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#RedrawTheBalance: Warum Kinder glauben, manche Jobs könnten nur Männer machen

Was passiert, wenn Schulkinder Leute malen sollen, die bei der Armee, im Operationssaal oder bei der Feuerwehr arbeiten? Ein Experiment – mit einem Ausgang, der uns mal wieder zeigt: Schon bei den ganz Kleinen muss Gender-Stereotypen entgegengewirkt werden.

 

Mal doch mal Menschen, die im Krankenhaus arbeiten!

Frauen arbeiten heute als Kampfpilotinnen, Chirurginnen und bei der Feuerwehr. Und ja, in manchen Bereichen, eben zum Beispiel als Kampfpilotin oder Rennfahrerin, sind Frauen auch heute noch eher die Ausnahme. Doch auch in Bereichen, in denen heute zum Glück völlig selbstverständlich Frauen und Männer in ähnlichen Anteilen miteinander arbeiten, leben Rollenklischees fort – und das nicht unbedingt zugunsten von Frauen. Und diese Rollenklischees, das zeigen Studien, werden schon im frühen Kindesalter geprägt.

Das werden manche von euch, die Kinder im Vorschul- oder Grundschulalter haben, womöglich auch kennen: „Bei der Feuerwehr dürfen nur Männer arbeiten“, erklärt einem da mit todernster Miene der Fünfjährige. Und die Vierjährige berichtet ihrer Mutter, ihr Kindkollege, der eine andere Kita besucht, habe heute ziemlichen Quatsch erzählt: Ein Erwachsener namens „Christian“ sei da bei der Kita-Reise mitgefahren, aber Erzieherinnen seien ja schließlich immer Frauen.

Geschlechterstereotype? Kinder können gar nicht anders

Die Realität ist einfach leider bis heute so, dass viele Kinder tatsächlich gar nicht anders können, als bestimmte Berufszweige mit einem Geschlecht in Verbindung zu bringen – ganz einfach, weil sie bisher noch nicht erlebt haben, dass auch Frauen beziehungsweise Männer in diesem Beruf unterwegs sind.

Wir alle sind von Geschlechterstereotypen, also Vorannahmen über das männliche und weibliche Geschlecht beeinflusst: durch unsere Erziehung, und weil wir jeden Tag bewusst und unterbewusst wirkende Botschaften bekommen, was von Männern und Frauen erwartet wird. Niemand wird diese Unvoreingenommenheit komplett abstreifen können, aber wir können uns ihrer bewusst werden und darauf achten, wie wir unseren Kindern begegnen, wenn es darum geht, was Frauen und Männer, Jungen und Mädchen dürfen/können/sollen.

Dieses wirklich süße Video zeigt, wie das funktionieren könnte – und ist für alle, die mit Kindern zu tun haben, ein Ansporn: Nämlich den Kindern zu zeigen, dass es nicht darum geht, welches Geschlecht jemand hat; sondern welche Interessen und Talente – und welche Chancen ihm oder ihr gewährt werden.

Quelle: Youtube

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