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„Sexarbeiter*innen werden gleichzeitig dämonisiert und zu Opfern erklärt“


Differenzierte Betrachtungen auf Sexarbeit sind selten, doch genau dabei zeigt sich: Das Thema verdient eine vielschichtige Auseinandersetzung, bei der wir auch über Arbeits- und Migrationspolitik sprechen müssen.

Sexarbeit ist ein Feld, über das aus linker oder° feministischer Perspektive viel geschrieben, gesagt und gedacht wird. Allerdings leider sehr häufig auf eine entmenschlichende, beschämende, moralisierende und bevormundende Art und Weise. Sexarbeiter*innen bewegen sich in politischen Debatten zwischen einer absoluten Unsichtbarkeit und einer toxischen Hypersichtbarkeit. Entweder existieren sie nicht, weil diese Arbeit nicht freiwillig gemacht werden könne und es so etwas wie „Sexarbeit“ nicht gäbe – weil Prostitution per se Vergewaltigung sei –, oder sie werden heftig und moralisierend angegriffen, nicht selten sexistisch, rassistisch, ableistisch und transfeindlich – und das oft im Namen des Feminismus.

In der Broschüre „Solidarisch gegen TERFs und SWERFs“ wird betont, dass die Behauptung, Sexarbeit sei keine Arbeit, jeglichem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen im Weg stehe. Die Autor*innen kritisieren weiterhin: „Der Mythos, Sexarbeit ist immer Vergewaltigung, geht (…) einher mit dem Mythos, Sexarbeiter*innen können nicht vergewaltigt werden, sondern lediglich um ihren Lohn geprellt werden. Eine abgewandelte Form dieses Mythos ist, dass Sexarbeiter*innen lüstern sind und deswegen immer ja zum Sex sagen. Diese Mythen sind alle Teil von Vergewaltigungskultur.“ Auch die sexualisierte Gewalt an kolonisierten Frauen und Mädchen wurde mit dem Argument, dass diese nicht vergewaltigt werden könnten, weil sie eh lüstern seien und ohnehin Eigentum, gerechtfertigt. Rassismus und die Feindseligkeit gegenüber Sexarbeiter*innen zeigen viele Parallelen und sind miteinander verwoben, vor allem weil Sexarbeiter*innen auch oft von Rassismus und anderweitigen strukturellen Ungerechtigkeiten wie Transfeindlichkeit und Armut betroffen sind.

Auch das Argument, dass Sexarbeit per se Vergewaltigung sei, macht das Leben von Sexarbeiter*innen schwierig. Solange Sexkauf nicht strafbar ist, haben Sexarbeiter*innen nämlich durchaus auch Kund*innen, die eben nicht gewalttätig sind. Jede Sexarbeit per se zu Vergewaltigung zu erklären, steckt gewalttätige, schlagende, vergewaltigende und raubende Kund*innen in eine Schublade mit jenen, die all das nicht tun. Was ist dann die Schlussfolgerung? Wenn eine Sexarbeiterin Hilfe sucht, weil sie vergewaltigt wurde, ihr eben diese Hilfe zu verwehren, weil sie sich ja eh den ganzen Tag vergewaltigen ließe? Diese Horrorvorstellung – das ist kein Feminismus.

Dämonisiert und zum Opfer erklärt

Sexarbeiter*innen werden gleichzeitig dämonisiert und zu Opfern erklärt, genauso wie migrantische oder migrantisierte Frauen, trans Frauen und anderweitig marginalisierte Gruppen. Die Sexarbeiter*innen, die als Opfer betrachtet werden, will der weiße Feminismus um jeden Preis und über ihren Kopf hinweg retten, als ob sie nicht wüssten, was gut für sie ist. Genauso wie der weiße Feminismus migrantisierte Frauen vor „ihren gewalttätigen Männern“ retten will, macht er sich nun bereit für die Mission, Sexarbeiter*innen zum Ausstieg zu zwingen –, selbst diejenigen, die nicht aussteigen möchten, aus welchen Gründen auch immer.

Ich frage mich, wo der weiße Feminismus war, als ich fünf Jahre lang Weinkisten und Bierfässer geschleppt habe, meine Arme unter unfassbar dreckige Schränke gesteckt habe, um tote Mäuse zu sammeln, mich für Mindestlohn ausbeuten ließ und dabei von Gäst*innen teils sexistisch und rassistisch angemacht wurde. Warum wollte der weiße Feminismus mich nicht retten? Wo bleibt die feministische Kampagne für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Gastronomie? Wo bleiben die Petitionen und die offenen Briefe?

Weißer Feminismus
Sibel Schick definiert weißen Feminismus wie folgt: „Weißer Feminismus betrachtet Diskriminierung nur auf Grundlage des Geschlechts. Für den weißen Feminismus sind Rassismus, Antisemitismus, Armut, Behinderung, chronische Krankheit etc. irrelevant, diese sind keine ,Frauenthemen´. Frau ist nur weiß, berufstätig, gesund und Mittelstand. Das heißt, dass es in diesem Weltbild nur die Unterdrücker, also Männer, und die Opfer, Frauen, geben kann, weil Diskriminierung ja nur aufgrund des Geschlechts passieren kann. Diese zwei Kategorien von Mann und Frau sind klar voneinander getrennt und in sich homogen. Das heißt: Alle Frauen sind gleich, alle Männer sind gleich, keinerlei unterschiedliche Erfahrungen, keine weiteren Hierarchien jenseits des Geschlechts, die zu Ungerechtigkeiten in der jeweiligen Gruppe führen könnten. Damit dieses Weltbild funktioniert, ist der weiße Feminismus auf das Geschlecht als eine klar getrennte, biologisch-essentialistisch definierte Kategorie und auf Frau und Mann als gegensätzliche und komplementäre Wesen angewiesen.“

Von Sexarbeiter*innen wird mit Selbstverständlichkeit gefordert, sich auf dem traditionellen Arbeitsmarkt freiwillig ausbeuten zu lassen, weil diese Art der Ausbeutung offenbar ehrenvoller sei als die andere. Währenddessen werden ihnen kaum Ressourcen für den Umstieg zur Verfügung gestellt, sollten sie sich dies wünschen – die Bundesregierung fördert aktuell ganze fünf Modellprojekte, die sich an Sexarbeiter*innen, die sich einen Ausstieg wünschen, richten. Modellprojekte sind vorübergehende, zeitlich befristete Projekte von zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Also, es sind lediglich diese Projekte, die gefördert werden, und nicht die zivilgesellschaftlichen Organisationen in ihren Strukturen. Diese Art der NGO-Arbeit ist oft prekär und ohne langfristige Perspektive. Zu dem Stress, ständig weitere Förderanträge zu stellen, fließen unnötig viele finanzielle und personelle Ressourcen, die damit wortwörtlich verschwendet werden. Diese Ressourcen könnte man nämlich genauso gut auch in die Arbeit selbst stecken.

Sexarbeit überflüssig machen

Meinen wir es ernst, dass Menschen, insbesondere Frauen, nicht gezwungen sind, sexuelle Dienstleistungen anzubieten? Ist unser Anspruch auf Menschenwürde und Selbstbestimmung authentisch? Es ergibt absolut keinen Sinn, über Sexarbeit zu debattieren und alles, was die Sexarbeit notwendig macht, aus diesen Debatten auszulassen. Sexarbeit kann nicht verboten werden, unser Ziel muss es sein, sie überflüssig zu machen. Aber sie kann nicht überflüssig gemacht werden, ohne die Probleme unserer Arbeitskultur zu lösen.

Wenn wir Sexarbeit überflüssig machen wollen, dann müssen wir auch über folgende Themen sprechen: rassistische und menschenfeindliche Migrations- und Grenzpolitiken der EU, rassistische und transfeindliche Ausschlüsse auf dem Arbeitsmarkt, Diskriminierung im Bildungssystem, Probleme bei der medizinischen Behandlung von Suchterkrankungen, eine dringende Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt für alle, erleichterten Zugang zu Arbeitsgenehmigungen für Staatsbürger*innen aus sogenannten Drittstaaten, Abbau von Hürden während der Arbeitssuche, wirksame Antidiskriminierungsmaßnahmen, eine Struktur für Betroffene, die sie auffängt und unterstützt, eine gesamtgesellschaftliche Wertschätzung arbeitender Menschen, das Stärken der Gewerkschaften und des Rechts auf Streik und überhaupt Menschenwürde bei der Arbeit.

Es ist komplex, ich weiß. Aber unsere Welt ist eben komplex, und wenn wir sie verflachen, dann tragen wir zu der Diskriminierung der fragilsten Gruppen bei. Das zu wissen und zu verstehen ist auch eine feministische Verantwortung: weg vom Populismus, hin zu echten und nachhaltigen Lösungen für alle.

Das Ziel vieler Feminismen scheint allerdings gar nicht, die komplexen Probleme hinter der Sexarbeit zu lösen und sie so überflüssig zu machen, sondern diese Arbeit auf Kosten von Sexarbeiter*innen zu verbieten. Das liefert arbeitende Frauen aus und macht sie viel anfälliger für Missbrauch, Gewalt, Ausbeutung und Menschenhandel. Dieser Missstand wird unter anderem durch das sogenannte Nordische Modell gefördert, welches wiederum als die einzig wahre Lösung propagiert wird. Dabei liefert das Modell, das scheinbar nur den „Sexkauf“ kriminalisieren und den Käufer bestrafen will, in der Praxis Sexarbeiter*innen Gewalt und Willkür aus und trägt zu ihrer Diskriminierung bei.

Das Nordische Modell

Sexarbeiter*innen-Selbstorganisationen wie das Herausgeber*innenkollektiv der oben erwähnten Broschüre und viele weitere sagen aber unmissverständlich, dass Sexarbeiter*innen unter dem Nordischen Modell fristlos aus ihren Wohnungen gekündigt, abgeschoben und verhaftet würden. Sie wären gezwungen, an dunklen Ecken unsichtbar zu arbeiten, was ihr Leben und ihre körperliche Unversehrtheit gefährdet. Da sich ihre Kunden strafbar machen, haben Sexarbeiter*innen erstens keine großen Optionen, was ihre Kunden angeht –, es sind dann eben mehrheitlich Menschen, die kein Problem damit haben, sich strafbar zu machen.

Zweitens wird durch das Sexkaufverbot Sexarbeiter*innen jeglicher Hebel für sicheren Sex und faire Bezahlung genommen, weil sie nicht mehr in der Position sind zu verhandeln, weil sie kaum noch arbeiten können. Ihnen wird das Sorgerecht ihrer Kinder entzogen und vieles mehr. Über diese Probleme kann in der Öffentlichkeit kaum gesprochen werden, und das hat mehrere Gründe.

Sexarbeit ist ein Tabuthema, daher atmen viele erleichtert aus, wenn ihnen überhaupt eine „Lösung“ vorgestellt wird. Ab dann müssen sie nicht mehr zuhören, und sie müssen sich auch nicht auf dem Laufenden halten, was auf die „Lösung“ folgt. Zweitens werden alle, die die Nachteile des Nordischen Modells ansprechen, als „Zuhälter-Lobby“, „Kollaborateurin von Männern“, „Verteidiger*innen von Menschenhandel und Sklaverei“ oder „Privilegierte Huren“ diffamiert – häufig von selbsternannten Feminist*innen. Diese Diffamierung soll dazu führen, dass das, was die Kritiker*innen sagen, diskreditiert wird, dass man ihnen nicht zuhört.

Schweigen sollen sie, sich den Forderungen des weißen Feminismus beugen, der politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg treffen will. Die Sexarbeiter*innen sollen all die Nachteile in Kauf nehmen – durch die Gewalt fragwürdiger Freier und korrupter Polizist*innen sollen sie dazu gezwungen werden, ihre Arbeit für immer niederzulegen. Was genau ist feministisch daran, Menschen so lange zu stigmatisieren und zu mobben und sogar Gewalttäter*innen und Vergewaltiger*innen auszuliefern, bis sie sich dazu genötigt fühlen, keine sexuellen Dienstleistungen mehr anzubieten –, vorausgesetzt sie überleben solange? Und was soll diesem Schritt folgen – Arbeit für den Mindestlohn?

Über Arbeitsbedingungen sprechen

Wenn wir Arbeit menschlich, gerecht und zugänglich machen, dann sinkt vermutlich auch die Sexarbeit von alleine. Sexarbeit zu problematisieren, ohne über Arbeit insgesamt zu sprechen, ist ein Kampf gegen die Sexarbeitenden. Das mag ziemlich einfach sein, weil sich die Gesellschaft eh nicht für das Wohlergehen von Sexarbeitenden interessiert. Aber wenn man Teil des Problems bleiben möchte, dann soll man das wenigstens nicht als feministisch bezeichnen.

Ein Ausstieg aus der Sexarbeit ohne wahre und würdevolle andere Optionen wäre für viele Sexarbeiter*innen, die oft migrantisch, arm und trans sind, eine existenzielle Gefahr. 2021 waren in Deutschland insgesamt 23.743 Menschen in der Prostitution angemeldet, nur 4.509 davon waren deutsche Staatsbürger*innen. Die drei häufigsten Staatsangehörigkeiten waren die rumänische, die bulgarische und die ungarische. Viele dieser Frauen kommen aufgrund der katastrophalen Lebensbedingungen in ihren Ländern und versorgen noch ihre Familien in der Heimat von dem Geld, das sie in Deutschland verdienen. Außerdem können sie eine Suchterkrankung oder Schulden haben und dringend Geld brauchen – da hätte man einfach keine Zeit, für Mindestlohn zu arbeiten.

Außerdem sei an dieser Stelle an die Pflegerinnen aus Osteuropa erinnert, die mit Lügen nach Deutschland gebracht und hier Rechtsverletzungen ausgesetzt werden. Kann man da noch behaupten, dass irgendeine andere Branche viel bessere Arbeitsbedingungen biete als das, was die Sexarbeitenden gerade machen? Ich meine, man kann es natürlich sagen, so wie man alles sagen kann. Aber wäre es die Wahrheit?

Kaum ein Mensch arbeitet freiwillig

Alle müssen arbeiten und Geld verdienen, kaum ein Mensch arbeitet freiwillig. Manche haben aber eine bessere Ausgangslage, so dass sie sich ihre Arbeit bis zu einem gewissen Punkt (und manchmal sogar ganz) selbst aussuchen können, allerdings handelt es sich dabei nur um eine kleine Minderheit. Viele nehmen die Arbeit, die ihnen zur Verfügung steht, entweder weil sie keine guten Optionen haben oder schlicht gar keine. Manche Menschen müssen ihr Land, ihre Familien und Freund*innen verlassen, um arbeiten zu können. Dieser Missstand verursacht neue Berufszweige, teilweise auch kriminelle Strukturen, weil es nur wenige legale Wege gibt, nach Deutschland zu kommen. Das stürzt nicht wenige Menschen in die Arme des Menschenhandels, weil sie keine anderen, sicheren und legalen Möglichkeiten haben.

Dicht bewachte nationale Grenzen verhindern Migration nicht, sie machen sie schlicht gefährlich und lebensbedrohlich. Daran liegt es, dass das Mittelmeer heute das größte Massengrab der Welt ist. Da Flucht und Migration teuer sind, verschulden sich viele auf dem Weg. Und da viele durch rassistische Grenzpolitiken illegalisiert werden, können sie hier nicht auf dem „normalen“ Arbeitsmarkt existieren – sie würden mit der Gefahr, auf der Stelle abgeschoben zu werden, konfrontiert, wenn sie sich eine „legale“ Arbeit suchten.

Vielen stellt sich außerdem die Frage, was für sie mehr Sinn ergibt: Wenn sie sich so oder so strafbar machen, unabhängig davon welcher Arbeit sie nachgehen, warum sich dann für eine Arbeit entscheiden, bei der man viel tun muss, um wenig zu verdienen? Die ökonomisch sinnvolle Variante lautet, so wie für alle anderen auch: wenig tun und viel verdienen; es ist eine normale Abwägung. Zudem bekommen viele schlicht gar keine Chance – trans Personen beispielsweise werden, selbst wenn sie die notwendigen Papiere haben, in die Sexarbeit gedrängt, weil sie auf dem traditionellen Arbeitsmarkt keinen Job bekommen. Sie müssen arbeiten, können es aber nicht. Inwiefern hilft es ihnen, den Sexkauf zu kriminalisieren?

Armut ist eine Verletzung der Menschenwürde

Wenn wir die Sexarbeit unter der Perspektive, dass kaum eine Arbeit freiwillig ist, betrachten, können wir sagen: Sexarbeit ist keine Tätigkeit, der man pauschal freiwillig nachgeht, sondern weil zu existieren eben Geld kostet. Demnach ergibt es keinen Sinn, die Sexarbeit zu stigmatisieren und Sexarbeitende für ihre Lebensbedingungen zu beschämen. Wir müssen dringend aufhören, Sexarbeiter*innen zu sagen, dass sie sich lieber mit Mindestlohn, Lohnraub und Ausbeutung zufriedengeben müssten, weil das ehrenvoll und würdevoll sei und unseren Normen entspräche.

Armut ist eine Verletzung der Menschenwürde. Unter keinem Umstand kann es würdevoll sein, Menschen systematisch und chronisch auszubeuten, arm, klein und leise zu halten. Damit muss sich kein Mensch zufriedengeben, dem muss sich kein Mensch freiwillig aussetzen lassen. Da hilft es auch nicht, Sexarbeiter*innen mit dem Nordischen Modell abzuspeisen, sie auszuliefern und zu gefährden.

Wer keine guten Optionen hat, kann keine guten Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung ist nicht, bestimmte Entscheidungen zu verurteilen und zu bestrafen, sondern die Optionen zu verbessern: menschliche Arbeits- und Migrationspolitik und Zugang zu sozialen Leistungen. Für alle.


°Ich schreibe „oder“, weil das, was sich feministisch nennt, nicht immer links ist.


Dieser Text ist zuerst in Sibel Schicks Buch „Weißen Feminismus canceln. Warum unser Feminismus feministischer werden muss“ (S. Fischer Verlag, 2023) erschienen.

Darin ordert sie, dass der Feminismus in Deutschland sich ändern muss: Wir brauchen Gerechtigkeit statt Ausgrenzung! Sich selbst als Feminist*in zu bezeichnen, hat Konjunktur, aber das heißt nicht, dass der Mainstream-Feminismus diesen Namen verdient hätte. Von ihm profitieren in Deutschland nämlich nur wenige: privilegierte, heterosexuelle und cisgeschlechtliche weiße Mittelschichtsangehörige. Die Ausbeutung aller anderen wird in die Unsichtbarkeit gedrängt. Schritt für Schritt analysiert Sibel Schick die Ausschlussmechanismen des weißen Feminismus anhand aktueller gesellschaftlicher Debatten und bricht dabei mit Traditionen und Erwartungen.

Sibel Schick wurde 1985 in Antalya, der Türkei geboren, und zog 2009 nach Deutschland. Sie arbeitet als Autorin und Journalistin.

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