hatte Clinton absolut recht, als sie in ihrer Rede Dienstagnacht sagte: „Es ist vielleicht schwer zu erkennen, dass wir genau jetzt unter einer gläsernen Decke stehen.“ Denn genau so ist es: Was die Welt wirklich drehen würde, ist die Präsidentschaft, nicht die Kandidatur. 

Hillary Clinton will nicht nur für das weiße Amerika stehen

Und der Weg dahin ist für Clinton noch weit. Sie wird sich weiter zu ihrer E-Mail-Affäre erklären müssen, und vor allem wird sie sich auf einen harten, schmutzigen Kampf gegen Donald Trump einstellen müssen. Wie sich Trump in der Geschichte positionieren wird, ist kein Geheimnis. Die Frage wird sein, wie sich Clinton verhalten wird – denn mit gleichen Waffen zu kämpfen, wird verlockend sein, ihr aber ganz sicher keine Sympathiepunkte einbringen. 

Es bleibt also weiterhin spannend. Aber erstmal bleibt zu sagen: Hillary, you made it!

Sie reiht sich damit bei Millionen von Frauen ein, die den Kampf für mehr Gleichberechtigung und Teilhabe in den USA kämpfen und gekämpft haben. Und das wurde von ihrem Kampagnen-Team auch mit einem gestern veröffentlichten Video in Szene gesetzt, das die Frauenbewegung in den USA eindrücklich zusammenfasst – und in dem sie deutlich macht, dass sie nicht für die weißen Frauen Amerikas stehen will, sondern für alle Frauen Amerikas. Ob ihr das gelingt, werden wir noch sehen.

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