Was wollte ich gerade machen? Auf uns warten jeden Tag so viele To-dos, Themen und Fragen, dass man zwischendurch schon mal den Fokus verlieren kann. Doch mit diesen Tipps schafft ihr es wieder konzentriert durch eure Aufgabenliste.
Nie wieder den Faden verlieren und so mehr erledigt bekommen
To-do-Listen, Kinder, die versorgt werden wollen, Kollegen, die
mit Fragen reinplatzen, Kunden, die den ganzen Tag anrufen, ein plötzliches
Problem mit der Präsentation, die uns vor dem Meeting noch ins Bein grätscht –
und dann noch all die Tabs und Nachrichtenkanäle, die wir über den Tag offen
haben und bespielen. Puh! All das löst Stress aus, macht uns müde und lässt uns
immer wieder den gedanklichen Faden verlieren. „Was wollte ich noch gleich
machen?“. Ein Klassiker.
Was wir alles schaffen könnten, wenn wir uns wirklich mal auf
eine Aufgabe konzentrieren könnten, statt immer schon die nächsten drei neuen
zu beginnen! Aber keine Sorge, Rettung naht. Denn mit den Tipps, die Jessica
Orwig und Lydia Ramsey für Business Insider UK von verschiedenen
Wissenschaftlern zusammengetragen haben, könnte das jetzt gelingen. Endlich!
Weil wir solche Hinweise nicht nur im Job, sondern auch für private Projekte wirklich gut
gebrauchen können, haben wir uns das mal angesehen und die zehn besten Tipps für
euch rausgesucht.
1. Schluss mit Multitasking
Multitasking ist eigentlich ziemlich positiv besetzt, denn
wer das drauf hat, kann eben alles auf einmal händeln, nicht wahr? Nun ja, schon
im Jahr 2009 wurde in Stanford eine Studie durchgeführt, bei der Multitaskern und
Nicht-Multitaskern verschiedene Aufgaben gestellt wurden. Das Ergebnis: Die
Multitasker schnitten in Sachen Aufmerksamkeitsspanne, Erinnerungsvermögen und
der Fähigkeit, sauber von einer Aufgabe zur nächsten zu wechseln, wesentlich
schlechter ab als die Nicht-Multitasker. Eins nach dem anderen zu erledigen, ist
also doch die bessere Lösung.
2. Regelmäßiges Training
Sport ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für
unsere mentale Gesundheit sowie Fitness. Denn die körperliche Betätigung
mindert nicht nur Stress, sondern steigert auch die Leistungsfähigkeit des
Gehirns, was sich auf unser Gedächtnis und die Konzentration auswirkt, sagt
John Ratey, Professor an der Harvard Medical School.
3. Oldie but a goldie: Mach eine To-do-Liste
Ja, es ist nicht der allerneueste Tipp – aber er ist
wirklich Gold wert. Wer sich eine To-do-Liste anlegt, kann dem Tag schon vorab
eine Struktur geben und leichter Prioritäten setzen. Zudem behält man mit
diesen Listen den Überblick über alles, was für den Tag noch ansteht, was den
natürlichen Effekt hat, dass man sich darauf konzentriert, seine aktuelle
Aufgabe abzuschließen, um irgendwann alles abhaken zu können.
4. Übertreib es nicht mit dem Kaffee
Klar greifen wir zu einer Tasse Kaffee, wenn wir uns schlapp
fühlen. Aber Kaffee pusht uns tatsächlich nur in moderaten Dosen – wer hier zu
beherzt zugreift, hat bald einen Flattermann aka innere Unruhe und dann ist die
Konzentration auch dahin. Know your limits!
5. Mach genug Pausen!
Zwischendurch mal ein lustiges Video schauen, eine Runde um
den Block drehen und dann noch auf einen Schnack mit den Kollegen in der Küche
stehen? Das bringt uns ja erst recht aus dem Fluss, oder? Das stimmt so nicht.
Laut einer Studie der University of Illinois machen uns regelmäßige Pausen und
vor allem – und das ist interessant – schon alleine die Möglichkeit, Pausen
machen zu können, wesentlich produktiver. Also klebt nicht den ganzen Tag vor
dem Arbeitsrechner fest, das lohnt nicht.
6. Lass die Arbeit bei der Arbeit
Es ist wahnsinnig wichtig, die Grenze zwischen Privat- und
Arbeitsleben zu ziehen und eine wirkliche Pause nach dem einen Arbeitstag
einzulegen, bevor der nächste beginnt. Und das nicht nur zwei Stunden, in denen
kurz was gegessen und eine Episode der Lieblingsserie geschaut wird. Denn das
gibt nicht nur deinem Gehirn eine Pause, sondern hilft auch dabei, Probleme zu
lösen. Nach der „Theorie des Unbewussten Gedankens“ hilft nämlich genau die
Zeit, in der man bewusst Probleme nicht wälzt, bei der Lösung eben jener. Also lass
die Arbeit auch mal Arbeit sein – denn das hilft dir, sie besser und effektiver
zu erledigen.
7. Trainiere dein Gehirn
Letztlich ist das Gehirn ein Organ, das man wie jeden Muskel wachsen lassen kann. Und zwar mit mentalem Training! Wie das geht, kann man
etwa bei Lumiosity.com lernen – und das auch noch kostenlos. Was genau für dem
Einzelnen hilft, und wie lange der Effekt anhält, ist zwar noch nicht gänzlich
erforscht – und dennoch macht es Sinn, dem
Gehirn ab und an ein Training zu verpassen. Also: Grips anstrengen, aber
richtig.
8. Arbeite offline
Wen es dir möglich ist, dann arbeite zwischendurch einfach
mal offline. Wenn wir online sind, bieten sich einfach zu viele Möglichkeiten,
um sich ablenken zu lassen: hier ein Tab, da eine Nachricht und zack, ist schon
wieder eine Viertelstunde rum. Aber nicht nur die Zeit ist dabei das Problem,
sondern auch unsere Aufmerksamkeit. Denn Forscher wie die Professorin Sophie
Leroy von der Universität von Washington gehen davon aus, dass unsere Aufmerksamkeit immer ein wenig bei der Sache hängen bleibt, der wir uns zuvor
gewidmet haben – und das bedeutet: Wer zu viel unterschiedliches macht, wird
irgendwann für nichts mehr wirklich Aufmerksamkeit haben.
9. Genieße die Langweile
Viele von uns kennen das: Während wir abends „relaxen“, läuft
der TV, haben wir ein Smartphone in der Hand und rennen ab und an in die Küche,
um die Suppe noch einmal umzurühren. Und wieder von vorne. Doch genau das mindert
unsere Fähigkeit, uns fokussieren zu können. Deshalb ist es ratsam zu lernen,
auch mal mit Langweile klarzukommen und wirklich runterzukommen, um dann
wieder frisch loslegen zu können.
10. Leg klare Arbeitsstunden fest
Haben wir alle schon durchgemacht: Da plant man
einen richtig produktiven Arbeitstag, vertüdelt sich dann irgendwo im Netz,
will dann aber wirklich loslegen, bis man nur noch ein schlechtes Gewissen hat,
weil letztlich gerade mal eine Stunde wirklich gearbeitet wurde. Was hilft,
diesen Mechanismus zu überlisten, ist: sich ganz klare Arbeitszeiten
festzulegen, das kann eine feste Stunde sein, nach der man wieder Pause hat
oder nach der Pomodoro-Technik 25 Minuten. Der Sinn darin liegt, sich durch
eine feste Struktur weniger entscheiden zu müssen. So klappt’s auch mit dem
Fokus.
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