Die meisten kennen das: Der Tag hat einfach nicht genügend Stunden. Wie ihr wichtige Aufgaben trotzdem erledigt und dabei auch noch erfolgreicher werdet, verrät unser Partner Business Insider.
Keine Zeit für Achtsamkeit
Achtsamkeit und Wohlbefinden sind große Themen unserer Zeit, es gibt wahnsinnig viele Anleitungen dafür, wie man glücklicher und in der Konsequenz erfolgreicher ist. Aber wie soll man das alles schaffen, wenn man einen Vollzeitjob hat, der viel Zeit frisst und regelmäßig das Gefühl, der Tag brauche eigentliche 30 Stunden, damit man alles schaffen kann?
Richard Feloni, Drake Baer und Stefan Lupberger von unserem Partner Business Insider wissen Rat. Sie haben ein 21-Tage-Programm zusammengestellt, das sie hier vorstellen.
Erfolgreicher und zufriedener in 21 Tagen
Seid ihr mit eurem Leben zufrieden? Oder würdet ihr lieber glücklicher, gesünder und erfolgreicher leben?
Die Menge an Ratschlägen, die man dafür verfolgen soll, ist unerschöpflich. Die zur Verfügung stehende Zeit dagegen meist knapp.
Schluss damit! Dieses 21-Tage-Programm ist speziell abgestimmt auf Berufstätige mit wenig Zeit. Mit ihm könnt ihr euch Angewohnheiten antrainieren, die einen großen Unterschied machen — und dafür müsst ihr nur eine Aufgabe pro Tag erledigen, die meist sowieso schon viel zu lange hinten ansteht.
Nehmt am besten mit einer weiteren Person teil, um mehr Spaß zu haben und euch gegenseitig zu motivieren und zu kontrollieren. Ihr könnt jeden Montag starten und solltet die Aufgaben immer auch an dem vorgegebenen Tag durchführen.
Welche Aufgaben sind es also, die euch zu einem besseren Menschen machen? Wir wollen euch nicht länger auf die Folter spannen. Klickt euch Tag für Tag durch das Programm und erfahrt auch mehr zu den wissenschaftlichen Hintergründen der Aufgaben.
Montag, Tag 1: Reinigt eure Zähne mit Zahnseide. Macht es jeden Tag für den Rest eures Lebens
Diese wichtige Technik zur Mundhygiene reinigt eure Zähne und euer Zahnfleisch von Plaque. Ihr schützt dadurch eure Zähne und euren Geldbeutel, da eure Zahnarztrechnungen künftig niedriger ausfallen werden.Einige Studien haben sogar herausgefunden, dass man durch die Benutzung von Zahnseide das Risiko für Herzerkrankungen, Diabetes und Demenz senken kann.
Aber wie wird es zur regelmäßigen Angewohnheit?
Der Stanford-Psychologe B.J. Fogg ist einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der menschlichen Angewohnheiten. Seine Empfehlung aus all seinen Arbeiten: Fangt klein an und reinigt zuerst einen Zahn mit Zahnseide.
Beim Versuch, etwas zur Routine werden zu lassen, ist es häufig hilfreich, so klein wie möglich anzufangen. Der Fokus sollte laut Fogg mehr darauf liegen, die Tätigkeit im Alltag unterzubringen, als sie jedes mal perfekt auszuführen. Diese Denkweise funktioniert für alle Gewohnheiten, also auch für die Zahnseide — und sobald man den ganzen Mund mit Zahnseide reinigt, nähert man sich immer mehr der perfekten Ausführung an.
Dienstag, Tag 2: Kommt ins Schwitzen. Macht es jeden Tag für den Rest eures Lebens
Bewegung kann für zahlreiche Beschwerden wie ein magisches Heilmittel sein. Sie kann das Gedächtnis und die Konzentration verbessern, Schlafstörungen verringern und Herzerkrankungen durch Senkung des Cholesterinspiegels und des Blutdrucks lindern. Auch für das Sexleben soll Bewegung hilfreich sein.
Schon ein wenig Sport bringt riesige Vorteile. Laut Forschungsergebnissen können fünf bis zehn Minuten Joggen am Tagausreichen, um die Lebenserwartung um einige Jahre zu steigern. Gewöhnt man sich dieses Minimum an Sport jetzt an, kann man später weiter darauf aufbauen. Ein siebenminütiges Intervalltraining kann ebenso einen riesigen Unterschied machen.
Längere Workouts sind natürlich auch großartig.
Mittwoch, Tag 3: Schreibt in ein Tagebuch. Macht es jeden Tag für den Rest dieses Programms
Psychologen haben schon über Jahrzehnte untersucht, wie sich das
Tagebuchführen über die schwierigen Momente des Lebens auswirkt. Dabei
fanden sie heraus, dass schon wenige Minuten des ausdrucksvollen Schreibens
Vieles von der Stimmung über das Immunsystem bis zur sportlichen
Leistungsfähigkeit verbessert.
Es funktioniert auch für die Arbeit: Eine Studie der Harvard Business
School belegt, dass Menschen, die über ihren Beruf Tagebuch führten,ihre Performance im Schnitt um 23 Prozent verbesserten.
„Wenn Menschen die Möglichkeit zur Reflexion haben, fördert dies ihr
Selbstvertrauen,“ sagt die Professorin der Harvard Business School, Francesca Gino.
„Sie fühlen sich zuversichtlicher, Dinge schaffen zu können. Dadurch geben sie
sich noch mehr Mühe bei dem, was sie tun und was sie lernen.“
Als Teil dieses Selbstverbesserungsprogramms sollt ihr den
heutigen Tag reflektieren, ebenso wie alle kommenden Programmtage, die auf
euch zukommen. Außerdem solltet ihr die Möglichkeit nutzen, euch die kommenden
Aufgaben anzusehen und das Planen für die Tage zu beginnen, die Vorbereitung
erfordern.
Falls ihr Tagebuchschreiben nützlich findet, solltet ihr die Angewohnheit
natürlich auch nach den 21 Tagen beibehalten.
Donnerstag, Tag 4: Lest einen Roman
Beginnt heute mit einer Sache, die im modernen Leben selten geworden ist:
einen wirklichen Roman lesen.
Ihr fragt euch, warum unterhaltende Literatur und kein Sachbuch?
Wie Studien zeigen, trainiert ihr damit eure Empathie (quasi als eine Simulation eines sozialen Experiments), lernt für das Leben und werdet zu einem besseren Menschen.
„Die einsame Handlung des Lesens ist tatsächlich eine Übung von
zwischenmenschlicher Interaktion,“ berichten amerikanische Forschungergebnisse. „Es kann ihre sozialen Kompetenzen verfeinern, wodurch man nach dem Roman besser auf Kameradschaft, Zusammenarbeit und sogar Liebe vorbereitet ist.“
Erfolgreiche Unternehmer haben einen Hang zur Fiktion: Elon Musk behauptet,
„Per Anhalter durch die Galaxis“ (Originaltitel: „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“) habe sein Leben verändert. Amazon-Gründer Jeff Bezos sagt dasselbe über „Was vom Tage übrig blieb“ (Originaltitel: „The Remains of the
Day“).
Weitere Empfehlungen: „Siddartha“ von Herman Hesse, „Zähne zeigen“ (Originaltitel: „White teeth“) von Zadie Smith und „Pastoralien“ (Originaltitel: „Pastoralia“) von George Saunders.
Wir empfehlen euch, zusammen mit einem Freund das Lesen zu beginnen. Wie
beim ganzen Programm hat man dadurch mehr Spaß und kann sich gegenseitig
motivieren. Setzt euch zusammen, wenn ihr das Buch durchgelesen habt, und
diskutiert darüber. Schon habt ihr euren eigenen Buchclub.
Freitag, Tag 5: Trefft euch mit einem Kollegen, den
ihr noch nicht so gut kennt, zum Mittagessen
Wenn ihr an Networking denkt, kommt euch vermutlich zuerst ein Kaffee
mit einem potentiellen Kunden, Arbeitgeber oder Mentor in den Sinn. Dabei
vergesst ihr allerdings eine wertvolle Beziehung in eurem eigenen Büro.
Anstatt an eurem Schreibtisch oder jeden Tag mit demselben Freund
Mittag zu essen, solltet ihr auf einen Kollegen zugehen, den ihr nicht so gut
kennt, und fragen, ob er Lust auf ein gemeinsames Mittagessen hat.
Büropolitik sollte nicht Klatsch und Tratsch oder Manipulation bedeuten,
sondern es sollte um den Aufbau von bedeutenden Beziehungen mit den Menschen gehen, mit denen man den ganzen Tag verbringt. Dies sagt die
Unternehmensberaterin und Trainerin Beth Weissenberger von der Handel Group, die bereits mit vielen Führungskräften zum Thema Büropolitik zusammengearbeitet hat.
Samstag, Tag 6: Geht ins Museum
Hier geht es nicht einfach nur darum, Spaß zu haben, auch wenn dieser nicht
auf der Strecke bleiben sollte. Durch bewusste Wahrnehmung lassen euch Museumsbesuche kreativer und gebildeter werden.
Nach dem Besuch eines Kunstmuseums zeigen Menschen ausgeprägtere
Fähigkeiten zum kritischen Denken und sind sozial toleranter. Nach einer Studie der University of Queensland in Australien kann ein Museumsbesuch von geistiger Müdigkeit befreien und die Fähigkeit zum Fokussieren wiederherstellen.
Noch mehr ist der Besuch des Museums das Streben nach dem Reiz des Neuen
und Unentdeckten, das euer Gehirn in einen Zustand der Wissbegierde versetzt
und euch leichter neue Dinge lernen lässt. Diese Eigenschaften sind sehr eng
verknüpft mit der Kreativität eines Menschen.
Wenn ihr schon ein regelmäßiger Museumsgänger seid, sucht euch eines aus,
in dem ihr noch nie wart. Seid gespannt, was ihr alles lernt — und schreibt danach darüber.
Sonntag, Tag 7: Macht eine ehrenamtliche Tätigkeit
Es gibt unzählige Menschen, die eure Hilfe benötigen könnten. Wenn das
nicht schon genug Motivation ist, lasst euch davon überzeugen, wie freiwillige
Arbeit euer Leben verbessert.
Großzügiges Verhalten gibt Menschen ein gutes Gefühl — so gut, als würde sich ihr Haushaltseinkommen verdoppeln, wenn man einerStudie von Forschern der Harvard Business School glauben darf.
Dieses starke Glücksgefühl hat sogar einen physischen Effekt auf euren Körper. Das Hormon Oxytocin, das unser Gehirn in Momenten großer Empathie
ausschüttet, senkt den Cortisolspiegel, der mit Stress in Verbindung steht.
Die gute Sache an all diesen eigennützigen Gründen für ehrenamtliche Arbeit
ist, dass euch das Helfen bald gefällt, ihr es deshalb regelmäßig macht und die
Welt dadurch wieder ein Stückchen besser macht.
Montag, Tag 8: Nutzt eine App, mit der ihr den Überblick über eure Ausgaben behaltet
Geld ist schnell ausgegeben. Wenn ihr nicht den Überblick über eure
Ausgaben behaltet, sogar noch schneller. Hier kommen Apps von Startups ins Spiel, die dem zügellosen Geldausgeben den Kampf angesagt haben.
Wir empfehlen Mint,LearnVest oder das sehr nutzerfreundliche Level Money.
Die beliebteste dieser Apps ist Mint. Sie gibt einen kompletten Überblick
über die finanzielle Situation des Anwenders. In den USA können sogar bereits Bankkonten, Kreditkarten, Investments und alle möglichen weiteren Anlagen eingebunden werden.
Noch besser wird es mit den eingebundenen Tutorials, mit denen ihr den
richtigen Umgang mit euren Finanzen erlernt. Und das alles zum Nulltarif.
Dienstag, Tag 9: Werft (fast) alles raus, was ihr schon über ein Jahr nicht mehr angezogen habt
Eure geliebte, zerrissene Jeans aus Studienzeiten hängt immer noch im
Schrank? Aber ihr würdet sie auf keinen Fall mehr außerhalb eures Zuhauses
anziehen? Womöglich trifft das nicht nur auf die Hose zu, sondern auf ein Dutzend oder mehr Kleidungsstücke, die ihr einfach nicht mehr braucht.
Lasst von eurer emotionalen Bindung los und gebt die Kleider an Menschen,
die sie wirklich gebrauchen können. Beispielsweise könntet ihr sie Hilfsorganisationen für Obdachlose oder für Krisenregionen zur Verfügung
stellen.
Wenn ihr euch sicher seid, dass das unbenötigte Kleidungsstück wieder voll
im Trend liegt und ihr noch einen ordentlichen Preis dafür rausschlagen könnt,
dürft ihr natürlich auch versuchen, es als Second-Hand-Ware zu verkaufen.
Das Aussortieren hilft euch, das Durcheinander zu Hause zu entwirren und
schafft auf der anderen Seite auch wieder Platz für neue Klamotten, die ihr
noch viel mehr liebt.
Mittwoch, Tag 10: Werdet eurer Mails Herr
1946 schrieb die amerikanische Schriftstellerin Gertrude Stein: „Jeder wird
den ganzen Tag mit so viel Informationen überhäuft, dass man seinen gesunden
Menschenverstand verliert.“
Wenn sie nur gewusst hätte, welcher Herkulesaufgabe wir heute mit den Mails
gegenüberstehen…
Aber es gibt einige Tricks, die Anzahl ungelesener Nachrichten auf null zu bringen — es braucht allerdings auch etwas Arbeit.
Meldet euch zuallererst von allen Newslettern ab, die ihr nicht lest — meistens möglich mit einem Klicks am Ende der Mail. Ihr könnt auch einen Service wie Unroll.Me verwenden, der eure Newsletter alle zu einer Mail zusammenfasst oder euch mit einem Klick von Newslettern abmeldet, von denen ihr vergessen habt, dass ihr sie abonniert hattet. Anschließend solltet ihr die die Benachrichtigungen per Mail für eure Social Media Accounts abbestellen.
Dann geht es an den überfüllten Posteingang. Zuerst löscht oder archiviert
ihr alles, was ihr nicht mehr braucht — alle alten Newsletter, Groupon-Deals usw. Danach beantwortet ihr jede Nachricht, für deren Antwort ihr weniger als fünf Minuten benötigt. Mails, deren Antwort länger benötigt, verschiebt ihr in einen Ordner „Später antworten“ und legt eine Zeit fest, wann ihr das macht. Dafür könnt ihr auch eine App wieBoomerang nutzen, die eine E-Mail nach einer festgelegten Zeit erneut in eurem Posteingang erscheinen lässt.
Eignet euch ein Vorgehen an, das für euch funktioniert. Vielleicht wisst ihr sogar schon, wie ihr es am besten macht, habt euch allerdings einfach noch nicht die Zeit dafür genommen.
Für die Zukunft solltet ihr Filter verwenden, um wichtige Mails zu gruppieren oder solche zu archivieren, die ihr nicht löschen, aber auch nicht
im Posteingang haben wollt, wie etwa Belege.
Donnerstag, Tag 11: Nehmt Kontakt zu drei Menschen auf, mit denen ihr seit Jahren nicht mehr gesprochen habt
Es gibt drei verschiedene Arten zwischenmenschlicher Beziehungen: schwache,
starke und abwesende. Die Studie „The Strength of Weak Ties“ aus dem Jahr 1973 von Mark Granovetter von der Johns Hopkins University belegte, dass es nicht die starken Beziehungen sind, die einen am häufigsten voranbringen, sondern die schwachen Beziehungen.
Trotz dass die engsten Vertrauten sich sehr um einen sorgen, haben sie
meist nur Zugang zu denselben Menschen und Informationen wie ihr selbst.
Nehmt euch deshalb die Zeit, wieder auf drei frühere Freunde zuzugehen, mit
denen ihr seit Jahren nicht gesprochen habt. Es wird sich nicht nur gut
anfühlen, den Kontakt wiederherzustellen, sondern bietet euch auch die Chance, füreinander hilfreich zu sein. Es bleibt euch überlassen, ob ihr lieber anruft, einen Brief, eine Mail oder eine sonstige Nachricht schreibt. Seid ihr euch unsicher, ist eine E-Mail vermutlich die beste Möglichkeit. Sie bietet einen guten Kompromiss aus Effizienz und der Chance auf eine aussagekräftige Antwort.
Freitag, Tag 12: Geht zu einer Live-Show
Steve Jobs sagte häufiger, die Menschen mit der besten Erkenntnis sind die
mit den meisten Erfahrungen. Der schnellste Weg, um neue Erfahrungen zu gewinnen, sind Live-Shows: klassische Musik, Theater, Rockkonzerte und was noch so alles darunter fällt. Wie eine Umfrage herausgefunden hat, fördern solche Events kulturelles Verständnis, verstärken das Gefühl der Verbundenheit zu einer Gemeinschaft und inspirieren die persönliche Kreativität.
Geht zusammen mit Freunden oder macht ein Date daraus, wenn es auch
gleichzeitig noch ein verbindendes Erlebnis sein soll.
Samstag, Tag 13: Fahrt irgendwo hin, wo ihr noch nie wart
Es ist an der Zeit, aus der Stadt rauszukommen.
Neue Orte zu erkunden — selbst wenn es nur die nächste Stadt
ist — ist fantastisch für euer Wohlbefinden. Eine Studie aus dem Jahr 2013 fand heraus, dass Reisen das Risiko eines Herzinfarkts mindert, Depressionen verringert und die Gesundheit des Gehirns verbessert.
„Es ist nicht unbedingt zu Hause, wo wir unserem Selbst begegnen,“ schrieb
der britisch-schweizerische Schriftsteller Alain de Botton in seinem Buch „Kunst des Reisens“ (Originaltitel: „The Art of Travel“). „Die heimische Einrichtung besteht darauf, dass wir uns nicht ändern können, weil sie es auch nicht kann. Die Kulisse bindet uns an die Person, die wir im normalen Leben sind. Das muss aber nicht der Person entsprechen, die wir wirklich sind.“
Sonntag, Tag 14: Macht Kunst
Wenn die Höhlenmalereien uns eines lehren, ist es, dass Menschen sich schon
seit über 40.000 Jahren mit Kunst beschäftigen. Die visuellen Künste sind aber nicht einfach nur schön anzuschauen und die literarischen Künste nicht nur einfach schön zu lesen.
Jahrzehntelange psychologische Forschung zeigt, dass künstlerische Betätigung alle möglichen Vorteile für das Wohlbefinden des Menschen hat. Positive Effekte durch das Erschaffen von visueller Kunst sind:
– Verbessertes Wohlbefinden durch sinkende negative und steigende positive
Emotionen,
– Verbesserungen in der Spontanität, dem Ausdruck von Trauer, der positiven
Ausstrahlung und dem sozialen Netzwerken,
– Verringerung von Leid.
Und wie wir bereits zuvor erwähnt haben, verbessert auch die schreiberische
Tätigkeit das Wohlbefinden, verringert die Ängstlichkeit und kurbelt das
Immunsystem an.
Mit diesen Vorteilen im Hinterkopf: legt los mit der Kunst. Es wird Zeit
benötigen — ihr solltet euch mindestens 90 Minuten Zeit nehmen. Wenn eure
Zeichenkünste ganz gut sind, zeichnet ein Stillleben auf eurem Küchentisch.
Wenn ihr weniger geübt seid, nutzt Pastellfarben, um etwas Abstraktes zu malen. Wenn ihr euch lieber sprachlich austobt, schreibt ein paar Gedichte über
Szenen, die in den letzten Wochen passiert sind. Es kommt einfach nur darauf an, dass ihr etwas erschafft.
Montag, Tag 15: Findet heraus, welchen Lifestyle ihr in Zukunft haben möchtet
Das Problem mit dem Planen eures Lebens ist, dass es eine praktisch
unbegrenzte Anzahl an Variablen gibt.
Es hat sich herausgestellt, dass der effektivste Weg, um Pläne fürs Leben
zu machen, etwas namens Lifestyle-Design ist. Dieser Ausdruck wurde durch den Autor von „4-Hour Workweek“, Tim Ferriss, und anderen Produktivitätsnerds geprägt.
Anstatt sich auf den Status zu fokussieren, den man erreichen möchte, ist
es besser, sich auf das Leben zu fokussieren, das man erleben möchte. Über den
Lifestyle nachzudenken bedeutet, sich über Dinge wie Geld, Bewegungsfreiheit,
Zeit und Beziehungen Gedanken zu machen, die uns als Mensch aufblühen
lassen — und wie wir diese Dinge zusammenbringen möchten.
Also malt euch an dem heutigen Tag des Programms euren Lebensstil aus, den
ihr in einem, fünf oder zehn Jahren erreichen möchtet. Der einfachste Weg, dies
zu tun, ist eine Methode namens „Der perfekte Tag“. Dazu schreibt der Autor von „The $100 Startup“, Chris Guillebeau:
„Bei dieser klassischen Aufgabe schreibt man sehr detailliert über seinen
perfekten Tag. Beginnend bei der Zeit, zu der man aufsteht und was man
frühstückt, bis zu was man jede Stunde des Tages macht und mit wem man spricht.“
Je mehr Details man hinzufügen kann, desto besser. Danach fängt man an, Pläne zu schmieden, wie man sein Leben anpasst, um näher an diesen idealen Tag heranzukommen. Nimmt man diese Aufgabe ernst, wird man früher oder später bewusstere Entscheidungen treffen, wie man seine Zeit nutzt und auf was man sich fokussiert. Selbst wenn man nicht viel ändert, wird man viel über sich selbst lernen. Nehmt euch daher jetzt das Tagebuch und schreibt auf, wie eure perfekten Tage zu den verschiedenen Zeitpunkten eures Lebens aussehen sollen. Ihr werdet dadurch auch besser erkennen, wenn eine neue Gelegenheit an eure Tür klopft.
Dienstag, Tag 16: Übernehmt die Kontrolle über eure Online-Passwörter
Diese Aufgabe ist nicht wirklich spaßig, aber sie ist wichtig. Passwörter werden gestohlen, Datenbanken gehackt und manchmal bedeutet das, dass jemand all eure persönlichen Information stehlen kann. Das bedeutet nicht nur nur ein finanzielles Risiko, sondern kann auch in dem Verlust von unersetzlichen Informationen oder Fotos resultieren. Leider beachtet so gut wie keiner die Ratschläge für Passwörter, erneuert seine Passwörter nicht nach dem Datenklau durch Hackerattacken oder nach regelmäßigen Zeitabständen, nutzt dasselbe Passwort für zahlreiche Seiten und nutzt auch häufig einfach viel zu einfache Passwörter.
Wenigstens solltet ihr den heutigen Tag des Programms nutzen, um alle eurer
Passwörter zu ändern. Noch besser, wenn ihr gleich einen Passwortmanager
einrichten könntet, der sichere Passwörter für alle Onlineangelegenheiten
erstellen und speichern kann. Wir empfehlen dafür 1Password oder LastPass.
Dann müsst ihr euch nur noch ein „Masterpasswort“ merken und der Manager
macht den Rest für euch. Auch hier gilt, die Einrichtung wird nicht viel Spaß
machen, aber ihr macht euch das Leben erheblich einfacher und sicherer, wenn
ihr euch die Zeit nehmt.
Mittwoch, Tag 17: Macht einen Finanzplan für die Zukunft
Wir alle haben Dinge, die wir in unserem Leben erreichen möchten und
wahrscheinlich sind bei jedem Dinge dabei, die nicht günstig sind.
Eine sehr teure Angelegenheit kann zum Beispiel sein, wenn ihr euch eine
Familie wünscht. Das Aufziehen von Kindern kann schnell einen sechsstelligen
Betrag verschlingen, bis sie als junge Erwachsene ausziehen.
Selbst wenn ihr keine Kinder habt oder wollt, wird empfohlen, dass man im
Falle eines Notfalls Rücklagen für etwa sechs Monate hat. Diese Rücklagen
kommen noch auf die Ersparnisse für das Rentenalter drauf, mit denen ihr für
einige Jahre vorsorgen müsst, um den Lebensabend genießen zu können.
Setzt euch also besser große Ziele und findet heraus, wann ihr eure Ziele
erreichen könnt, indem ihr folgendes auflistet:
– Eure finanziellen Ziele. Dabei handelt es sich um die großen Anschaffungen und Leistungen, wie etwa aus den Schulden herauszukommen, ein Haus zu kaufen, eine Hochzeit zu bezahlen oder eine große Reise zu unternehmen.
– Euer Einkommen. Listet euer Gehalt ebenso wie alle anderen Einkommensquellen auf.
– Eure Schulden. Habt ihr Kreditkartenschulden, Studienkredite, ein Darlehen für euer Fahrzeug, oder eine Hypothek? Dies sind Verpflichtungen, denen ihr nachkommen müsst. Deshalb müsst ihr sie berücksichtigen, wenn ihr plant, wie viel Geld für eure Ziele zur Verfügung steht.
Setzt euch anschließend Deadlines, bis wann ihr eure Ziele erreichen
möchtet. Wie viel Geld müsst ihr im Monat für ein Ziel sparen, um das benötigte
Kapital bis zur Deadline zu erreichen?
Donnerstag, Tag 18: Erneuert gründlich eure LinkedIn- oder Xing-Seite
Euer LinkedIn-Profil auf den neuesten Stand zu bringen und zu verbessern,
bereitet euch nicht nur auf euren nächsten Job vor, sondern zwingt euch auch
dazu, eure Karriere objektiv zu betrachten.
Werft direkt mal einen Blick auf eure Seite und versucht sie durch die
Augen eines Personalers zu sehen. Stellt zuerst sicher, dass euer Profilbild
ein Porträt mit guter Qualität ist, das euch so darstellt, wie ihr in eurer
Branche aussehen wollt. Sucht ihr einen Job an der Wall Street, solltet ihr
euch natürlich klassisch in Anzug zeigen. Wollt ihr eher zu einem Start-up,
zeigt ihr euch vermutlich am besten ganz leger in einem schönen T-Shirt.
In der Kurzzusammenfassung solltet ihr eine klare und präzise Beschreibung
eurer Person geben und was ihr anzubieten habt. Löst euch von langen Texten und stellt sicher, dass man die wichtigen Informationen schnell findet.
Dieselben Dinge gelten natürlich auch, wenn ihr ein Profil auf Xing habt.
Und wenn ihr gerade schon dabei seid, ist es jetzt auch ein guter Zeitpunkt, um ebenfalls den Lebenslauf auf Vordermann zu bringen.
Freitag, Tag 19: Kontaktiert zwei Personen, die ihr bewundert, aber nie getroffen habt
Ihr werdet überrascht sein, welche Beziehungen ihr mit sehr einflussreichen
Menschen herstellen könnt, indem ihr ihnen einfach nur eine Mail schickt.
Um genau zu sein, erwartet fürs Erste nicht ein Date zum Kaffee trinken mit
Angela Merkel, aber zielt etwa auf eure Lieblingsschriftsteller, Unternehmer,
Künstler oder Athleten. Am meisten Glück werdet ihr mit jemandem haben, der
gerade nicht direkt im Scheinwerferlicht steht, da deren Posteingang nicht
völlig überflutet ist mit Presseanfragen.
Der Autor Ramit Sethi empfiehlt eine E-Mail nach folgendem Format: Stellt euch zuerst vor, hebt dann eine Gemeinsamkeit hervor, indem ihr zum Beispiel beschreibt, wie die Person euch beeinflusst hat, und stellt anschließend eine Frage.
Haltet eure Nachricht kurz und prägnant und seid bescheiden. Stellt
außerdem sicher, dass man eure Frage nicht auch mit einer einfachen
Google-Suche beantworten kann.
Sobald ihr einen Kontakt mit der Person hergestellt habt — ganz
gleich, ob ihr eine einzeilige Antwort oder ein Treffen auf einen Kaffee
bekommt — stellt sicher, dass ihr dranbleibt.
Sethi behauptet, dass gute Networkingfähigkeiten die mittelmäßigen von den
sehr erfolgreichen Menschen trennten und Geld, das ihr in einen Kaffee mit
einflussreichen Personen investiert, die beste Geldanlage sei.
Samstag, Tag 20: Verbringt mindestens drei Stunden in der Natur
Ihr seid fast am Ziel. Eure vorletzte Aufgabe soll ebenfalls Spaß machen und einige wichtige Vorteile für euch haben.
Geht raus — ein Park tut es auch, aber falls ihr Wandern gehen könnt,
umso besser. Wenn ihr Zeit in der Natur verbringt, senkt ihr euer Stresslevel, stellt eure mentale Energie wieder her, verbessert euer Sehvermögen und bekommt einen Kreativitätsschub, um nur einige Vorteile zu nennen.
Aus diesen Gründen verschreiben japanische Psychiater ihren Patienten shinrin yoku. Dabei geht es darum, dem Trubel der Stadt zu entkommen und im Wald abzuhängen.
Raus kommen ist nicht nur gut für eure Gesundheit, es sollte auch Spaß
bringen. Ihr könnt es zum Beispiel mit Sport kombinieren oder die Ruhe mit
euren Freunden genießen.
Nehmt euch Zeit, um die vergangenen Wochen zu reflektieren. Wollt ihr euch
neue Angewohnheiten zu eigen machen? Braucht ihr einen radikalen Bruch, um eure Ziele zu erreichen? Oder seid ihr bereits auf dem richtigen Weg? Stellt ihr
euch diese Fragen, dann habt ihr die richtige Einstellung.
Sonntag, Tag 21: Kocht ein aufwendiges Abendessen und verwendet dafür keine vorbereiteten Zutaten
Nutzt diesen letzten Tag, um mit euren Freunden zu feiern und nebenbei eine
wichtige Fähigkeit zu üben. Zuhause kochen „löst alle Probleme“, behauptet der Bestsellerautor Mark Bittman. Er schreibt, dass Menschen, die zuhause mit frischen Zutaten selbst kochen, deutlich gesündere Mahlzeiten zu sich nehmen und Geld sparen. Außerdem zeigen Studien, dass Essen besser schmeckt, wenn man es selbst zubereitet hat.
Der Grund, weshalb wir „echtes Essen“ empfehlen — also nichts Vorbearbeitetes oder Vorgekochtes, das nur erhitzt werden muss — ist, dass dies laut Wissenschaftlern der beste Weg ist, um sich gesund zu ernähren.
Was ein aufwendiges Essen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Kocht ihr sonst nie, liegt der Fokus auf dem selbstständig Kochen; kocht ihr häufig, dann wagt euch heute an ein kompliziertes Gericht.
Sobald ihr das Kochen erlernt, kann es so begeisternd sein, dass ihr nicht
mehr aufhören könnt. „Es ist eine der abwechslungsreichsten, herausforderndsten und lohnendsten Aufgaben, die es gibt,“ schreibt Bittman.
Abendessen mit Freunden ist das beste bindende Erlebnis, das es gibt.
Erzählt ihnen dabei, wie ihr Leben in den vergangenen drei Wochen zum Besseren umgekrempelt habt.
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