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11 Dinge, die du für deine nächste Gehaltsverhandlung wissen solltest

Wie schafft man es, zumindest in die Nähe des Gehalts zu kommen, das man sich wünscht? Der amerikanische Autor Joel Postman weiß es.

Ein bisschen mehr darf es immer gerne sein

Mehr Gehalt, das hätten wir alle gern. Christoph Rottwilm von unserem Partner Manager Magazin Online hat die Tipps eines US-Experten rund ums Wunschgehalt zusammengefasst.

Die Frage kennt jeder: Wie kann ich mein Gehalt maximieren? Eine einfache Antwort gibt es darauf kaum. Zu zahlreich sind die Faktoren, die eine Rolle spielen. Auf der US-Expertenwebsite Quora hat sich US-Buchautor Joel Postman zu dem Thema ausgelassen. Seine Tipps dürften vielen weiterhelfen:

1. Niemand hat jemals sein Startgehalt maximiert, ohne eine erfolgreiche Strategie. Ohne Plan geht es nicht.

2. Der einzige Weg zu einer möglichst hohen Bezahlung ist, danach zu fragen. Oder besser noch: sie zu verlangen.

3. Komme gut vorbereitet in die Gehaltsverhandlung. Kenne den Markt und wie viel andere in vergleichbarer Position verdienen.

Der richtige Zeitpunkt

4. Frag niemals, wie hoch die Bezahlung ist. Du kannst bestenfalls fragen, in welcher Größenordnung sie sich bewegt, aber sei dir bewusst: Wenn du das tust, riskierst du, schon frühzeitig in den Verhandlungen eingeengt zu werden.

5. Warte mit der Gehaltsverhandlung wenn möglich bis zum Ende des Einstellungsprozesses. Dann weißt du, dass der Arbeitgeber DICH will.

6. Antworte nie präzise auf die Frage, welches Gehalt du gegenwärtig bekommst. Wähle stattdessen eine Formulierung wie: „Im Laufe meiner Karriere bewegte sich mein Grundgehalt zwischen 110.000 und 140.000 Euro. Etwas in der Größenordnung erwarte ich nun auch.“

So kannst du dein aktuelles Gehalt angeben

7. Wenn du dein aktuelles Gehalt angeben musst, erwähne alle Aspekte. Etwa so: „Ich erhalte derzeit etwa 90.000 Euro, plus Optionen und Altersvorsorge. Zudem bekomme ich einen Bonus von etwa 20 Prozent, so dass ich insgesamt auf etwa 120.000 Euro komme.“ Das ist laut Joel Postman völlig legitim und verbessert deine Verhandlungsposition.

8. Möglich ist auch, dein aktuelles Gehaltsniveau anzugeben, verbunden mit einem Zusatz wie: „Ich verdiene zurzeit 100.000 Euro, aber ich habe im vergangenen Jahr wertvolle Erfahrungen hinzu gewonnen. Ich hoffe, dass ich eine 15- bis 20-prozentige Verbesserung erreichen kann, um einen Wechsel zu rechtfertigen. Es geht nicht nur um’s Geld. Ich bin die richtige für die Position, weil … und ich würde gerne für Sie arbeiten, weil …“

9. Kein Arbeitgeber hat jemals einem neuen Mitarbeiter übel genommen, dass dieser hart über das Gehalt verhandelt hat. Gehaltsverhandlungen sind vergessen, fünf Minuten nachdem sie beendet sind.

Was du unbedingt vermeiden solltest

10. Arbeitgeber hassen es, wenn Bewerber beim Gehalt „herumeiern“, also zum Beispiel, wenn sie versuchen, den alten Arbeitgeber gegen den möglichen neuen auszuspielen und an beiden Fronten gleichzeitig verhandeln. Andererseits muss jeder an sich selbst denken. Die Welt ist im Wandel, brich die Regeln. Aber sei vorsichtig.

11. Sag niemals, du seist unterbezahlt und dein aktueller Arbeitgeber erkenne nicht, wie viel du wirklich wert bist. Das wirkt unprofessionell und weinerlich. Jeder Gesprächspartner wird denken, dass du später in gleicher Weise negativ über das neue Unternehmen sprechen wirst.

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