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Länderspiel verbindet

So eine Fußball WM oder EM ist immer wieder eine schöne Zeit, in der wir Menschen verbunden werden. Jeder macht Sport auf seine Weise, aber die meisten Menschen treiben Sport. Zu den beliebtesten weltweit praktizierten Sportarten gehört auch das Fußball Spiel.

 

Anlässlich der aktuellen EM 2016 halten sich mehr als sonst in unserem
Küchenschrank Chipstüten, Sprudelbrause für gross und klein und Pizza auf. Anlässlich der EM tragen wir ab und an Trikots auf dem Spielplatz. Anlässlich der EM habe ich die Anordnung meiner Kinder, einige Partien beim Duschen auszulassen, damit die Fußball Fan Tattoos sich nicht zu rasch abnutzen.

Ich habe weiterhin für die Kinder ein Buch über den Fußball
in der Bibliothek ausgeliehen. Darin lese ich, weil unser Sohn sich durch die Europameisterschaft inzwischen gut damit auskennt. Ich muss jetzt meinen zwei Männern nicht mit Büchern über Fussball kommen.

Also lese ich dieses uncoole Werk der Bildung.

In unsere heutige Zeit gehört der Beigeschmack eines Terroranschlags
zu solchen großen Veranstaltungen, an denen Menschen aus aller Welt teilhaben.

Letztlich jedoch und glücklicherweise bleibt trotz aller Nachrichten und Spekulationen, für mich immer noch die Verbundenheit, die bei Sport und vorallem solchem Länderspiel wie Fußball, frei wird, wenn alle Fans ein solches Spiel anschauen. Egal ob vor dem heimischen TV oder im Stadion oder beim Public Viewing.
Letzteres mag ich sehr. Die Atmosphäre in einem Stadium kenne ich noch nicht.

Es ist auch immer wieder erstaunlich zu sehen, wie dieser Ballsport Kinder erfreut. Und sie die Regeln schnell intus haben, sogar Spielernamen
und Flaggen sind auswendig gelernt. Sie tragen Trikots Ihrer bevorzugten
Mannschaften. 

Das Wort „Ball“ gehört ja auch häufig zum ersten Wortschatz von Kleinkindern. Und wenn der Ball da bereits seine Faszination trägt, wird er dem Kind auch später beim Fußball immer wieder Freude bereiten, nicht verwunderlich.

Durch die EM und das gemeinsame Schauen eines Matches, hat
unser Sohn, inzwischen 7 jährig, einen Bezug gefunden zum Fussball.  Er hat grosse Freude daran, gemeinsam mit seinem Vater oder Opa und einer riesen Tüte Chips ein Spiel zu verfolgen. Opa mag kein Fußball und nickt während dessen ein. Aber Hauptsache ist, man sitzt in Gemeinschaft und geniesst den Gewinn seiner Lieblingsmannschaft – im Idealfall.

Die Verbundenheit kann sogar so weit gehen, dass man auch mal weint
beim Ausscheiden einer Mannschaft, für die das Herz schlägt. Wir sehen immer die weinenden Fans im Fernsehen.

Beim Ausscheiden der Schweizer am vergangenen Sonntag wurde auch bei uns
geweint. Wir leben nun in der Schweiz. Unser Sohn war zutiefst traurig. Ich konnte Ihn trösten, weil noch andere Lieblinge bei der EM im Spiel sind und damit, dass schon in 2 Jahren die WM stattfindet, an der wir Alle wieder unseren Lieblingsländern hinter her fiebern dürfen.

Der Abverkauf der Trikots im Einzelhandel läuft auch! Emotional
ist es doch zu sehen, wie die meisten Kids, ganz klein bis gross, stolz im
Trikot auf dem Fußballplatz herum rennen. Besonders erfrischend finde ich kleine Kids, gerade mal die 92 cm erreicht, im Trikot der Größe 128.

Der Fußball wird während so einer EM oder WM häufiger auf den Platz geschleppt. Kinder, die sich nicht kennen, fachsimpeln gern über das vergangene Match und verstehen sich, bilden spontan eine Mannschaft. Das Spiel könnte bis in die Nacht gehen. Eltern haben auch wieder andere Smalltalk Themen als die sonstigen.

Wir befinden uns derzeit gern bis spät abends auf einem Fußballplatz. Da wird nochmals das Letzte herausgeholt und dann dem nächsten Spiel entgegen gefiebert. Fußball Sticker getauscht, Chips sind das „Ersatz Nachtessen“  und die Grasflecken werden gezählt.

Unser Sohn spielt neuerdings, absolut hingerissen vom ersten
Match im TV, die Szenerie eines Fußballspiels nach. So ist er gern der Torwart
und wirft sich regelmäßig in die Wiese, damit die Kleidung unbedingt Grasflecken bekommt. 

Ich tue mich eher gelassen auf dem Spielfeld. Ich muss auch noch lernen, gut zu schiessen. Natürlich hatte ich bisher keinen Anlass, Fußball zu spielen. Und einen Ball korrekt zu schießen………….. das ist eine Wissenschaft. Kenner vom Fußball haben ja bereits nach einem kurzen Einblick alles drauf und wissen genau, worauf es immer ankommt. Ich sehe das nicht so eng und ich muss mich direkt auf ein Spiel konzentrieren und nicht auf die
Chipstüte, sonst sehe ich nicht die Strategien. Das geht mir beim Zuschauen
eines Boxkampfes genauso.

Gestern Abend hatte ich nur Flip Flops an den Füßen und unsere Kinder wollten unbedingt Fußball spielen. Da wir einmal auf dem Platz waren, habe ich Ihnen den Gefallen getan und mir bald die Füße verrenkt, damit ich nicht mit dem Zeh auf den Ball treffe. Meine Schüsse waren nicht besonders scharf. Also dachte ich nur, ein Indianer kennt keinen Schmerz und das fand dann mein Sohn auch gut. Gutes Spiel 😉

Es heisst in dem Kinderbuch „Wieso, Weshalb, Warum – Fußball“:
Frauen Fußball: Da spielen wohl die Frauen in den peruanischen Anden jeden Tag Fußball. In 3850 Metern Höhe! In Saudi Arabien spiele man wohl in Flip Flops und im staubigen Sand. Das hatte ich gestern abend. Das führt zu weit! 😉

Ich habe eine Nichte, die seit bald 10 Jahren professionell Fussball
spielt. Sie war immer das Vorbild unseres Sohnes. Und zwar nur durch den Sport, den sie so intensiv betreibt- weil er verbindet. Auf dieser Ebene können sich beide Kinder bestens verständigen, auch wenn sie 6 Jahre Altersunterscheid haben. Sie kickt wie ein Profi und ich bewundere Ihren Elan, Ihre Stärke, die sie zeigt. Vor allem aber ist es der Stolz, die das 13 – jährige Mädchen  in sich trägt, wenn sie hinaus auf das Feld geht und ich als Tante einmal zusehen kann.

Mannschaftssport führt ja bekanntlich zu Verbundenheit, dem wertvollen Teamgeist. Den brauchen wir auch oft beruflich.

Ich wusste nicht, dass die Chinesen begonnen haben, etwas Ballähnliches zu spielen. Jedoch wie wir alle wissen oder wie ich, schon richtig vermutet habe, wurde Fußball in London erfunden und demnach standen erst vor 150 Jahren die Regeln zu diesem Sport. Die FA wurde in einer Londoner Kneipe gegründet. (Quelle: Kinderbuch „Wieso, Weshalb, Warum – Fußball“)

Zum Schluss habe ich noch einen netten Auszug aus dem Buch…

Regel: Abseits

„Sogar echte Fußballexperten tun sich schwer, die
Abseitsregel zu erklären. Zugegeben, sie st ein wenig kompliziert: Der
Schiedsrichter pfeift Abseits, wenn sich ein Spieler beim Pass seines
Mitspielers in der gegnerischen Hälfte befindet und dabei der Torlinie näher
ist als der Ball und der vorletzte Gegenspieler (der letzte Gegenspieler ist
der Torwart). Ausserdem muss der Spieler auch aktiv ins Spielgeschehen
eingreifen. Nicht verboten ist es, einfach nur im Abseits zu stehen – das nennt
man passives Abseits.“

Alles klar? 😉

 

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