In seinem neuen Buch „Alles muss man selber denken: Philosophieren mit Tieren“ öffnet Robin Thiesmeyer alias Meta Bene die Tür zu einer ganz eigenen Welt der Philosophie – eine, in der Fische, Vögel, Schaben oder Pinguine die Denkenden sind und uns mit ihrer Perspektive die Augen für die Widersprüche und Ambivalenzen der menschlichen Welt öffnen.
Im Gespräch erzählt der Autor und Zeichner, wie sich Meta Bene über die Jahre entwickelt hat, warum Tiere als Denkende so faszinierend sind und wie Humor Wege aufzeigen kann in einer komplexen Welt, in der zu einfache Antworten niemals richtig sind beziehungsweise großen Schaden anrichten können. Es ist ein humorvolles, tiefgründiges und politisches Buch, das nicht nur Denkanstöße gibt, sondern auch zur Auseinandersetzung mit unserer Gesellschaft und unserem Zusammenleben einlädt. Warum also nicht das Denken in die Flossen eines Pinguins legen? Ein Interview über das Zusammenspiel von Kunst, Philosophie und der Betrachtung des Lebens aus einer ganz neuen Perspektive.
Deinem neuen Buch „Alles muss man selber denken: Philosophieren mit Tieren“ ist ein Zitat von Michel Foucault vorangestellt: „In unserer heutigen Zeit kann man nur noch in der Leere des verschwundenen Menschen denken.“ War das auch der Ursprungsgedanke für Meta Bene?
„Ich habe das Zitat zwar erst mit meinen Recherchen zum Buch gefunden, aber ja: irgendwie schon. Ich hatte schon bei meinen Kurzgeschichten immer dieses Tierthema, manchmal mehr, manchmal weniger, manchmal auch nur im Titel. Und ich glaube, dass ich ein Faible für Fabeln habe, weil man dadurch eine Klarheit im Denken bekommt. Also wenn ich den Menschen mit seinen Verstrickungen ein bisschen ausblende – und damit auch mich selber.“
Meta Bene gibt es seit über zehn Jahren. Wie würdest du sagen, hat sich Meta Bene bis heute entwickelt?
„Ja, also ganz am Anfang war das eine Sammlung von zehn, zwölf kleinen Bildern, die ich in einem Café aufgehängt hatte. Wie eine kleine Beiläufigkeit, die passiert ist, weil ich keine Zeit mehr zum Schreiben fand, neben dem Beruf und der Familie. Es wurde dann aber immer raumgreifender durch die Präsentation im Internet und das darauffolgende Feedback von Leuten, die das gut fanden. Dann fand diese Welt den Weg in Bücher, Zeitungen, Zeitschriften. Es ist die Geschichte einer Professionalisierung, die Geschichte von der Reifung des Striches – und von vielen anderen Dingen.“
Hättest du geglaubt, dass sich diese Welt derart verselbstständigt?
„Ein Stück weit gab es diese Welt schon früh dadurch, dass ich immer geschrieben und auch Bilder gemacht habe. Abstrakte Bilder, vor allem in schwarz-weiß. Aber dass es jetzt so mit Tieren bevölkert wird und auch diesen Hang zum Witz bekommt – das war nicht abzusehen. Das ist eine Dynamik, die sich auch im Zusammenspiel mit dem Publikum entwickelt hat.“
Wie kam es zu deinem neuen Buch „Philosophieren mit Tieren“?
„Über Meta Bene wurde immer gesagt, es sei der ,philosophischere Cartoon’. Das liegt vielleicht daran, dass ich mich immer mit entsprechenden Themen beschäftigt und mir dabei nie die Aufgabe gestellt habe, dass es vor allem lustig sein muss. Viel mehr war bei Meta Bene für mich die Besonderheit, dass es auch mal nachdenklich sein darf. Oder dass es auch mal ,zu schlau’ sein darf, oder traurig und melancholisch. Dadurch hat es dieses Etikett.
Zugleich entspringt es auch einer Art Trotzhaltung gegenüber dem Markt. Ein Buch hatte sich nicht so gut verkauft. Und ich dachte: Jetzt mache ich doch genau das zum Hauptthema, also warum Meta Bene eben kein Mainstream ist. Und ich finde es spannend, Dinge zu hinterfragen, zu durchdenken und manchmal vielleicht sogar zu zerdenken.“
Wie blicken „deine Viecher“, wie du sie nennst, auf unsere Welt?
„Unsere Welt sehen wir ja bei Meta Bene im Grunde nicht. Das ist natürlich auch ein Trick der Abstraktion, dass man hier eine richtige Welt einsetzen kann, die es aber nach meiner philosophischen Überzeugung auch gar nicht gibt. Was soll das sein: die richtige Welt? Das würde ja bedeuten, es gibt auch eine falsche Welt. Letztendlich baut sich jeder Mensch seine Welt ja selber, mit seiner Wahrnehmung und in seinen Kontexten sieht die Welt eines jedes Individuums anders aus. Und so ist der Gedanke auch, dass die Tiere ihre eigenen Verbindungen haben in ihrer Tierheit oder in ihrer Setzung als Meta Bene Tier. Ein Pinguin blickt anders auf die Welt als die Giraffe, schon allein von der Perspektive her. Und genauso ist das mit uns. In diese Leere des Raumes kann man eine Klarheit bekommen, die so eine gedankliche Welt entwirft, die viel richtiger ist als die Welt der Dinge.“
„Es ist an der Zeit, das Denken nicht länger allein dem Menschen zu überlassen“, heißt es im Buch. Warum können das die Tiere besser?
„Mir persönlich hilft es, eine gewisse Distanz einzunehmen, weil mich all das um mich herum unglaublich aufregt. Ich bin ein sehr politischer Mensch und finde vieles von dem, was passiert, furchtbar. Wenn man aber einen Schritt zurücktritt und Tiere – ob nun Pinguine oder Menschen – als Teil eines größeren Systems betrachtet, wird vieles klarer. Der Pinguin zum Beispiel kann einerseits als aussterbende Art gesehen werden, andererseits als Individuum. Oder nehmen wir Libellen: Sie sind wunderschön und faszinierend, aber in ihrem Ökosystem auch gnadenlose Raubtiere. Viele Tiere sind so. Als Symbol oder Kuscheltier wirken sie niedlich, doch in der Natur sind sie oft weit weniger freundlich.
Diese Perspektive erlaubt es, auch den Menschen in einem anderen Licht zu betrachten. Wenn man sieht, wie Massen von Menschen politische Parteien wählen, deren Handeln und Ziele ich unmenschlich oder unethisch finde, oder wie Menschen Müllberge produzieren und den Planeten ausbeuten, kann man sie als Schwarm oder Herde begreifen, die sich instinktiv verhält.
Aus dieser Sicht ist das Ökosystem des Menschen außer Kontrolle geraten. Das Verhalten von Herdentieren ist schwer zu ändern. Sie können nicht plötzlich aufhören, Autos zu fahren oder Plastik zu produzieren. Und das betrifft mich ja auch. Diese Perspektive macht die Größe der politischen Herausforderung deutlich: Wie soll man eine riesige Population dazu bringen, sich grundlegend zu verändern? Das wird nur möglich sein, wenn die Menschen selbst anfangen, anders zu denken. Aber genau das scheint momentan nicht im Fokus zu stehen.“
Dein Buch ist also auch politisch. „Fakt ist: Die Wirklichkeit hat viele Gesichter – insbesondere, wenn man ein Schwarm- oder Herdentier ist.“ Was tun die Fische, wenn der Schwarm unüberwindbare Konflikte hat?
„Ja, Fische haben den Vorteil, dass sie durch ihre Sensorik als Schwarm agieren müssen. Also es gibt einen Cartoon, der nicht im Buch ist, da sagen die Fische: ,Wir können alles erreichen, aber wir können nicht anhalten.’ Die Fische können eben nicht anhalten, aber sie können die Richtung ändern. Das ist ihr Spielraum. Da ist die Frage: Wenn ich mir das große Ganze angucke, was ist eigentlich unser Spielraum?
Und es gibt ja auch diese stoische Denkrichtung: Versuche nur das zu ändern, was du ändern kannst. Es wäre in der heutigen politischen Realität ein sinnhaftes Nachdenken darüber, was wir ändern können und wie wir das überhaupt ändern können, statt immer so gegeneinander zu laufen und zu versuchen, den anderen ändern zu wollen. Die Frage ist doch: Wie können wir als Schwarm eine Richtungsänderung vornehmen? Bei den Fischen ist das Schöne, dass sie in Sekundenschnelle auf das reagieren, was ein anderer tut. Das sehe ich beim Menschen leider nicht so.“
Ich denke gerade an einen Text der Autorin und Journalistin Gilda Sahebi. Sie sagt, dass wir unsere Erzählungen ändern müssen, denn viel zu oft sei aktuell von Spaltung die Rede. Dabei gehe es um Verbindung. Schließlich wünschen wir uns doch ein gutes Leben für alle.
„Das denke ich auch. Es gab die Überlegung, noch expliziter politisch zu sein im Buch und ich habe mich dagegen entschieden, weil ich denke, dass viele Artikulationen von auch guten Sachen in den letzten Jahren zu dieser vermeintlichen Spaltung beigetragen haben, weil man sie nicht verstanden hat. Zum Beispiel jetzt gerade in der feministischen Debatte. Das hat ja unheimliche Abwehrreaktionen hervorgerufen. Allein wenn man sich anguckt, was das Gendern, die sprachliche Sensibilität, auf die immer wieder hingewiesen wurde, ausgelöst hat.
Ich habe mich also ganz bewusst auf diese ,Metaebene’ begeben, um uns erst mal neu zu verorten: Wo befinden wir uns eigentlich? Hier kann ich auch zusammen mit einem Humor und einer gewissen Leichtigkeit sagen: Lass uns doch mal darüber nachdenken. Lasst uns wieder Fragen öffnen und überlegen: Was sind eigentlich unsere Gemeinsamkeiten? Woraus besteht unsere Welt eigentlich? Statt wieder mit Antworten um die Ecke kommen, auch wenn es keine Antworten gibt, zumindest keine einfachen.“
Du hast gerade den Humor angesprochen, und Meta-Bene hat ja einen sehr eigenen Humor, der in ganz unterschiedlichen Gewändern daherkommt. Glaubst du, Humor wird als Mittel, komplexe Vorgänge verständlich zu machen, unterschätzt?
„Unterschätzt oder zu wenig benutzt. Ich habe festgestellt, dass viele Menschen, vor allem in sozialen Medien, Humor nutzen, um sich über andere lustig zu machen. Dabei liegt die Stärke von Humor darin, Ambivalenzen zuzulassen und nicht immer eindeutig sein zu müssen. Humor kann Dinge verschieben und so zum Nachdenken anregen – etwa indem er zeigt, dass unser Wissen in einem anderen Kontext plötzlich nicht mehr funktioniert.
In der Bildenden Kunst und Literatur habe ich gelernt: Es wird spannend, wenn Leerstellen entstehen, die wir selbst gedanklich füllen müssen, anstatt einfache Wahrheiten präsentiert zu bekommen. Humor kann beides: er kann zum Reflektieren einladen oder als Waffe dienen, um andere herabzusetzen, letzteres funktioniert leider auch.“
Warum nimmt dieser herabsetzende Humor aktuell aber derart zu, auch im politischen Kontext?
„Weil dadurch Menschen bestätigt werden. Ich glaube, dass die meisten Menschen das als sehr angenehm empfinden, wenn sie bestätigt werden. Ich fühle mich unheimlich wohl, wenn ich mit Leuten zusammensitze, die mir meine politische Meinung bestätigen, und wenn ich die ins Internet poste und alle darunter liken und schreiben, ,richtig so’, dann ist das ein wahnsinnig tolles Gefühl.
Aber im Prinzip ist meine Leistung mit diesem abwertenden Humor ja einfach nur, etwas zu reproduzieren, was sowieso schon da war. Und ich glaube, das bringt uns nicht weiter. Mich interessiert es auch nicht, weil ich das ja schon kenne. Und das, was man eh schon kennt, auf die Bühne zu stellen und dafür einen Applaus zu wollen, das ist mir zu wenig.“
Im Moment erlebe ich bei vielen Menschen in meinem Umfeld eine Politikverdrossenheit oder auch Nachrichtenvermeidung, weil es einfach too much ist. Ist Meta Bene für dich auch eine Art Verarbeitungs- oder Copingstrategie?
„Ja, auf jeden Fall. Meta Bene ist in einer Zeit entstanden, in der es mir psychisch nicht besonders gut ging. Ich hatte depressive Episoden und habe angefangen, mich über meine eigenen schlechten Gefühle lustig zu machen, um damit umzugehen. Es ging darum, vom Schmerz aus eine andere Perspektive zu finden, vielleicht einen Witz oder irgendetwas Gutes darin zu entdecken.
Was die Flut an Nachrichten angeht: Gerade im Internet habe ich oft keine Lust, mich in Diskussionen einzumischen. Es wird ein Thema gesetzt, alle springen darauf auf und wiederholen nur bestimmte Meinungen. Das führt dazu, dass wir in einer Welt voller Informationen und Meinungen leben, was zwar gut sein kann, weil wir uns besser informieren und verschiedene Sichtweisen kennenlernen können, aber trotzdem fehlt oft etwas Wesentliches.
Die Veränderung der Medienlandschaft hat dazu geführt, dass sich viele Menschen kaum noch außerhalb der medialen Wirklichkeit bewegen können. Die vielzitierte Spaltung der Gesellschaft existiert in meinen Augen vor allem in den Medien und im Internet. Gehst du auf die Straße, sind die Leute ja nicht wirklich ,gespalten’ – zumindest wirken sie auf mich nicht so. Ich glaube, es braucht Erzählungen und Kultur, um diese Verbindung wieder zu stärken.
Ich verspüre nicht das Bedürfnis, andere von meiner Meinung zu überzeugen. Mir geht es vielmehr darum, andere Perspektiven aufzuzeigen, ohne dabei mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.“
Das schaffst du mit deinem Buch, es wirkt auf eine Art „neutralisierend“ und öffnet den Blick wieder.
„Ich versuche auf jeden Fall ganz bewusst dieser Raum zu schaffen, in dem die Konfrontation von Meinungen nicht existiert. Die Meta-Bene-Welt ist ein freier Raum, in dem man Purzelbäume mit Gedanken oder mit bestimmten Worten oder mit sinnigen oder unsinnigen Phrasen machen kann, man darf dabei auch stolpern, ohne sich direkt irgendwo zu stoßen. Und ich hoffe, dass Leute da mit einsteigen können. Eigentlich ist es eine Einladung zum Selber-denken, sich in diesem Denken zu bewegen und eben nicht aneinanderzugeraten.“
Bricht Meta Bene bewusst traditionelle Geschlechterrollen und Klischees auf?
„Es gibt keine Geschlechterzuordnung. Ich finde auch nichts schlimmer als diese Männer-Frauenwitze. Allein schon aus dem Grund, weil in meiner eigenen Beziehung die Rollenverteilung nicht gerade traditionell ist. Ich ärgere mich zum Beispiel immer, wenn man den Kindern in der Schule mitgibt: ,Sagt eurer Mutter, sie soll irgendwas kochen oder backen’. Dann sind meine Kinder sehr irritiert. Deshalb finde ich dann auch so Witze über bestimmte Rollen in der Beziehung doof. Ich benutze absichtlich sehr selten Namen, so kann jede Person frei interpretieren. Dadurch, dass es keine Accessoires gibt, ist es außerdem barrierefrei.“
Ist das Buch eher intuitiv entstanden oder waren bestimmte philosophische Themenfelder, Bilder, Abschnitte und Kapitel von vornherein klar?
„Nein, das war gar nicht klar. Ich bin zum Verlag gegangen und habe gesagt: ‘Ich möchte ein Philosophiebuch machen.’ Und der Verlag reagierte sehr positiv darauf. Niemand fragte, was das genau sein sollte – und ich wusste es zuerst auch nicht. Es gab bereits ein paar Cartoons mit Notizen zu philosophischen Themen, aber das Buch war noch nicht konkret. Es sollte tiefgründig und umfangreich werden, aber ich wollte keine klassische Philosophiegeschichte schreiben oder gar so Witze über Aristoteles oder Sokrates. Davon gibt es schon viele Bücher. Mich interessiert nicht das ‘Wer’ oder ‘Wie’ der Denker*innen, sondern was gedacht wurde, wie es weitergedacht wurde und wie man es heute denken kann.“
Wie hast du das im Aufbau des Buches gelöst?
„Zuerst überlegte ich, das Buch nach philosophischen Grunddisziplinen zu gliedern, wie in meinem Studium – mit Themen wie Erkenntnistheorie und Moralphilosophie. Aber das erschien mir letztlich zu steif. Ich wollte diese Themen zugänglicher machen, also dachte ich, warum nicht mit Tieren anfangen? Der Titel ,Philosophieren mit Tieren’ schien mir passend, weil er das Thema spielerisch anging.
Ich wollte den Unterschied zwischen Philosophie und Philosophieren erklären. Philosophie ist für mich die Auseinandersetzung mit Geschichte und Theorie, während Philosophieren etwas ist, das jeder tun kann – im Alltag oder mit Freund*innen. Ich beschloss, dies mit dem Prinzip des Hinterfragens zu verbinden und so eine leichte, ungezwungene Einführung ins Philosophieren zu schaffen. Dabei merkte ich, dass Philosophieren ja auch immer ein Ziel hat: die Erkenntnis. Also baute ich die Kapitel schrittweise auf, bis ich bei der Metaphysik landete – ohne sie direkt zu benennen.
Ich habe mich auch entschieden die Philosophie des Glücks aufzunehmen, die oft vernachlässigt wird. Sie stellte für mich die Frage: Was ist ein gelungenes Leben? Insgesamt habe ich versucht, Humor in die Philosophie einzubringen, um zu zeigen, dass auch tiefe Themen leicht und unterhaltsam behandelt werden können. Weshalb der Humor aus philosophischer Sicht auch ein eigenes kurzes Kapitel bekommt. Dieser Bogen prägte das Buch.“
Nach welchem Prinzip hast du die Tiere im Buch angeordnet?
„Mir war wichtig, jedem Tier eine eigene Landschaft zu geben. Ich wechsle von den Pinguinen zu den Fischen, dann fliegen die Zugvögel vorbei. Wir bewegen uns vom ewigen Eis über Sanddünen, über das Meer und kommen schließlich zu den Giraffen, Antilopen und Kranichen. Es fühlt sich an, als würde man durch verschiedene Biotope reisen, die zwar nur in meinem Kopf existieren, aber durch die Tiere sichtbar werden.
Diese Struktur bringt eine gestalterische Ebene ins Buch, die neu ist und viel dazu beigetragen hat, auch wenn sie nicht direkt auf die Kapitel bezogen ist. Die Tiere und die Kapitel können sich frei verschieben – es gibt keinen festen Ablauf, es ist ein dynamisches Zusammenspiel.“
Gibt es ein Tier, mit dem du dich selbst am meisten identifizierst?
„Also, es gibt da zwei zentrale Tiere. Da ist die Schabe, die als erste da war. Und es gibt natürlich den Pinguin, der das beliebteste Tier ist. Der kann so schön traurig in sich zusammensacken. Dieser einzelne Pinguin steht natürlich schon häufig für einen gewissen Gemütszustand, der häufiger bei mir vorkommt. Das ist eine bestimmte geistige Haltung, die häufig dahinter steht, dieses nachdenkliche In-die-Ferne-gucken. Und dann gibt es den Kranich, der mehr die arrogante Haltung einnimmt. Ja … Irgendwie spiegeln die Tiere wahrscheinlich alle auch ein Stück meiner Persönlichkeit wider.“
Was wählt der Pinguin am 23. Februar 2025?
„Ich glaube, die Pinguine sind natürlich sehr politische Tiere, weil die stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Ich würde sagen, Tieren, die auf dem Schelfeis leben, ist es sehr wichtig, ob sich ein Planet um 1,5 oder um zwei Grad erhitzt. Die Meere, die Umwelt… also da bin ich mir sehr sicher, dass der Pinguin weiß, was er will…“
Verstanden. – Und warum ist „Philosophieren mit Tieren“ das perfekte Weihnachtsgeschenk?
„Weil man, glaube ich, etwas schenkt, was sich wirklich verfängt in der eigenen Gedankenwelt und nicht irgendwo rumliegt. Und es gibt keinen Streit. Das ist noch besser.“
„Alles muss man selber denken“ – das neue Buch von META BENE
Das Buch: „Alles muss man selber denken. Philosophieren mit Tieren“ ist bei LAPPAN im Carlsen Verlag erschienen und kostet 16 Euro.
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