Foto: Utomo Hendra Saputra

Frauen, die uns 2015 ganz besonders inspiriert haben

Man muss sich nur umschauen und findet sie überall: tolle, inspirierende Frauen. Und diese haben uns im Jahr 2015 ganz besonders beeindruckt.

 

Welche Frauen uns im Jahr 2015 inspiriert haben

Überall sehen wir Frauen, die mit ihrem Tun
und mit ihrem Wesen großartige Dinge bewegen, die Spielregeln neu erfinden,
Vorbild und Motivation zugleich sind. Auch im Jahr 2015 haben wir wieder viele
von ihnen entdeckt und vorgestellt, und einige sind uns ganz besonders in
Erinnerung geblieben.

Diese Frauen haben uns in diesem Jahr beeindruckt

Jule Müller: Engagement, Power und Herz

Bild: Jule Müller

Die Autorin, Bloggerin und Unternehmerin Jule Müller hat
nicht nur gemeinsam mit Annelie Kralisch-Pehlke die großartige
Datingplattform „Im Gegenteil“ gegründet – sondern sich im vergangenen Jahr
auch ganz besonders für Geflüchtete eingesetzt, auf die Situation aufmerksam
gemacht und hat sie sogar bei sich zuhause aufgenommen. Wir sind begeistert von so viel
sozialem Engagement, Mitmenschlichkeit und Power. Wer mehr über sie erfahren
will, sollte sich die erste Folge von She’s Got It ansehen. Für das
Youtube-Format haben Nora und Susann sie getroffen und mit ihr über all das und
noch viel mehr gesprochen.

Maria Pereira
– bahnbrechende Forschung für herzkranke Babys

Bild: Maria Pereira

Kein Wunder,
dass es die Bio-Ingenieurin auf die Forbes-Liste der „30 under 30“ geschafft
hat – denn sie kann dank ihrer Forschung das Leben von kranken Kindern
entscheidend verbessern. Konkret geht es dabei um einen Klebstoff, der in der
Lage ist, Herzen von Babys zu reparieren. Wie wichtig diese Arbeit ist, wird
deutlich, wenn man sich die Zahlen der Babys ansieht, die mit einem Herzfehler
geboren werden: Eins von 100. Im Jahr 2017 soll der
Klebstoff auf den Markt kommen und wird damit die moderne Chirurgie entscheidend
verändern. Mehr erfahrt ihr in diesem Stück zur Forscherin.

25 Frauen, die wir bis 2025 als DAX30-CEO sehen wollen

Hier kommen gleich 25 spannende, erfolgreiche Frauen auf
einmal, die in dieser Liste nicht fehlen dürfen. Sie alle sind Frauen, die
mit ihrem beruflichen Weg und ihrem engagierten Handeln täglich zeigen, dass es
höchste Zeit für mehr Diversität auf Vorstandsebene ist. Für neue Perspektiven.
Für eine vielfältigere Unternehmenskultur.
Und sie widerlegen das weit verbreitete
Klischee, Frauen seien für Vorstandsposten nicht qualifiziert. Wer mehr über
die Frauen erfahren will, sollte in diesen Überblick schauen, in dem die Frauen
einzeln vorgestellt werden.

Alex Hipwell: Von dem Mut, sich selbst zu finden

Bild: Nike

Einst war die Australierin Tänzerin, heute ist sie Personal
Trainerin und Bodybuilderin – vor allem aber ist sie eines: eine mitreißende
Person, die so viel Energie ausstrahlt, dass sie einfach auf einen überspringt. Aber bis sie das wurde, war es ein langer Weg, sie ist durch die halbe Welt gereist und musste lernen: Die
schöne Scheinwelt, in der sie sich als Tänzerin bewegte, in der nur zählte, wie
sie aussah, aber nicht, wer sie ist, das gab ihr nichts. Sie wollte aber einen möglichst gesunden,
nicht einen möglichst dünnen Körper, und sie wollte eine Arbeit, die auch ihrem
Wesen entspricht. Nach ihrer Schwangerschaft wurde sie Personal-Trainerin,
fühlte sich wohl und gab das weiter – und dann rief auch schon Nike an. Der Rest
ist Geschichte – und zwar eine, die zeigt, wie wichtig es ist, auf die eigenen
Bedürfnisse zu hören, keine Angst zu haben, einen eingeschlagenen Weg wieder zu
verlassen, um im Leben dort anzukommen, wo man hin will. Das ausführliche
Porträt von Teresa findet ihr hier.

Jasmin Taylor – Millionenschwer in sechs Jahren

Bild: JT Touristik

Ein fremdes Land, nur ein paar hundert Euro in der Tasche,
keine Sprachkenntnisse und trotzdem startete diese Frau in wenigen Jahren so
durch, dass sie heute eine millionenschwere Unternehmerin ist. Die Geschichte
von Jasmin Taylor, Gründerin von JT Touristik, ist erstaunlich und zeigt, dass
man mit Willen, Energie und Leidenschaft verdammt weit kommen kann. Wie alles
begann, und was ihr Unternehmen so erfolgreich machte, das erfahrt ihr im
Interview
mit der Selfmade-Frau.

Sophia Hoffmann: Mut
und Leidenschaft

Bild: Zoe Spawton

Die Bloggerin, Autorin und Köchin Sophia Hoffmann ist nicht
nur inspirierend, weil sie ihrer Leidenschaft so konsequent folgte, dass sie
ihr Hobby – das Kochen – mittlerweile erfolgreich zu ihrem Beruf gemacht hat.
Nein, was uns in diesem Jahr besonders beeindruckt hat, war ein Text, der ebenso
den Hals zuschnürt, wie er wichtig ist. Sophia brach bei uns ihr jahrelanges
Schweigen und schrieb über ihre Vergewaltigung. Damit hat sie nicht nur an einem
Tabu gekratzt, sondern vor allem anderen Frauen Mut gemacht, offen mit diesem
Thema umzugehen. Wir finden: Das ist unglaublich stark. Wer mehr
darüber erfahren will, hier geht es zum Text. Zusätzlich hat sie Susann für eine spannende Ausgabe von She’s Got It getroffen.

Jouanna
Hassoun: Engagement von der ersten Stunde an

Bild: Lesben- und Schwulenverband in Deutschland

Das Lageso in
Berlin steht seit dem Sommer 2015 in permanenter Kritik: Die Situation vor Ort ist
für die Geflüchteten chaotisch und unübersichtlich, teilweise menschenunwürdig.
Ohne die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen würde gar nichts mehr gehen. Eine
von ihnen ist Jouanna Hassoun, die dort die gesundheitliche Erstversorgung mit
aufgebaut hat. Sie arbeitet zudem bei Miles und vermittelt dort queere
Flüchtlinge in sichere Unterkünfte. Für ihre Arbeit ist sie von der Stadt mit
dem Verdienstorden ausgezeichnet worden. Im ausführlichen Interview mit Teresa erfahrt ihr mehr über die
Situation vor Ort, wie Integration gelingen kann und warum ihre Arbeit so
wichtig ist. Hier entlang.

Miriam Jacks – mit harter Arbeit zu großem Erfolg

Bild: Alexander Rentsch

Dass ihre Eltern mit ihrer Selbstständigkeit schwer zu
kämpfen hatten, hat Miriam Jacks nicht im Geringsten davon abgehalten, sich
auch in das Abenteuer zu stürzen. Gut so! Denn heute hat sie ein Beauty-Refugium
auf 180 Quadratmetern, begonnen hat alles auf gerade einmal 50. Die Make-up-Artistin ist eine der bekanntesten ihres Faches, hat eine eigene Beauty Bar in
Berlin und ist auch noch internationale Markenbotschafterin für den
Kosmetik-Riesen L’Oreal. Das bedeutet alles eine Menge Arbeit, und hat Miriam Jacks auch
schon an den Rand eines Burnouts gebracht. Zum Glück hat sie sich ein tolles
Team aufgebaut, dem sie blind vertraut. Und das ist jetzt auch sehr wichtig,
denn die Powerfrau ist schwanger. Herzlichen Glückwunsch! Silvia hat ein
ausführliches Interview mit ihr geführt, in dem ihr alles über ihren Werdegang
erfahrt. Hier entlang.

Schön, divers, normal: Die Models des diesjährigen
Pirelli-Kalenders

Bild: Annie Leibovitz für Pirelli

Eigentlich ist der Pirelli-Kalender für seine makellosen
Topmodels bekannt – doch im nächsten Jahr werden andere Frauen die Wände
zieren und zeigen, dass Schönheit keine Perfektion braucht. Annie Leibovitz hat
sich jede Menge tolle Frauen ausgesucht, die wiederum ein diverses und realistisches
Frauenbild widerspiegeln, statt sich mit einem Hochglanz-Photoshop-Bild
zufriedenzugeben. Mit dabei sind Amy Schumer, Tavi Gevinson, Pattie Smith und
und und. Sie zeigen: Sexyness geht auch mit kleinen Makeln, oder jenen Dingen,
die wir dafür halten. Großartig! Und ja, die Kritik, dass es sich hier einfach
nur um gut gemachte PR handelt, ist sicher nicht unberechtigt. Aber eine so
aufmerksamkeitsstarke Kampagne, die mit verkorksten Schönheitsidealen aufräumt,
kann trotzdem nur etwas Gutes sein. Wer die tollen Bilder bewundern will: Hier
entlang
.

Marie Le Febvre: Eine von gerade einmal 70 weltweit

Bild: Lena Lammers

Marie Le Febvre ist eine von gerade
einmal 70. So wenige Menschen arbeiten nämlich als ausgebildete Parfümeure für
die großen Marken – und das weltweit. Die
Französin hat sich mit ihrem Duftlabor „urbanscents“ in Berlin niedergelassen
und tüftelt hier tagtäglich an neuen Duftkreationen. Begonnen hat ihr Weg
bereits mit jungen 14 Jahren und einem Praktikum in einem Parfüm-Unternehmen, hier
traf sie auf einen Parfümeur aus Grasse, der ihr das erste „Duft-Kit“ mit
verschiedenen Essenzen und Teststreifen in die Hand drückte und damit den
Grundstein für ihren beruflichen Weg legte. Mehr erfahrt ihr in dem spannenden
Porträt, das Lena über die 39-Jährige geschrieben hat. Hier entlang.

Ninia Binias: Powerfrau, die sich auch für andere einsetzt

Bild: Alexandra Reszczynski

Die Poetry-Slammerin, Bloggerin, Buchautorin und Moderatorin
Ninia Binias ist eine echter, (digitaler) Tausendsassa. Und sicher haben wir nun
immer noch einen Beruf vergessen. Dass sie kleinwüchsig ist, hat sie
dabei noch nie aufgehalten – warum auch. Und weil es für sie keine Hürde darstellt,
setzt sie sich auch dafür ein, dass es für andere ebenso selbstverständlich
wird. Zusätzlich gehört die Arbeit der Zukunft zu ihren liebsten Themen,  und so
hat sie unter anderem an dem von Microsoft unterstützten Manifest für „neues
Arbeiten“ mitgeschrieben. Feministin ist auch. Wir
haben uns in diesem Jahr gerne von ihrer Energie mitreißen lassen. Wer mehr
wissen will, sollte dieses Interview lesen.

Atika Shubert: Eine Arbeit zwischen Angst, Terror und Krieg

Bild: CNN International

Sie hat über den Wikileaks-Skandal
berichtet, traf jesidische Frauen, die vom IS verschleppt und versklavt worden
sind und berichtete als eine der ersten nach dem Tsunami 2004 aus dem indonesischen Aceh, wo hunderttausende Menschen starben.
Ihre Reportagen sind wichtig – und sie sind preisgekrönt.  Beeindruckend ist neben ihrer Arbeit aber
auch, wie die Journalistin mit den Bildern umgehen kann, die sich während ihrer Arbeit einprägen. So erzählte sie Lisa in einem ausführlichen
Interview, wie die Widerstandskraft der Menschen, ob in Kriegs- oder
Katastrophengebieten, sie immer wieder so beeindrucken, dass sie die Kraft dafür
findet, weiterzumachen. Zum ausführlichen Interview mit Atika geht es hier entlang.

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