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Glücklicher leben – wie du mit einer einfachen Frage an dich selbst in den Flow kommst

Achtsamkeit dir selbst gegenüber kann dabei helfen, den Tag nicht unzufrieden zu beenden – und sehr viel öfter im Flow zu sein. Als Coach habe ich mich in der Gründungsphase oft gefragt, wie das geht mit dem Flow.

 

Alles läuft!

Kennst du diese Tage, an denen einfach alles funktioniert? Du bist im Flow, alles läuft mühelos, du fühlst dich wohl, hast gefühlt ewig viel Zeit und Energie, am Abend bist du stolz auf dich und freust dich.

Und kennst du diese anderen Tage, an denen nichts richtig ist? Du rennst von hier nach da, gibst dir Mühe, obwohl du eigentlich keine Zeit hast oder du sitzt einfach nur da und kommst nicht voran. Am Ende des Tages bist du frustriert und unzufrieden mit dir.

Die Frage, die ich mir gestellt habe, war: Wie bekomme ich mehr von den Flow-Tagen? Wie kann ich viel erreichen und mich dabei gut fühlen? Wie bringe ich meine verschiedenen „Projekte“ (Arbeit, Beziehungen, Bewegung, Essen, Schlafen …) in Balance?

Die Antworten in klassischen Zeit- und Selbstmanagement-Seminaren und Büchern fand ich wenig hilfreich. Es kann nicht darum gehen, wie ich mich dazu zwinge, Sachen zu tun, auf die ich keine Lust habe oder für die mir die Energie fehlt. Mir ist klar, dass ich nicht in jedem Moment, voller Glückseligkeit in das versinken kann, was ich gerade tue. Aber ich möchte mich trotzdem zu jeder Zeit wohl fühlen! So pathetisch das klingen mag, diese Zeit ist ja letztlich mein Leben.

Soweit das Ziel. Meine vorläufige Strategie auf dem Weg dorthin habe ich achtsames Selbstmanagement genannt. Anstatt mich zu Sachen zu zwingen, möchte ich mir achtsam begegnen. Verstehen, was ich brauche, damit es mir gut geht. Wissen, welche Themen mir wirklich wichtig sind. Und das auch umsetzen.

Entwicklung geht nicht von heute auf morgen

Zu behaupten, dass das von heute auf morgen funktioniert, wäre gelogen. Persönliche Entwicklung ist immer ein Prozess. Der Prozess beginnt mit einer (un)bewussten Entscheidung oder dem Wunsch, dass sich etwas verändern soll. Im Laufe dieser Lernprozesse sammeln wir Erkenntnisse, probieren aus, verändern Gewohnheiten, überwinden Misserfolge, stellen alles nochmal in Frage, bis wir irgendwann merken: Jetzt geht es!

Ein achtsames Selbstmanagement hat mehrere Ebenen. Viel lässt sich schon in unserem Alltag umgestalten: Was brauche ich emotional und physisch, damit es mir gut geht und ich präsent sein kann? Noch größer wird der Spielraum, wenn wir unser Lebens als Ganzes in den Blick nehmen: Welche Aufgaben sind stimmig für mich? Was würde ich tun, wenn ich kein Geld verdienen müsste? Was, wenn ich nur noch drei Monate zu leben hätte?

Die meiste Zeit habe ich dadurch gewonnen, dass ich fast nie innere Konflikte habe. Also diese Situationen, in denen man einerseits A tun sollte, gleichzeitig B dringend erscheint und C das Angenehmste wäre. In denen man hin und her überlegt, Sachen anfängt, um dann etwas anderes weiter zu machen oder gedanklich woanders zu sein. Stattdessen bin ich mittlerweile bei den meisten Tätigkeiten zu 95 Prozent da. Ich möchte genau das, genau jetzt, genauso machen. Egal, ob es darum geht Rechnungen zu schreiben, einen Workshop zu konzipieren, ein Event zu besuchen oder für Freunde da zu sein. Das klappt, weil ich mein Leben so organisiert habe, dass es vor allem Aufgaben beinhaltet, die mir tatsächlich wichtig sind. Weil ich wahr und ernst nehme, wie es mir geht und mich frage: Was kann ich in diesem Zustand mit Leichtigkeit machen?

Den Flow finden

Zu 100 Prozent „da“ zu sein, ist übrigens die Definition von Flow: Das als beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung (Konzentration) und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit („Absorption“), die wie von selbst vor sich geht (Wikipedia).

Risiken und Nebenwirkungen hat das Ganze natürlich auch. Wenn wir bislang eher unachtsam mit uns umgegangen sind, dann deshalb, weil wir so viel besser funktionieren. Als kleine Rädchen fügen wir uns ein in die große Maschine der
Leistungsgesellschaft. Wir setzen um, was uns gesagt wird, erfüllen, was von
uns erwartet wird und regenerieren uns ganz effizient in unserer Freizeit.

Der Anspruch sich 24/7 für alles bewusst zu entscheiden, sich gut zu fühlen und mit Leichtigkeit viel zu erreichen, bringt auch Veränderung im Außen mit sich. Zum Beispiel andere Arbeitsbedingungen, vielleicht ein anderer Job, öfter mal Nein sagen, Ja sagen, andere Prioritäten setzen, Sachen nicht (perfekt) machen, mehr Bewegung, mehr Ruhe, mehr Schlaf. Im ersten Schritt für dich, im zweiten Schritt kannst du vielleicht das Leben anderer leichter machen.

Was wirklich wichtig ist

Die einfachste Lösung wäre natürlich, wenn der Tag einfach 36 Stunden hätte. Dann könnte man alles so weiter machen wie vorher. Wer wie ich keine Lust hat, darauf zu warten, nimmt sein Leben selbst in die Hand. Was ist wirklich wichtig? Was brauchst du, damit es dir gut geht?

Für die Antwort brauchst du radikale Achtsamkeit und etwas Geduld, dann funktioniert es mit dem Flow. Und wenn du am liebsten erstmal eine Woche gar nichts machen möchtest, wunderbar. Dann ist genau das jetzt wichtig für dich.


– In eigener Sache –

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