Foto: BASF SE

Das sind die 100 wichtigsten Top-Managerinnen in Deutschland

Das „Manager Magazin“ hat zum Start des neuen Jahres eine aktuelle Liste der 100 wichtigsten Frauen in der deutschen Wirtschaft veröffentlicht. Die „Managerin des Jahres“ kümmert sich um Pflanzenschutz.

 

Die Zahl der weiblichen Spitzenkräfte steigt zumindest langsam

Auf der Liste des „Manager magazins“ finden sich Frauen aus verschiedenen Bereichen: Managerinnen, Aufsichtsrätinnen, Unternehmerinnen, Partnerinnen, Frauen mit Spitzenpositionen in staatlichen Behörden. Die Liste soll ausdrücklich kein Ranking sein – zu unterschiedlich und nicht vergleichbar seien die Funktionen und Einsatzfelder. Dass die Liste in diesem Jahr 100 Frauen umfasst, im vergangenen Jahr 75, wertet die Redaktion des Magazins als Zeichen, dass die Zahl von Frauen unter Spitzenkräften der deutschen Wirtschaft beständig wachse, auch wenn es noch an vielen Stellen mit der Beförderung und Bezahlung von Frauen in Unternehmen hake.

Zudem kürte die Jury des Magazins und der Boston Consulting Group eine Frau zur „Managerin des Jahres“, und zwar:

Saori Dubourg

Saori Dubourg wurde 1971 in Augsburg geboren, ist studierte Betriebswirtin und Japanologin hat beim Chemiekonzern BASF Karriere gemacht. Als Projektmanagerin war sie für Diversität und Inklusion bei BASF verantwortlich. Seit 2017 ist sie Mitglied im Vorstand von BASF, verantwortlich für die Bereiche „Crop Protection, Construction Chemicals und Bioscience Research“ und die Region Europa. Sie sagt, das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse in Deutschland endlich eine „gewisse Natürlichkeit“ bekommen.

Einige weitere spannende Frauen auf der Liste:

Valerie Holsboer, Bundesagentur für Arbeit

Valerie Holsboer ist seit April 2017 die erste Frau im Vorstand der Bundesagentur für Arbeit. Seit zehn Jahren besetzt sie Spitzenpositionen bei Verbänden. Öffentlich macht sie sich für das Thema Vereinbarkeit und Mütter in Führungspositionen stark. Holsboer hat Jura studiert, wurde mit erst 30 Jahren Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes für Systemgastronomie. Der „Süddeutschen Zeitung“ sagte sie mit Blick auf ihre Beobachtung, dass sich viele Männer nach Bekanntgabe ihrer Schwangerschaft offensiv in Position brachten: „Einige gingen selbstverständlich davon aus, dass ich meinen Job nicht mehr oder in Teilzeit wahrnehmen würde. Ich dachte, denen zeige ich es.“ 

Jutta Cordt, Präsidentin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge

Cordt arbeitet seit 23 Jahren für die Bundesagentur für Arbeit, zu der auch das BAMF gehört. Sie löste im Februar des vergangenenen Jahres den bisherigen Chef Frank-Jürgen Weise ab und steht vor einer Mammutaufgabe: Das immer wieder durch Pannen in die Schlagzeilen geratene und überforderte Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in eine funktionierende Behörde umzuwandeln.

Mehrere Frauen auf der Liste haben wir bei EDITION F bereits porträtiert oder interviewt: Darunter Janina Kugel aus dem Vorstand von Siemens, die im vergangenen Jahr vor der großen Herausforderung stand, die massiven Stellenstreichungen des Konzerns sozialverträglich zu gestalten. Außerdem Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende von DB Fernverkehr bei der Deutschen Bahn, die sich aktuell nicht nur mit dem Unpünktlichkeitsproblem der Deutschen Bahn beschäftigen muss; Martina Koederitz, Deutschlandchefin von IBM, mit der wir schon über Talentförderung und Unterstützung für weibliche Führungskräfte gesprochen haben; Claudia Nemat von der Deutschen Telekom; Lisa Davis, Vorständin im Bereich Energie bei Siemens, Simone Menne, die 2016 von der Lufthansa  als Finanzchefin zum Pharmakonzern Boehringer Ingelheim gewechselt war und diesen Ende 2017 offenbar nicht in gegenseitigem Einvernehmen wieder verließ.

Einige der Top-Frauen wie Ingrid Hengster von der KfW, Béatrice Guillaume-Grabisch von Nestle und Sigrid Nikutta, CEO der Berliner Verkehrsbetriebe, wurden 2015 auch schon unter unsere „25 Frauen, die wir bis 2025 als DAX-30-CEO sehen wollen“, gewählt.

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