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Du bist nicht schuld, wenn das Stillen nicht klappt!

Stillen ist für viele Mütter eine schwierige Sache – und doch sprechen wir selten ehrlich darüber. Ein Video bricht nun mit dem Tabu.

 

Mütter müssen nicht perfekt sein! 

Die erste Zeit als junge Eltern ist einfach unglaublich – unglaublich schön und beglückend, aber eben auch unglaublich anstrengend, ermüdend, kräftezerrend. Ein Neugeborenes verlangt Eltern so einiges ab, manchmal mehr als sie jemals vorher geben mussten. Vor allem der jungen Mutter verlangt aber noch jemand anderes alles ab: die Gesellschaft. Die erwartet nämlich immer noch, dass Mütter schlicht perfekt sind. Schmerzen, Schlafmangel, Wochenbett-Depressionen? Darüber wird so gut wie gar nicht gesprochen. Die Wahrheit aber ist: Keine Mutter ist perfekt – und das kann sie auch gar nicht sein. Es ist völlig normal mit einem Neugeborenen manchmal überfordert zu sein. Mutterschaft ist keine leichte Angelegenheit.

Ein Thema, bei dem es Mütter eigentlich niemandem recht machen können: das Stillen. Stillt man zu lang ist man irgendwie merkwürdig, stillt man in der Öffentlichkeit „belästigt” man damit andere Menschen, stillt man gar nicht oder nur sehr kurz gilt man als herzlos. Dabei haben Frauen gute Gründe, warum sie sich genau für ihren Weg des Stillens entschieden haben. Sein Kind nicht zu stillen hat zum Beispiel rein gar nichts mit „mütterlichem Versagen” zu tun. Manchmal klappt es einfach nicht – und das ist total okay. Damit der Mythos der „gescheiterten Mutter” also endlich dahin verschwindet, wo er hingehört, nämlich in die Geschichtsbücher, ist es wichtig, dass Mütter ehrlich über ihre Erfahrungen, Gefühle und inneren Kämpfe sprechen, ohne dabei bewertet zu werden.

„Ich liebe mein Baby, aber das Stillen nicht so sehr”

Ein berührendes Beispiel dafür liefert die ehemalige amerikanische Reality-Darstellerin und Youtuberin Whitney Port. Im Rahmen ihrer Reihe: „I love my baby, but …”, in der sie ihre Schwangerschaft, die Geburt und nun die ersten Wochen mit ihrem Sohn festhält, veröffentlichte sie ein Video, in dem sie offen und ehrlich über ihre Schwierigkeiten beim Stillen spricht: „Nach den ersten 24 bis 48 Stunden des Stillens begann es, unglaublich schmerzhaft zu werden. Wir kamen nach Hause und ich hatte einen Zusammenbruch: ,Ich kann das nicht.’ Meine Nippel fühlten sich an, als hätte jemand sie mit einer Glasscherbe zerschnitten.”

Unter Tränen beschreibt sie im Anschluss, warum sie so gerne stillen würde:

„Offensichtlich will ich gerne stillen. Ich weiß nicht, warum. Ich glaube, es ist, weil – wie die Leuten sagen – es die beste Bindungserfahrung ist.” 

Sie erzählt, welchen Druck von anderen, vor allem von älteren Menschen, sie bekommt und wie dieser Druck sie fertigmacht:

„Ich habe von anderen Leuten von diesem Druck, den dein Umfeld auf dich ausübt, gehört, aber ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Druck an mich ranlassen würde. {…} Und jetzt tue ich genau das. Und ich glaube, es ist nur Druck von außen. Ich glaube, ich selbst fühle mich gut damit, abzupumpen und ihm die Flasche zu geben.”

Niemand ist schuld, wenn das Stillen nicht klappt 

Damit spricht Whitney Port etwas an, das viele Mütter fühlen. Warum setzen wir uns gegenseitig so unter Druck? Warum glauben Leute, die selber nie solche Erfahrungen gemacht haben, zu wissen, was das Beste für ein Kind ist? Warum kann nicht jede Mutter selbst entscheiden, was der richtige Weg für sie ist? Warum geben Mütter sich selbst die Schuld dafür, wenn das Stillen nicht klappen will? Warum geht es in diesem Zusammenhang überhaupt um Schuld?

Whitney Port thematisiert dieses Schuldgefühl und spricht ehrlich darüber, dass sie sich selbst die Schuld dafür gibt, dass sie vielleicht aufgeben wird zu stillen. Sie spricht über Hormone und Wochenbett-Depressionen, sie weint, sie leidet, aber sie will auch ein Zeichen setzen gegen diesen absurden Druck von außen. Ihr Video ist für all die jungen Mütter da draußen, die glauben, sie haben versagt, weil sie nicht stillen können. Was Whitney Port ihnen sagen will? 

„Ich würde ihnen sagen, dass sie nicht auf diese Menschen, sondern stattdessen auf ihr Herz hören sollen.” 

Tja, dem können wir uns nur anschließen.

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