Foto: Brainpool/Willi Weber

Wie es im Büro noch schöner wird

Zwölf Dinge, die man auf seinem Schreibtisch haben sollte.

 

Must-Haves für den Arbeitsplatz

Jede Epoche und jede Branche hat ihre eigenen Must-Haves für den Büroschreibtisch, das ist klar. Bei „Mad Men“ wäre das zum Beispiel eine Flasche hochprozentiger Alkohol und handgeschliffene Kristallgläser. In manchen Branchen, besonders beliebt unter Sachbearbeitern und in der Verwaltung, braucht es natürlich eingerahmte Postkarten oder Kaffeetassen mit Sprüchen wie „Es funktioniert. Man muss es nur richtig machen.“ Oder „Wollen Sie den Chef sprechen? Oder jemanden, der sich auskennt?“ Oder „Unterbezahlt & überarbeitet“. Oder „Teamwork ist, wenn alle machen was ich will“. Nunja.

Wir jedenfalls finden, der Tag im Büro wird wirklich schöner, wenn man mindestens ein paar der folgenden Sachen auf dem Schreibtisch hat:

1. Blumen

Unser neuer Kollege Andreas brachte neulich Obst und Tulpen mit – wunderbar! Blumen verschönern einfach jeden Ort, egal ob den Küchentisch zu Hause oder eben den Schreibtisch im Büro. Es tut so gut, in der Resopal- und Kabelhölle auf etwas zu gucken, das vor kurzem noch Photosynthese betrieben hat.

2. Fotos

Wer gerne Fotos nahestehender Menschen auf dem Tisch stehen hat, der sollte all die zynischen, abgestumpften, verhärteten Misanthropen rundherum ignorieren, die das Hochzeitsfoto oder den niedlichen Schnappschuss vom letzten Kinderfasching mit einem kleinen, hämischen Lächeln bedenken.

3. Pflanze

Die Zimmerpflanze hat ein schlechtes Image. Dabei hat sie mehr verdient, als die Tristesse im Büro von „Stromberg“ zu illustrieren. Studien belegen, dass Pflanzen Mitarbeiter zufriedener und produktiver machen können.

4. Alberne Mitbringsel

Das kann die in China gefertigte Miniatur von Diego Maradona aus den Gassen von Neapel sein, ein undefinierbares Stofftierchen aus Japan, das wahnsinnig kitschige Schwarzwaldpüppchen mit Bollenhut oder ein Lebkuchenherz vom letzten Oktoberfest: Irgendwas, das jemand, der einen mag, von weit her mitgebracht hat und das einem für zu Hause zu hässlich oder zu unnütz ist und zum Schrottwichteln zu schade – den Büroschreibtisch wertet es charmant auf.

5. Kekse

Ich hatte mal eine Kollegin, die füllte fast jeden Tag einen hübschen Porzellanteller auf ihrem Schreibtisch mit selbst gebackenen Cantuccini, Minimuffins oder Vanillekipferln. Sie kommentierte das immer ganz beiläufig, „Ach, ich hatte Lust mal wieder zu backen, und zu Hause krieg´ ich das Zeug allein ja nicht weg“. Ob das wirklich so war oder sie einfach wusste, wie man sich beliebt macht, weiß ich nicht genau. Man muss ja auch nicht gleich selbst backen, Kekse aus dem Supermarkt erfüllen den Zweck genauso – nämlich, zum Zentrum des Büros zu werden, wo alle Kollegen gern vorbeischauen.

6. Kopfhörer

Es trägt einfach nicht zur eigenen Beliebtheit bei, gerade im Großraumbüro, wenn alle mitkriegen, dass man sich gerade über ein Tierbabyvideo auf „Cute Overload“ freut oder ein paar Nachrichtenvideos zum neuesten Flugzeugabsturz in Taiwan checkt oder mal kurz die Bundesliga-Berichterstattung abhört. Ebenso nervig ist es, ständig auf Kopfhörersuche gehen zu müssen. Also einfach das eigene Exemplar immer griffbereit haben. Ein weiterer Vorteil: Kopfhörer als Attrappe sind ein ideales Mittel, um Büroklatsch mitzubekommen. Einfach Kopfhörer auf und heimlich bei den benachbarten Kollegen mithören, was man vielleicht nie hätte hören sollen. Oder zumindest noch nicht jetzt.

7. Handcreme

Vom ständigen Abwasch in der Büroküche und der grässlichen Heizungsluft im Winter werden die Hände rau und spröde – umso besser, wenn man eine Handcreme mit nicht allzu penetrantem Lieblingsduft parat stehen hat.

8. Lieblingstee

Generell ist ein Heißgetränk eine sehr tröstliche Sache, gerade in diesen trüben langen Wochen vor dem Frühling. Also entweder die eigenen Nespresso-Kapseln horten, oder den Lieblingstee oder Instantpulver für heiße Schokolade.

9. Fußhängematte

Es gibt ja Leute, die kriegen ziemlich schnell Rücken. Oder dicke Füße. Jedenfalls ist das viele Sitzen in immergleicher Position im Büro nichts für sie. Für die könnte eine Fußhängematte interessant sein. Wem es nichts ausmacht, sich ein bisschen lächerlich zu machen, der greift auf einen Pezziball zurück, wie er auch gerne bei Geburten benutzt wird, falls es im Vierfüßler zu ungemütlich wird. 

10. Was zum Spielen

Wenn gerade nichts Brauchbares mehr im Kopf entsteht, und das ist nach spätestens fünf, sechs Stunden der Fall, braucht man irgendwas Stupides zur Ablenkung und Zerstreuung. Im Internet gäbe es davon natürlich jede Menge, aber die Augen brauchen auch mal eine Bildschirmpause, siehe unten. Ein Kreisel wäre denkbar, oder dieses Spiel im Deckel des Seifenblasenbehälters, bei dem man winzige Kugeln durch geschicktes Drehen und Wenden durch ein Minilabyrinth in Vertiefungen bugsieren muss. Hauptsache sinnlos.

11. Künstliche Tränen

Das ständige Starren auf den Bildschirm macht die Augen trocken. Augentropfen können da sehr wohltuend sein. Auch gut: Blinzeln nicht vergessen und öfters mal durchlüften, auch wenn das irgendeinem Kollegen prompt Gelegenheit für seinen Lieblingskalauer geben wird: „Erfroren sind schon viele, erstunken ist noch keiner.“

12. Wärmflasche

Das ständige Herumsitzen erzeugt natürlich keine Wärme. Je nachdem, wie hoch die Frischluftfanatikerdichte im Büro ist, bietet sich eine Wärmflasche im Schoß oder unter den Füßen an. Sieht zwar ein bisschen nach Oma im Lehnstuhl aus, ist aber auch gemütlich: Eine Wolldecke.

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