Foto: Priscilla Du Preez | Unsplash

8 Tipps, wie man schlechte Angewohnheiten endlich los wird!

Wir haben sie alle: Gewohnheiten, die nicht gut für uns sind oder uns einfach auf den Keks gehen. Doch immer wieder ist man zu faul, dagegen anzugehen. Hier kommen 8 Tipps, wie man das nun endlich schafft.

 

Adieu, ihr schlechten Gewohnheiten

Eigentlich wollte man jetzt echt mal Joggen gehen – hing dann aber doch nur auf der Couch. Und das mit der Gelegenheits-Zigarette könnte man auch mal lassen, aber dann war doch wieder alles viel zu stressig. Hach ja, wir haben sie doch alle, diese schlechten Angewohnheiten,
die uns im besten Falle nur auf die Nerven gehen – im schlechtesten aber wirklich nicht gut für uns sind.

Und immer mal wieder nehmen wir uns vor, dass
wir nun dagegen angehen und schaffen es dann doch irgendwie nicht. Weil wir alle so
faul sind? Ja, ein bisschen schon – vor allem sind wir aber Gewohnheitstiere, denn fast die Hälfte unserer Handlungen im Alltag sind nicht das Ergebnis von Entscheidungen, sondern dessen, was wir typischerweise in dieser Situation tun – wir haben es uns also selbst antrainiert.

Ja, aber, wenn diese schlechten Angewohnheiten quasi unbewusst ablaufen, wie soll man die dann wegbekommen? Dafür gibt es ein
paar gute Tipps, die Eric Barker von bakadesuyo.com aufgeschrieben hat – und
wir haben uns das mal angesehen.

1. Ändere eine einzige Sache – nicht alles

Im Büro gab es in der Mittagspause wieder nur Papp-Brötchen mit Analogkäse, der Kollegin Paroli zu bieten, hat man auch wieder nicht geschafft und Zuhause angekommen, schmeißt man sich zum gelungenen Tagesabschluss zum Binge Watching vor den TV. Herrje, es gibt diese
Tage, da hat man fast das Gefühl, man würde ausschließlich aus schlechten Angewohnheiten
bestehen. Und das ist schlicht zu viel, um es in den Griff zu bekommen, oder?

Ach was, jetzt schaltet mal einen Gang zurück – alles ändern und das gleich
morgen, das funktioniert tatsächlich nicht. Das wird eine reine
Frust-Veranstaltung. Aber das muss ja auch keiner! Pick dir für den Anfang nur eine einzige Sache raus, die du angehen willst und
erst ein paar Wochen später die nächste. Der Trick ist nämlich, das Ganze nicht
als schnelles Projekt zu sehen, sondern die Angewohnheiten langfristig loszuwerden. Und das braucht dann eben seine Zeit.

2. Ändere gar nichts,
mach dir deine Gewohnheiten erst einmal bewusst

Wenn ihr euch jetzt eine Sache rausgesucht habt, die
dringend aus eurem Leben verschwinden soll, dann macht erst einmal: gar nichts.
Klingt zu gut? Nun, bevor man die Angewohnheit endlich loswerden kann, sollte man sie erst einmal in ihrer Variabilität einschränken. Einfach gesagt: Wenn du
mit dem Rauchen aufhören willst, rauche ab sofort jeden Tag die exakte Menge,
die du vorher im Schnitt geraucht hast. Und wenn du 300-mal am Tag auf dein Smartphone
schaust, dann mach das ab sofort auch exakt so oft. Studien haben gezeigt, dass
man sich durch das Bewusstwerden einer Gewohnheit, und wie häufig man sie
wiederholt, besser von ihr verabschieden kann, als wenn sie verboten wird. Wenn
du also mitzählen musst, musst du dich mit der Angewohnheit auseinandersetzen
– und das nervt häufig so sehr, dass man sich lieber von ihr verabschiedet.

3. Verändere nicht dich, verändere die Welt

Aber wenn man sich gar nicht verändern will? Dann ändere
eben die Welt um dich herum, um deine schlechten Angewohnheiten loszuwerden!
Wie das gehen soll? Wie wir den Tag über
handeln, hat nicht nur mit uns, sondern auch mit unserer Umgebung und dem
Kontext zu tun, in dem wir uns bewegen. Wir werden also von bestimmten
Situationen getriggert, die uns dann unsere guten Vorsätze über Bord werfen
lassen. Und wenn man dem entgegengehen will, muss man sie eben ändern oder
umgehen. Du schaust zu oft auf dein Smartphone? Dann lösche die Apps, mit denen du
dich am meisten beschäftigst. Das muss ja nicht für immer sein, selbst wenn du
sie dir jeden dritten Tag neu runterlädst, schaust du schon weniger drauf. Du gibst zu viel Geld für (schlecht gemachten) Coffee to Go aus? Dann such dir einen neuen Weg zur
Arbeit. Wenn du schon nicht die Kontrolle über dich hast, dann hab sie über
deine Umgebung.

4. Entspann dich

Aber ganz wichtig: Entspannt euch und setzt euch nicht so
sehr unter Druck, um die schlechten Angewohnheiten loszuwerden. Denn wann
kommen die ganz besonders zum Tragen? Eben, bei Stress. Und das hat mit dem
präfrontalen Cortex an der Stirnseite unseres Gehirns zu tun. Wenn wir
gestresst sind, meldet der, dass wir dringend etwas tun sollten, um uns zu
entspannen – und da greifen wir eben schnell und gerne mal nach Keksen oder dem
Glas Wein (oder zwei). Also macht euch nicht verrückt und ändert die Dinge
gemächlich – sonst stellt ihr euch selbst ein Bein.

5. Ersetze die schlechten Gewohnheiten

Denk jetzt bloß nicht an einen rosa Elefanten! Und was hat
man vor sich? Richtig, das rosa Vieh. Und genau so läuft das mit schlechten
Gewohnheiten, die wir krampfhaft aus unserem Leben verbannen wollen. Du willst
heute auf keinen Fall eine Pizza essen, weil du die diese Woche schon drei Mal
hattest? Also, auf gar keinen Fall. Zack, und schon denkt man an nichts anderes
mehr. Also verbanne nicht die Pizza, sondern ersetze sie mit etwas anderem, das du auch lecker findest. Deinem
Gehirn ist das ziemlich egal, das will jetzt vor allem mit etwas Essbarem
bedient werden, weil deine Umgebung es mit „Jetzt-bitte-mit-etwas-Schönem-den-Stress-reduzieren“
getriggert hat. Schaff dir also neue (bessere) Gewohnheiten, statt die anderen
lediglich auszulöschen – so fällt dir das Ganze leichter.

6. Der Trick mit dem „Wenn“…. „dann“

Manchmal muss man sich selbst etwas austricksen. Und das
geht in Sachen schlechte Angewohnheiten am besten, wenn man sich klarmacht,
wann man sie hat. Also etwa: „Auf dem Sofa spiele ich die ganze Zeit mit meinem
Smartphone rum.“ Wenn das geklärt ist, dann dreht man es ein wenig, indem man
sich sagt: „Wenn ich auf dem Sofa sitze, dann lese ich ein Buch.“ So einfach
soll das sein? Ja, zumindest legen das sehr viele Studien zum Thema nahe. Sie
haben zum Ergebnis: Wer eine ganz bestimmte Uhrzeit oder einen konkreten Ort
mit einer Handlung verknüpft, dem fällt es auch leichter, das durchzuziehen.
Einen Versuch ist es wert!

7. Sei gnädig mit dir

Es hat schon wieder nicht geklappt? Dann mach dich jetzt
nicht fertig. Denn die Devise ist nun, das nicht als komplettes Scheitern zu
sehen, sondern als Aussetzer – denn ja, es ist vollkommen normal, ab und an in
schlechte Gewohnheiten zurückzufallen. Das heißt noch lange nicht, dass du es
nicht schaffst. Die Sache ist erst vorbei, wenn du sagst: „OK, ich gebe auf“ –
und keine Sekunde vorher.

8. Schneide dir eine Scheibe von deinen Freunden ab

Wir alle verknüpfen wohl den Begriff „Gruppenzwang“ eher mit
nervigen Schulhof-Situationen, als mit einer positiven Wende unseres Lebens
oder? Na, dann sollten wir vielleicht umdenken – denn so ein Gruppenzwang kann
auch was Gutes haben. Du bekommst den Hintern nie hoch, obwohl du eigentlich
viel mehr unternehmen willst – kennst aber Leute, die dauernd auf Achse sind?
Dann häng dich da dran und lass dich mitreißen, bis du es von alleine kannst.
Deine Freundin erledigt Dinge im Gegensatz zu dir immer sofort? Dann erzähl ihr
davon, was du alles vorhast – und statt von den Nachfragen genervt zu sein,
setzt du dir einfach zum Ziel, Ergebnisse zu präsentieren. So einfach ist das.

Na? Ist doch eigentlich gar nicht so schwer – wir müssen uns
lediglich bewusst machen, wo die Grenzen unserer Komfortzone liegen und hin und wieder
den großen Zeh darüber hinwegsetzen – wäre doch gelacht, wenn wir die paar
nervigen Dinge nicht aus unserem Leben verbannen können.

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