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Mit diesen 5 Tipps vergesst ihr nichts mehr

Ein gutes Gedächtnis kann in unserer beruflichen Laufbahn nur förderlich sein. Wie man Gelerntes am besten im Gedächtnis behält, weiß Business Insider.

Wie war das noch mal?

Wir müssen uns täglich unglaublich viele neue Dinge merken. Da scheint es kaum verwunderlich, dass man immer wieder wichtige Informationen und Gelerntes vergisst, weil schier kein Platz mehr im Kopf zu sein scheint.

Sogenannte Gedächtnisathleten kennen dieses Problem anscheinend nicht. Erin Brodwin und Stefanie Kemmner von unserem Partner Business Insider haben sich wertvolle Tipps von den Erinnerungsprofis geben lassen.

Hilfe von Gedächtnisathleten

Heutzutage muss man sich viel merken. Wo man das Auto geparkt hat, gehört noch zu den Dingen, die man kaum vergisst, doch bei den Passwörtern für Facebook, Twitter und Co. wird es schon schwieriger. Schließlich soll man nie zweimal das Gleiche nehmen, viele Zahlen und Sonderzeichen benutzen und es bloß nicht irgendwo aufschreiben.

Wen wundert es, dass man da ab und zu Probleme hat, sich an Dinge zu erinnern?

Es gibt jedoch einige Menschen, die es sich zum Sport gemacht haben, sich Dinge zu merken. Diese Gedächtnisathleten bereisen die Welt und zeigen den Menschen ihr Können — und das sogar in einem richtigen Wettkampf, dem „Extreme Memory Tournament“ in Kalifornien. Die Teilnehmer können sich beispielsweise 48 zufällig ausgewählte Wörter innerhalb von nur 59 Sekunden merken. Gewonnen hat den Wettkampf dieses Jahr übrigens der Deutsche Siomon Reinhard.

Wir haben uns bei den Gedächtnisathleten umgehört und für euch ihre fünf einfachsten Strategien zusammengetragen, damit auch ihr euch in Zukunft an alles erinnern könnt, was ihr lernt.

Erschafft ein Haus der Erinnerungen

Das Haus der Erinnerungen basiert auf der Erkenntnis, dass sich räumliche Erinnerungen sehr viel stärker in unser Gedächtnis einprägen als spezielle Wörter oder Objekte. Deswegen könnt ihr euch auch gut merken, wo ihr zu Hause die Weihnachtsdekoration oder wichtige Dokumente verstaut habt, erklärt der Gedächtnis-Weltmeister Alex Mullen in seinen Videos. Die Methode könnt ihr aber auch auf alltägliche, schwer zu merkende Dinge anwenden, wie zum Beispiel eure Einkaufsliste.

Probiert es selbst aus: Nehmt eure Einkaufsliste (in unserem Beispiel stehen Äpfel, Toilettenpapier, Brot und Milch darauf), geht damit in euren Gedanken durch eure Wohnung und überlegt euch für jedes Produkt auf eurer Liste eine Szene. Im Wohnzimmer steht vielleicht ein Clown, der mit Äpfeln jongliert und alle Möbel im Esszimmer sind umwickelt mit Toilettenpapier. Ihr geht weiter in eurer Schlafzimmer und findet einen Riesen in eurem Bett, der gemütlich einen ganzen Laib Brot verspeist. Und im Badezimmer seht ihr, wie eure Badewanne mit Milch überläuft.

Achtet auf eure Umgebung

Bildliche Erinnerungen sind in unserem Gehirn ähnlich wie eine Fotografie abgespeichert. Oft vergessen wir, wo wir unsere Schlüssel, den Geldbeutel oder unser Handy liegen gelassen haben. Das passiert, weil wir in unserem Gehirn sehr viele ähnliche bildliche Erinnerungen dafür abspeichern, da wir jeden Tag unsere Schlüssel oder den Geldbeutel irgendwo anders ablegen. Wir haben also unendlich viele solcher Erinnerungen in unserem Gedächtnis, die mit der Zeit einfach ineinander übergehen.

Um euer Gedächtnis zu trainieren, müsst ihr lernen, zwischen diesen Erinnerungen zu unterscheiden. Das nächste Mal, wenn ihr eure Schlüssel ablegt, könnt ihr versuchen, ein Bild mit den umliegenden Dingen zu erschaffen, rät der Gedächtnisathlet Joshua Foer. Merkt euch, worauf ihr den Schlüssel gelegt habt. Woraus besteht die Oberfläche? Ist es Holz, Stahl oder Beton? Welche Farbe hat sie? Steht in der Nähe ein Bilderrahmen oder etwas anderes, das ihr euch merken könnt?

Baut eine emotionale Verbindung auf

Wenn man mit Orten und Objekten eine emotionale Verbindung herstellen kann, hilft das dabei, sich Details darüber zu merken.

In einer Studie haben Harvard- und MIT-Forscher verglichen, ob sich Menschen eine Fotografie oder die Farben von ein paar einfachen Quadraten besser merken können. Es stellte sich heraus, dass sich die meisten an mehr Details aus den Fotos als aus den Quadrate erinnern konnten. Die Wissenschaftler glauben, das liege daran, dass die Menschen die Fotos besser mit ihren eigenen Gefühlen und Erinnerungen in Verbindung bringen können und sie sich deshalb auch besser einprägen konnten.

Baut euch Eselsbrücken

Wenn ihr versucht, euch Wörter in einer bestimmten Reihenfolge zu merken, kann eine Eselsbrücke nützlich sein. Denkt euch zum Beispiel einen Satz aus, dessen Wörter dieselben Anfangsbuchstaben haben. Ein Beispiel, das ihr wahrscheinlich alle kennt: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“ — ein Merksatz für die Reihenfolge der Planeten im Sonnensystem (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun).

„Eselsbrücken sind nicht wirklich ein Werkzeug zum Lernen, sondern um sich gedankliche Strukturen zu bauen, die es einfacher machen, gelernte Dinge abzurufen“, schreiben Peter Brown, Henry Roediger und Mark McDaniel in ihrem Buch „Make It Stick: The Science of Successful Learning“.

Bringt das Neue mit dem Alten in Verbindung

Wenn man jemandem sagt, er solle sich an einen Mann erinnern, der Fischer ist, dann fällt dieser Person das wahrscheinlich leichter, als sich an einen Mann zu erinnern, der mit Nachnamen Fischer heißt, behauptet Joshua Foer.

Aber warum ist das so?

Weil der Name Fischer „für euch überhaupt nichts bedeutet“, erklärt Foer. „Er hat überhaupt nichts mit den Erinnerungen zu tun, die in eurem Kopf herumschwirren.“ — Aber den Beruf des Fischers kennt jeder. Fischer haben Angeln, Gummistiefel und tragen witzige Anglerhüte.

Je besser ihr euch klarmachen könnt, wie etwas neu Gelerntes zu etwas bereits Bekanntem in Verbindung steht, desto stärker wird es in eurem Gedächtnis verankert. Und je mehr Verbindungen in eurem Gehirn zu dieser neuen Information bestehen, desto leichter könnt ihr sie später wieder abrufen.

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