Ein XING- oder LinkedIn-Profil ist schnell erstellt? Wenn du damit bei der Jobsuche erfolgreich sein willst, solltest du diese Dinge beachten.
Die wichtigsten Dinge, die du wissen musst, damit dein Online-Profil Personaler glücklich macht
Die Jobsuche über das Internet verläuft nicht einseitig, sondern geht sowohl von dir als auch von Unternehmen aus. Zu einen suchst du in Jobbörsen und über Unternehmenswebsites direkt nach Stellen, die dich interessieren, auf der anderen Seite können Unternehmen oder Recruiter auf dein digitales Profil stoßen, wenn sie auf der Suche nach neuen Angestellten sind. Daher lohnt es sich immer, ein Profil in mindestens einem Karrierenetzwerk zu haben – und zwar ein richtig gutes.
Nimm dir ein wenig Zeit dafür, denn ein digitales Profil ist mehr als eine Visitenkarte oder ein Lebenslauf im Netz – es wird dein Engagement erfordern. Einmal angelegt, solltest du es außerdem regelmäßig aktualisieren.
Wenn du eine internationale Karriere anstrebst, ist LinkedIn das Netzwerk deiner Wahl. Wir erklären dir, wie du dein LinkedIn-Profil gestalten kannst, um optimale Ergebnisse zu erzielen – die meisten dieser Tipps sind auch für die anderen Netzwerke wie zum Beispiel XING perfekt.
1. Fasse deine Fähigkeiten zusammen!
LinkedIn bietet dir die Möglichkeit, einen kurzen Text als Zusammenfassung deiner bisherigen Laufbahn zu schreiben. Wenn du noch keine solche Zusammenfassung hast, solltest du sie unbedingt schreiben. Denn Recruiter klicken sich oft schnell durch Profile und du kannst durch einige wenige prägnante Sätze erreichen, dass sie bei deinem Profil hängenbleiben. Wenn du bereits eine Zusammenfassung hast, aus ihr aber nicht sofort hervorgeht, warum du das Talent bist, dass dein Wunschunternehmen sucht, solltest du es jetzt updaten.
Was das Wichtigste an der Zusammenfassung ist: Deine Stärken und deine Erfahrung sollte klar aus ihr hervorgehen und zu dem Job passen, den du gerade suchst. Du kannst herausfinden, welche Fähigkeiten in deinem Wunschjob relevant sind, in dem du mehrere Stellenausschreibungen aus der Branche vergleichst und nach Übereinstimmungen suchst. Aus deiner Zusammenfassung sollte dann hervorgehen, inwieweit du diese Fähigkeiten besitzt. Wichtig wie immer: Bleib bei der Wahrheit.
In deiner Kurzbeschreibung sollten relevante Schlüsselwörter auftauchen, nach denen Recruiter suchen und die in der Branche wichtig sind. Versuche hier aber eine Balance, denn der Text soll immer noch gut geschrieben klingen und nicht wie eine Aneinanderreihung von SEO-Begriffen. Lass den Text von einer anderen – kritischen – Person gegenlesen, die deine Fähigkeiten einschätzen kann. So bekommt die Zusammenfassung den letzten Schliff.
2. Überleg dir die beste Überschrift für dein Profil
Was viele nicht wissen: Bei LinkedIn kannst du deinem Profil eine Überschrift geben. Die meisten nutzen dieses Textfeld, um dort ihre Jobbezeichnung zu nennen – aber das ist dann doch etwas langweilig. Wenn du einen neuen Job suchst, möchtest du auffallen. 120 Zeichen stellt LinkedIn dir zur Verfügung, also viel mehr Platz, als dort lediglich „Projektmanagerin bei Agentur X“ oder „Teamleiter bei Organisation Y“ hinzuschreiben – du solltest die Möglichkeit nutzen, um schon hier herauszustellen, was dich besonders macht und was du kannst – denn diese Zeile steht gleich neben deinem Profilbild.
Wie gehst du also an deine neue Headline heran? Überleg dir, wie aus der Zeile hervorgehen kann, welche neue Aufgabe dein nächster Karriereschritt sein soll. Aus deiner jetzigen Jobbeschreibung geht vielleicht nicht hervor, welche Dinge deinen aktuellen Job ausmachen, da sie zu allgemein gehalten sind. Vielleicht bist du Marketing-Trainee, hast aber viele Veranstaltungen vorbereitet und willst jetzt definitiv in den Eventbereich, dann könnte deine Überschrift lauten: Marketing-Trainee & Event-Spezialistin. Ich organisiere für Unternehmen unvergessliche Veranstaltungen.
3. Stelle deine Kenntnisse vor
LinkedIn bietet wie auch XING die Möglichkeit an, deine Kenntnisse zu verschlagworten. Nutze also die gängigsten Begriffe, die in der Branche üblich sind und die in Stellenprofilen auftauchen – denn du möchtest gefunden werden. Bei LinkedIn gibt es die tolle Option, dass deine Kontakte deine Kenntnisse bestätigen können – so dass Recruiter sehen können, dass andere dir Aufgaben zutrauen oder positive Erlebnisse in der Zusammenarbeit mit dir hatten. LinkedIn sortiert deine Fähigkeiten nach der Anzahl der Bestätigungen, wenn du in den Bearbeitungsmodus gehst, kannst du deine Kenntnisse in die Reihenfolge bringen, die für deine Jobsuche relevant ist.
4. Trete Gruppen bei
Wenn du in einem Unternehmen arbeiten möchtest, solltest du zeigen, dass du ein Teamplayer bist. Karrierenetzwerke machen es dir einfach, das schon vor dem Bewerbungsgespräch zu zeigen – oder wenn du sogar noch keine Berufserfahrung hast. Schließ dich also Gruppen an, die in deiner Branche relevant sind und mach dich dort mit Beiträgen oder Fragen bemerkbar – so wirst du sichtbar und kannst vermutlich sogar viel über aktuelle Trends in deinem Berufsfeld lernen.
5. Suche ein Porträt von dir aus, dass zu deinem Traumjob passt
Unternehmen und Recruiter wollen dich kennenlernen. Aber eines gilt auch 2016: Ein Selfie ist kein Foto, dass du in einem Online-Profil hochladen solltest oder Teil deiner Bewerbung sein sollte. Und wie sieht das perfekte Bewerbungsfoto nun aus? Ein Anleitung, die für alle Jobs und Branchen gilt, gibt es nicht. Wie du zu einem authentischen Bild kommst und warum es sich lohnt bei einem Businessporträt die Regeln zu brechen, erklären wir dir hier.
6. Lies dein gesamtes Profil Korrektur
Es versteht sich von selbst, aber nachdem man das Profil auf den neusten Stand gebracht hat, haben viele keine Lust mehr, noch einmal alles zu lesen. Tu es trotzdem. Oder besser noch: Übergib diese Aufgabe zum Beispiel an eine Freundin, die mit frischem Blick auf dein Profil schauen kann. Du kannst dich ja beim nächsten Mal bei ihr revanchieren und ihren Lebenslauf lesen.
7. Veröffentliche dein Profil
In den meisten Jobnetzwerken gibt es unterschiedliche Einstellungen für die Privatsphäre und welche Dinge für wen sichtbar sind. Wenn du gefunden werden willst, solltest du dein Profil und deine Aktivitäten im Netzwerk auffindbar machen. Eine Sache, bei der es sich jedoch lohnt, dein Netzwerk nicht zu benachrichtigen, sind die Änderungen in deinem Profil. Wenn du es gerade schick für die Jobsuche machst, möchtest du sicherlich nicht, dass dein Chef davon etwas mitbekommt. Du kannst in den Einstellungen ausschalten, dass Profiländerungen für deine Kontakte sichtbar sind. Die Option solltest du wieder anstellen, wenn du eine neue Stelle antrittst. Denn so bekommen die anderen mit, dass du einen Schritt in deiner Karriere gegangen bist – und können dir gratulieren und neue Ideen für eine Zusammenarbeit entwickeln.
8. Bei der Wahrheit bleiben
Das Tolle am Internet ist, das viele Dinge sehr leicht zu recherchieren sind – auch über dich. Daher solltest du weder im klassischen Lebenslauf noch in deinen Onlineprofilen Dinge über deine beruflichen Stationen behaupten, die nicht stimmen. Ob du auf einer Konferenz tatsächlich die Keynote gesprochen hast oder du für ein Projekt in deinem Unternehmen verantwortlich warst, kann man sehr leicht überprüfen – egal ob per Suchanfrage im Web oder einen klassischen Anruf.
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