Sophie Passmann hat im Auftrag von Jan Böhmermann auf der Berlinale versucht, mit männlichen deutschen Filmschaffenden über Sexismus zu sprechen – und wir wissen nicht, ob wir über das Ergebnis lachen oder weinen sollen.
Deprimierendes von der Berlinale
Die Slam-Poetin, Moderatorin und Autorin Sophie Passmann steht also auf dem Berlinale-Empfang der Film- und Medienstiftung NRW und versucht, mit den Größen der deutschen Filmbranche über Sexismus zu sprechen. Für die satirische Überzeichnung des Beitrags, für das „Neo Magazin Royale“ von Jan Böhmermann, taucht auf dem Empfang plötzlich auch Böhmermanns Sidekick Ralf Kabelka auf, der Passmann väterlich-jovial in die Schranken weist.
Der Beitrag ist jedenfalls auf eine deprimierende Art grauenvoll – vor allem, weil sich deutsche Filmschaffende um Kopf und Kragen reden, von denen man etwas anderes erhofft und erwartet hätte. Clemens Schick zum Beispiel weigert sich, mit Sophie Passmann über das Thema Sexismus zu sprechen – hat aber nichts dagegen, mit Ralf Kabelka wenig später genau das zu tun.
Zumindest irgendetwas teilweise Brauchbares wäre doch schön gewesen, es hätte ja nicht gleich klug, reflektiert oder nachdenklich sein müssen ….OK, Kida Ramadan ist entschuldigt, aber: Jürgen Vogel, Wim Wenders, Lars Eidinger, Peter Lohmeyer, Bjarne Mädel? Irgendjemand? Nein? Falls das Satire gewesen sein sollte, freuen wir uns!
Quelle: Youtube
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