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Wie man die richtige Mentorin für sich findet

Egal auf welcher Stufe der Karriereleiter du dich befindest, es ist immer enorm hilfreich, einen Mentor oder eine Mentorin zu haben. Aber wie komme ich an so jemanden?

 

Mentoren: Die beste Hilfe, wenn guter Rat teuer ist

Alle, die schon einmal ein eigenes Business aufgebaut haben
oder sich vielleicht sogar gerade in dieser Phase befinden, wissen, wie enorm
wichtig ein guter Rat an der richtigen Stelle sein kann oder wie gut es tut, aufbauende Worte von jemandem zu bekommen, der weiß, wovon er
spricht. Aber auch im klassischen Angestelltendasein ist es Gold wert,
wenn man einen Ansprechpartner hat, der mögliche Wege und eine neue Perspektive
aufzeigen kann, wenn man feststeckt oder wichtige Entscheidungen treffen muss.

Aber wer hat schon so etwas wie eine echte Mentorin? Nun, mehr
Menschen, als man vielleicht zunächst denkt. Auch ich würde erst verneinen, je
einen solchen Menschen gehabt zu haben, denn das hört sich wahnsinnig offiziell
an. Doch wenn ich an den Beginn meiner beruflichen Laufbahn zurückdenke, dann
hatte ich doch immer wieder das Glück, Vertrauenspersonen, die schon länger im
Business waren, zu haben, die mich unterstützt haben. Und die sind letztlich
nichts anderes als genau das: Mentoren.

Doch wie komme ich an so jemanden, wenn ich noch alleine auf
weiter Flur stehe oder mir etwas ganz Neues aufbaue und aus diesem Bereich
einfach niemanden kenne, der mir mit Rat und Tat zur Seite stehen könnte? Mel
Carson hat für Entrepreneur.com aufgeschrieben, wie man eine Mentorin nicht nur
finden, sondern auch langfristig eine gute Beziehung zueinander aufzubauen kann. Wir
haben uns das mal angesehen und die Tipps für euch zusammengefasst.

5 tolle Tipps, um eine Mentorin zu finden

1. Hab keine Angst davor, zu fragen

Solltest du schon jemanden als Mentor im Auge haben, dann
habe keine Angst davor, auf sie oder ihn zuzugehen und einfach zu fragen – auch
wenn die Person so wirkt, als sei sie bereits mit mehr als genug To-dos ausgestattet.
Denn was bringt es, wenn du für dich merkst, dass du weiterkommen willst
und dafür professionellen Rat brauchst, wenn du dich danach nicht traust,
den potentiellen Mentor anzusprechen? Sei mutig und geh hin, denn was hast du zu verlieren?

2. Einen Mentor
zu haben ist keine Einbahnstraße

Bevor du dich auf die Suche nach einem Mentor begibst,
solltest du dir klarmachen, dass diese Person Zeit in dich investieren wird.
Und das sollte jeder wertschätzen. Das bedeutet auch, dass du die Person bei
deiner Anfrage nicht einfach nur schwammig nach einem gemeinsamen Kaffee
fragst. Gerade wenn ihr euch nicht so gut kennen solltest, ist es gut, sich
vorzubereiten und der Person erklären zu können, warum du genau sie als
möglichen Mentor auserkoren hast, was du dir von der gemeinsamen Arbeit erwartest
und in was für einem Zeitrahmen das Ganze stattfinden soll. Danach könnt ihr
dann gemeinsam austüfteln, welche Bedingungen für euch die besten sind.

3. Wähle eine Mentorin, die dir neue Perspektiven
aufzeigen kann

Ganz wichtig, um voranzukommen: Suche
dir eine Mentorin, die dich in deinem Denken herausfordert, dich hinterfragt
und dir einen Blick über den Tellerrand ermöglicht. Das mag nicht unbedingt ein
bequemer Prozess sein, aber nur so kommst du weiter, wächst und überwindest
mögliche Defizite.

Hierbei geht es jedoch nicht darum, dass diese Person auch immer
Recht hat oder du in allem zustimmen musst, sondern darum, dass du dich auf
eine neue Blick- und Denkweise einlässt, um dich selbst zu prüfen,
Impulse zu bekommen oder dich auch abgrenzen zu können. Der Punkt ist, dass du
herausfindest welche Wege dich weiterbringen, wo du falsch und wo du bereits
richtig stehst.

4. Versteife dich nicht auf einen Ratgeber

Es wird nie die eine Person geben, die dich in allen Fragen
beraten kann. Suche dir also mehrere Menschen in deinem Umfeld, mit
unterschiedlichem Backround, Erfahrungswerten, Zielen und Perspektiven – aus diesem
Zusammenspiel wirst du unglaublich viel mitnehmen können. Und du wirst lernen,
dass es in der Regel nie die eine Antwort auf eine Frage gibt. Etwas, das
gerade Menschen, die gerne mal an eigenen Entscheidungen zweifeln, stärker
machen wird.

5. Versuche, etwas zurückzugeben

Wie schon erwähnt: So ein Mentoren-Mentee-Verhältnis ist
nichts, was nur in die eine Richtung gehen sollte. Frage zu Beginn ganz offen,
was du vielleicht zurückgeben könntest oder biete von dir aus etwas an, das
dir geeignet scheint. Denn ja, natürlich hast auch du eine Perspektive, die
deinen Mentoren oder deine Mentorin weiterbringen können. Auch der frische
Blick von jemandem, der noch nicht so lange im Business ist, ist oft Gold wert.

Bei allem sollte man aber nie vergessen: Ein
Mentoren-Mentee-Verhältnis lässt sich nicht erzwingen oder künstlich am Leben
erhalten. Solltet ihr euch kennengelernt haben, dann muss sich dieses
Verhältnis durch gewachsenes Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung
irgendwann natürlich anfühlen. Kommt ihr nicht an diesen Punkt, hat diese berufliche
Beziehung auch keinen Zweck.

Aber keine Sorge, da draußen ist ganz sicher der
richtige Mentor für euch dabei! Und dann heißt es: Fragen stellen, zuhören,
beobachten und sich nicht von Kritik frustrieren lassen.

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